Aktuelle News

© FahrSchulPraxis - Entnommen aus Ausgabe Juli/2015, Seite 390

FDP sorgt sich um Fahrlehrerausbildung

Die FDP-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg richtete am 13. Mai 2015 eine Anfrage an das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg zum Stand der Reform der Fahrlehrerausbildung. Die Initiative ging von dem Abgeordneten Jochen Haußmann (Schorndorf) aus, der Mitglied des Ausschusses für Verkehr und Infrastruktur ist. Hauß  mann wollte von der Landesregierung wissen, wie sie die im Zusammenhang mit dem auf der Verkehrsministerkonferenz im Oktober 2011 beschlossenen Eckpunktepapier zur Reform des Fahrlehrerrechts die Forderungen der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände e.V. bewertet. In ihrer Antwort teilte die Landesregierung u.a. mit, „eine Verlängerung der Ausbildung zum/  zur Fahrlehrer/in, die Weiterentwicklung des Fahrlehrerberufs unter stärkerer Berücksichtigung pädagogischer Elemente sowie die Anhebung der Bildungsvoraussetzungen sind wesentliche Gegenstände der Reformberatungen". Und weiter: „Insbesondere zu Inhalt und Dauer der künftigen Fahrlehrerausbildung gibt es seitens der Organisationen der Fahrlehrerschaft unterschiedliche Vorstellungen, über die derzeit intensiv beraten wird." Daraus ist zu schließen, dass die Landesregierung den Forderungen von Splittergruppen die gleiche Bedeutung beimisst wie den der von der Mehrheit der Fahrlehrerinnen und Fahrlehrer getragenen Bundesvereinigung. Dem Vorschlag eines obligatorischen Berufseignungstests stünden, so die Auskunft der Landesregierung, „nach Auskunft der Bundesregierung verfassungsmäßige Hinderungsgründe mit Blick auf Artikel 12 Grundgesetz entgegen". Da fragt man sich, ob die vom Staat verlangten Einstellungsprüfungen für den Polizeidienst mit dem Grundgesetz vereinbar sind. GLH    

Academy Franchise weiter auf Erfolgskurs

Nach einem Bericht der Stuttgarter Zeitung – Wirtschaft in Baden-Württemberg vom 3. Mai 2015 – ist Academy der einzige Franchiseverbund auf dem deutschen Fahrschulmarkt.

Bundesweit gehören dem Unternehmen 170 Fahrschulen mit 300 Niederlassungen an. Die Schwerpunkte der Tätigkeit des Unternehmens liegen in Baden-Württemberg und Bayern, aber auch im übrigen Bundesgebiet entwickeln sich die Geschäfte von Academy gut.

Nur in den ostdeutschen Ländern, so Academy-Vorstandschef Matthias Wimpff, sei der „Fahrschulmarkt noch nicht attraktiv für unser Franchisemodell". Das seit 1996 bestehende Unternehmen betreibt außer einem Musterbetrieb in Winnenden keine eigenen Fahrschulen. Die Academy-Unternehmensgruppe erwirtschaftete im Jahr 2014 einen Außenumsatz von rd. 60 Millionen Euro. StZ/GLH

Alkohol noch immer häufigster Grund für MPU

Nach den Erhebungen der Bundesanstalt für Straßenwesen (bast) vom letzten Jahr erfolgten 43 Prozent aller Medizinisch-Psychologischen-Untersuchungen (MPU) wegen Fahrens unter Einfluss von Alkohol. Wie die TÜV SÜD AG dazu unlängst mitteilte, sollten vom Führerscheinentzug betroffene Alkoholfahrer als erstes klären, welche Bedingungen zu erfüllen sind, um den Führerschein zurückzuerhalten. Der richtige Ansprechpartner dafür ist die zuständige Führerscheinstelle. Dort erfahren Betroffene, ob eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung angeordnet wird. Neu: Für die Anordnung einer MPU gilt in einigen Bundesländern als Grenze für Ersttäter eine Blutalkoholkonzentration (BAK) von 1,1 Promille statt wie bisher 1,6. Unabhängig vom Promillewert müssen mehrfach mit Alkohol am Steuer Ertappte zur MPU. Wer betrunken Fahrrad fährt, riskiert ebenfalls den Führerschein, und ab 1,6 Promille ist eine MPU fällig. TÜV SÜD/GLH