4. Deutscher Fahrlehrerkongress: Mit dem Verband in Berlin

© FahrSchulPraxis - Entnommen aus Ausgabe Dezember/2012, Seite 640

Vom 26. bis 27. Oktober 2012 fand in Berlin der 4. Deutsche Fahrlehrerkongress statt. Wie schon in den Jahren zuvor organisierte der Fahrlehrerverband Baden-Württemberg e.V. eine Reise in die Hauptstadt, die neben dem Kongress ein attraktives Rahmenprogramm enthielt.

Nach problemloser Anreise traf sich die Reisegruppe am 26. Oktober gut gelaunt vor dem Paul-Löbe-Haus unweit des Reichstags.

Zu Besuch bei Steffen Bilger im Paul-Löbe-HausBesuch beim CDU-Abgeordneten Steffen Bilger

Dort wurden die Teilnehmer nach strenger Sicherheitskontrolle von Steffen Bilger, Mitglied des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestags, herzlich empfangen. In einer spannenden Diskussionsrunde bekamen die mitgereisten Kolleginnen und Kollegen aus erster Hand aktuelle Informationen zur anstehenden FeV-Änderung, zur Reform des Punktsystems und zur geplanten Reform des Fahrlehrergesetzes. MdB Bilger war darüber hinaus ein guter Zuhörer für die Wünsche und Sorgen des Berufsstandes. Leider fand die spannende Unterredung wegen einer namentlichen Abstimmung im Bundestag ein viel zu frühes Ende.

Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer beim 4. Deutschen FahrlehrerkongressKongress mit spannenden Vorträgen

An den beiden folgenden Tagen fand im Hotel Estrel der mit ca. 1300 Teilnehmern gut besuchte Fahrlehrerkongress statt. Neben einer riesigen Fachmesse gab es zahlreiche spannende und über den Tellerrand des beruflichen Alltags hinausreichende Vorträge. Auch Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer (Bild unten) war Referent und stellte die Planungen seiner Behörde für die nähere und fernere Zukunft vor.

Foto: Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer
beim 4. Deutschen Fahrlehrerkongress

VW-Abend im Palais am Funkturm

Frank Zander und Band machen StimmungAm Abend des ersten Kongresstages lud die Volkswagen AG unter der Regie von Heinz Dowerg und Bernd Schlunke wieder zum traditionellen VW-Abend „Come together“ ins Palais am Funkturm ein. Zu den Klängen einer prima Band, einer Spitzen-Soul-Sängerin und des Altstars Frank Zander feierte eine fröhliche Fahrlehrergesellschaft bei Berliner Buletten und VW-Currywurst bis tief in die Nacht.

Foto: Frank Zander und Band machen Stimmung

Museum The Story of Berlin

Eine kleine Gruppe von Kolleginnen und Kollegen hatte auch das Rahmenprogramm gebucht: Da gab es zum einen die Führung durch das Erlebnismuseum „The Story of Berlin“ am Kurfürstendamm. Das war ein spannender Rückblick auf die Hauptstadt von ihrer Gründung, über das dritte Reich, die Teilung und bis zur Wiedervereinigung. Bestandteil der Führung war auch ein Relikt aus dem kalten Krieg, nämlich der in den Sechzigerjahren des vorigen Jahrhunderts für mehrere Tausend Personen gebaute Atombunker. Damals hatte man noch die Illusion, dass man die Folgen eines sowjetischen Atomschlags wenige Meter unter der Erdoberfläche hätte überleben können.

Führung: Das geteilte Berlin und die Maueropfer

Einen weiteren Blick auf die leidvolle Geschichte Berlins bot diese spannende Führung, die teils zu Fuß, teils mit der U-Bahn zu interessanten Stationen führte. Vom Start am Brandenburger Tor führte die Tour durch die ehemaligen Geisterbahnhöfe (dort fuhr die West-U-Bahn durch den Osten) zur Bernauerstraße, die durch die Bilder von zugemauerten Fenstern und in letzter Minute in den Sprungtüchern der Berliner Feuerwehr landenden Flüchtlingen bekannt geworden war. Bittere Erinnerungen weckte auch der Besuch des sogenannten „Palastes der Tränen“. Dort konnten Westberliner zu Fuß nach DM-Zwangsaustausch in den Osten einreisen. Die besagten Tränen flossen, wenn die besuchte Ostverwandtschaft abends zurückbleiben musste. Den Abschluss des eindrucksvollen Nachmittags bildete einer der noch wenigen größeren Mauerteile und das dort befindliche Dokumentationszentrum.

Udo Lindenberg – Hinterm Horizont

Zum Abschluss des geschichtsträchtigen Rahmenprogramms kam noch der Besuch des Musicals „Hinterm Horizont“ im Stage-Theater am Potsdamer Platz. Die rührselige Geschichte über eine schwierige Ost-West-Liebe garniert mit zahlreichen Udo-Lindenberg-Hits rundete den Berlin-Besuch perfekt ab. Fazit: Berlin war wiederum eine Reise wert! 

Jochen Klima