EDITORIAL: Es gibt viel zu tun ...

© FahrSchulPraxis - Entnommen aus Ausgabe Juli/2014, Seite 407

Liebe Leserinnen und Leser,

diese Überschrift trifft vielleicht nicht die allgemeine Auftragslage der Fahrschulen in Baden-Württemberg. Dennoch: Dem Vernehmen nach soll das Kerngeschäft in diesem Frühjahr ganz gut angelaufen sein. Der milde Winter lockte manchen in die Fahrschulen und belebte das Motorradgeschäft früher als in anderen Jahren. Doch der momentan etwas erstarkte Geschäftsgang darf nicht dazu führen, die demografische Entwicklung zu vergessen. Sie wird allmählich, aber unumkehrbar zu einem schmerzlichen Rückgang der Fahrschülerzahlen führen.
Manche werden jetzt vielleicht denken: Allen düsteren Prophezeiungen zum Trotz ging es in den vergangenen Jahren im Großen und Ganzen immer noch einigermaßen glimpflich ab. Mag ja sein. Aber was spricht dafür, mit blindem Optimismus (oder sollte ich es treffender Vogel-Strauß-Politik nennen?) in die Zukunft marschieren zu wollen?

Kosten/Preise

Es bleibt nicht mehr viel Zeit – und jetzt stimmt die Überschrift! –, denn es gibt wirklich viel zu tun. An erster Stelle steht der Ausgleich der ständig steigenden Kosten, namentlich der immer weiter ausufernden Kraftstoffpreise, durch sauber kalkulierte Preisanpassungen. Und zwar jetzt, denn viele Betriebe haben das schon viel zu lange aufgeschoben; das ist sehr deutlich an extern erhobenen Preisspiegeln abzulesen.

Neue Geschäftsfelder

Weiter ist es unerlässlich, sich als Verkehrspädagoge jetzt um neue Geschäftsfelder zu kümmern. Die Jungen werden weniger, aber im gleichen Maße steigt die Anzahl der Seniorinnen und Senioren, deren Wunsch es ist, bis ins hohe Alter sicher Auto fahren zu können. Ihr Verband hilft Ihnen, in die neuen Programme einzusteigen. Beispielsweise können mit FIT IM VERKEHR oder dem in Kooperation mit dem ADAC anzubietenden FahrFitnessCheck Kontakte zu neuen Kunden aus dem Bereich der älteren Kraftfahrer geknüpft werden. Aber handeln, liebe Kolleginnen und Kollegen, müssen Sie selbst.

Es gibt viel zu tun!

Es grüßt Sie sehr herzlich

Ihr

Jochen Klima