PC-Prüfung - Jetzt auch für alle Mofa-Aspiranten

© FahrSchulPraxis - Entnommen aus Ausgabe Juli/2010, Seite 357

Bei Einführung der Mofa-Prüfbescheinigung im Jahr 1980 hat das Land Baden-Württemberg eine Vorreiterrolle übernommen. Im Gegensatz zu den anderen Bundesländern wurde die Mofa-Ausbildung hierzulande von Anfang an ausschließlich den Fahrschulen übertragen. Mit der Abnahme der Prüfung wurden außer dem TÜV auch die Landesverkehrswacht, der ADAC und der ACE betraut.

Bei der Übertragung der Prüfungskompetenz auf die anderen Organisationen war es unverzichtbar, für eine einheitliche Durchführung der Prüfung zu sorgen. Deshalb mussten die von den Organisationen bei der Prüfung verwendeten Fragebogen den Originalfragebogen des TÜV entsprechen.

Unverhältnismäßiger Aufwand

Seit Umstellung der theoretischen Fahrerlaubnisprüfung auf PC hat der bis dahin zuständige TÜV-Verlag die Herstellung von Fragebogen eingestellt. Für die genannten Organisationen wäre der Aufwand, eigene Fragebogen zu erstellen oder ebenfalls die PC-Prüfung einzuführen, unverhältnismäßig gewesen.

Deshalb haben die bislang noch in der Mofa-Prüfung aktiv gewesenen Organisationen ihre Beauftragung mit Wirkung vom 30.6.2010 an das Land zurückgegeben. Seit dem 1. Juli 2010 müssen deshalb alle Bewerber um die Mofa-Prüfbescheinigung die theoretische Prüfung bei den TÜV-Niederlassungen ablegen.

Da in den zurückliegenden Jahren bereits mehr als 70 Prozent aller Mofa-Prüfungen vom TÜV abgenommen wurden, dürfte diese Umstellung den Fahrschulen und den Bewerbern keine nennenswerten Probleme bereiten.

Peter Tschöpe