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403 EDITORIAL: Fahrlehrer als Vorbild
406 Kurz und aktuell: "Mopedfahren schon mit 15" / Umweltzonen: Droht älteren Diesel-Pkw das endgültige Aus?
410 Dienstleistungs-Informationspflichten-Verordnung (DL-InfoV): Bürokratie pur
419 Ausländische Fahrlehrerscheine - Ministerium schafft Klarheit
422 Fortbildung auf dem Take-Off: Erster Tag der Motorradfahrlehrer
424 Moped mit 15 - Können österreichische Unfallzahlen Richtschnur sein?
442 Gerichtsurteile: (1019) Gefährliches Wendemanöver / (1018) Sorgfaltspflicht bei Ausfahrt aus Tiefgarage / (1017) Anhören von Musikdateien vom Handy / (1016) Keine frühzeitige Fahrerlaubniserteilung / (1015) Missachtung der Durchfahrtshöhe / (1014) Nicht versicherter Betriebsschaden / (1013) Verbotswidriges Parken auf dem Gehweg / (1012) Verfolgung nach Polizeikontrolle / (1011) Rundfunkgebührenpflicht
Fortbildung auf dem Take-Off: Erster Tag der Motorradfahrlehrer

© FahrSchulPraxis - Entnommen aus Ausgabe August/2010, Seite 422
Für 12. Juli d. J. hatte der Fahrlehrerverband Baden-Württemberg e.V. erstmals zum „Tag der Motorradfahrlehrer“ eingeladen. Der Aufruf zur Teilnahme an diesem besonderen Seminar erging vor allem auch an Kolleginnen und Kollegen, die bisher noch nicht an einer speziellen Motorradfortbildung teilgenommen hatten. Austragungsort war das Flugplatzgelände des Gewerbeparks „Take-off“ in Neuhausen ob Eck.
Die aus allen Gegenden unseres Landes gekommenen Teilnehmer erfuhren und spürten: „Take-off“ ist nicht nur der Name des Gewerbeparks, sondern stand als Synonym für die Aufbruchstimmung der Veranstaltung, die auch ein Fachforum für Fragen der zukünftigen Entwicklungen des Motorradfahrlehrers war.
Theorie-Workshops
Nach Begrüßung der Teilnehmer informierte Verbandsvorsitzender Peter Tschöpe kurz über den derzeitigen Stand der Umsetzung der 3. EG-Führerscheinrichtlinie in das deutsche Recht. Im Anschluss daran stellte Karl-Heinz Hiller, Motorradreferent des Verbandes, sein Instruktorenteam vor und eröffnete zunächst zwei inhaltliche gleiche Theorie-Workshops, in denen die Teilnehmer rege und ausgiebig über die Spezialisierung als Motorradfahrlehrer diskutierten. Dabei wurden unter anderen folgende Fragen aufgeworfen:
- Muss der Motorradfahrlehrer selbst auch begeistert Motorrad fahren?
- Muss der Fahrlehrer seine Motorradfahrschüler mit dem Motorrad begleiten?
- Wie kann effektive Zusammenarbeit von Motorradfahrlehrern aussehen?
- Sollten Sicherheitstrainings und Motorradausfahrten zusätzliche Angebote sein?
- Was muss ich materiell und persönlich in meine „Marke“ als Motorradspezialist investieren?
Nach den von unserem Verbandsvorsitzenden zitierten Worten des Verkaufsstrategen Joachim Bullermann, „kann man sich in Zeiten kollabierender Märkte nur über Qualität durchsetzen“. Das war nach meinem Eindruck abschließend auch das Credo der teilnehmenden Kolleginnen und Kollegen.
Praxis-Workshops
Auf die Theorie-Workshops folgten drei parallel laufende Praxis-Workshops, bei denen Teile der zuvor diskutierten Themen vertieft und praktisch umgesetzt wurden. Der Wunsch, ja der Drang der Teilnehmer, nun alles selbst auszuprobieren, war deutlich zu spüren. Das spricht für die Wissbegier und die Bereitschaft der Kolleginnen und Kollegen, als Motorradfahrlehrer neue Erfahrungshorizonte zu erschließen.
Foto: Praktische Übungen - Tour-Guide bei der Motorradausfahrt
In den Praxis-Workshops ging es um:
- Workshop A: Didaktisches Vorgehen beim Lehren der Grundfahraufgaben (praktische Unterweisung)
- Workshop B: Tour-Guide bei der Motorradausfahrt (theoretische Unterweisung)
- Workshop C: Tour-Guide bei der Motorradausfahrt (praktische Übung)
Die Workshops wurden nach der Mittagspause wiederholt, sodass jeder Teilnehmer Gelegenheit hatte, an zwei der drei praktischen Workshops teilzunehmen.
Fachausstellung
Teil der Veranstaltung war eine ganztägige Fachausstellung, bei der man sich über Neuerungen informieren konnte:
- Herr Sittenauer vom Suzuki-Fahrschuloffice informierte über eine neue Funkanlage, die auch getestet werden konnte. Ebenso konnte der Roller Piaggio MP3 Probe gefahren werden.
- Herr Pfitzer und Herr Borosch von der Fahrlehrerversicherung standen für versicherungstechnische Informationen zur Verfügung.
- Herr Hensle vom District Sales Manager Honda Motorrad präsentierte eine VFR 1200 mit Doppelkupplungsgetriebe, die auch Probe gefahren werden konnte.
Viele Teilnehmer ließen sich von den Fachleuten beraten und nahmen das Angebot einer Probefahrt gerne an.
Resümee und Ausblick
Der „Tag der Motorradfahrlehrer“ hat das Potenzial, auch künftig ein informatives Fachforum für die sich wandelnden Anforderungen an gute Motorradausbildung zu sein. Die Veranstaltung ist konzipiert für Kolleginnen und Kollegen, die nach bestmöglicher Motorradausbildung streben und den Zug der Zeit nicht verpassen wollen. Deshalb kann man sich nur die Fortführung dieses speziellen Motorradtages wünschen.
Ralf Nicolai