Aktuelle News: Nicht ohne ESP - sagen Sie es den Fahrschülern / Mercedes feiert 50 Jahre Wörth

© FahrSchulPraxis - Entnommen aus Ausgabe Dezember /2010, Seite 626

Nicht ohne ESP - sagen Sie es den Fahrschülern

Am 21. Oktober 1997 kippte in Schweden beim sogenannten Elchtest die nagelneue Mercedes-A-Klasse um. Die Medien feierten ein Fest der Häme, Mercedes indes reagierte cool und spendierte dem Baby-Benz ab sofort das bis dahin nur der S-Klasse vorbehalten gewesene Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP). Damit begann der Siegeszug des ESP, das mittlerweile Tausenden Autoinsassen das Leben gerettet hat. Doch heute, fast anderthalb Jahrzehnte später, bieten Hersteller weltweit noch immer Neuwagen ohne ESP an. ESP hat sich besonders auf Landstraßen bewährt. Jährlich könnte es in Europa etwa 4.000 Verkehrstote und viele Tausend Verletzte weniger geben, wenn alle Pkw damit ausgerüstet wären. Fahranfänger sollten die Hände von Autos ohne ESP lassen, denn für sie ist das Programm besonders wichtig. Experten sind der Auffassung, dass ESP eine höhere Schutzwirkung hat als ABS und Airbag, so wichtig diese auch sind. In der EU müssen ab Ende 2011 alle Pkw-Neuentwicklungen ESP (oder ein gleichartiges System wie DSC, VSC oder DSTC) aufweisen, und ab Ende 2014 dürfen Neuwagen ohne ESP nicht mehr angeboten werden. Deshalb wird schon bald der Wert von Autos ohne ESP noch stärker fallen. Das sollte man beim Kauf eines Gebrauchten bedenken. GLH

Mercedes feiert 50 Jahre Wörth

Das Mercedes-Benz-Werk in Wörth ist das größte Lkw-Montagewerk der Welt. Die Erfolgsgeschichte dieser einzigartigen Fabrik begann am 17. November 1960 mit dem Kauf des Werksgeländes, das zwei Millionen Quadratmeter umfasst. Als im März 1962 der Bau der Fabrik begann, war zunächst nur ein Motorenwerk geplant. Doch ab Oktober 1963 wurden in Wörth auch Fahrerhäuser für Lkw gebaut. Schon im ersten Jahr lieferte Wörth den klassischen Lkw-Fertigungsstandorten Gaggenau und Mannheim 22.000 Rohkabinen zu. 1964 dann die Entscheidung, die gesamte Lkw-Produktion und -Endmontage in Wörth zusammenzufassen. Das Werk war ursprünglich für eine Jahreskapazität von 48.000 Lkw geplant. Heute verlassen bei Vollauslastung täglich bis zu 470 Lkw das Werk – alle drei Minuten rollt ein neues Fahrzeug vom Band. Rund 60 Prozent davon werden in mehr als 150 Länder exportiert, fast jeder zweite in Deutschland zugelassene Lkw stammt aus Wörth.

Eine weitere Erfolgsgeschichte ist die von Peter Scheurenbrand in den 70er-Jahren im Werk Wörth aufgebaute Fahrerinformation. Unter der Ägide des Fahrlehrerverbandes Baden-Württemberg nehmen dort seit 1978 jedes Jahr Lkw-Fahrlehrerinnen und -Fahrlehrer an einem erstklassigen Fortbildungsprogramm teil. Inzwischen haben nahezu 4.000 Kolleginnen und Kollegen aus ganz Deutschland die Qualität der „Wörther Schule“ und deren Gastfreundschaft genossen. Daimler/GLH