FahrSchulPraxis Januar 2010 - Ausgewählte Artikel dieser Ausgabe im WWW > mehr ...

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2 Inhalt
3 EDITORIAL: 2010 hat begonnen!
7 Kurz und aktuell: Deutsche Autofahrer Spitze in Europa / Nervenflattern an der Baustelle / September 2009: Mehr Tote und Verletzte im Straßenverkehr - aber Trend für 2009 weiter rückläufig
8 Vorschau: 60. ordentliche Mitgliederversammlung in Ulm
10 Fahrlehrer-Gala 2010 in Ulm
13 FIT IM VERKEHR - Brillantes Seminar in Hegau
15 Fahrschüler können nicht "verkauft" werden: Verband hilft beim Fahrschul-Kauf
18 Private Kfz-Nutzung: Fahrtenbuch spart Steuern
20 Prüfer schreibt JA statt NEIN: Erteilung der Fahrerlaubnis rechtmäßig?
21 Vorrang für Fußgänger: Wann wird's am Zebrastreifen brenzlig?
23 Kreisverkehr, Fahrstreifenwechsel etc.: Reicht antippen des Blinkers aus?
26 Kombinierte Ausbildung: Theorie, Sonderfahrten und mehr
30 TÜV SÜD Auto Service GmbH:  Infos für die Abfahrtkontrolle
44 Gerichtsurteile: (958) Motorradschutzkleidung schützt vor Schaden / (957) Zwischen Vorsatz und Fahrlässigkeit / (956) Pkw-Standzeit muss keinen Mangel bedeuten / (955) Freie Fahrt auf einem Wirtschaftsweg / (954) Abgelenkt durch Navi-Bedienung: Volle Haftung bei Auffahrunfall / (953) Abmahnung mit klaren Verhaltensregeln / (952) Raucherpause kann Arbeitszeit verkürzen

Mitglieder des FLVBW finden die FPX als PDF-Datei im Downloadbereich des internen InternetForums...

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FIT IM VERKEHR - Brillantes Seminar in Hegau

© FahrSchulPraxis - Entnommen aus Ausgabe Januar/2010, Seite 13

Das neue Marketingkonzept für das Programm FIT IM VERKEHR zeigt erste Erfolge. Der Fahrlehrerverband Baden-Württemberg e.V. leitet interessierte Personen, Vereine und Institutionen an Mitgliedsfahrschulen aus der entsprechenden Region weiter und bittet sie um Durchführung des Seminars. Eines der ersten Seminare hat Kollege Jürgen Käfer aus Engen für die Sozialstation Hegau durchgeführt. Im folgenden Interview berichtet er über seine Erfahrungen.

FPX: Herr Käfer, warum haben Sie sich nach dem Aufruf in der FahrSchulPraxis gemeldet und sich für die Durchführung von FIT IM VERKEHR in Ihrer Region zur Verfugung gestellt?

Käfer: Ich bin schon vor längerer Zeit zu der Erkenntnis gekommen, dass möglichst alle Verkehrsteilnehmer regelmäßig weitergebildet werden sollten. Bei Gesprächen mit Bekannten, mit ehemaligen Fahrschülern, aber auch bei der Durchführung von Aufbauseminaren hat sich gezeigt, dass den meisten Autofahrern die aktuellen Änderungen des Verkehrsrechts oft nicht bekannt sind. Das Programm  FIT IM VERKEHR ist zur Behebung dieser Defizite nicht nur hervorragend geeignet, sondern stellt mit seinen PowerPoint-Präsentationen tolle Hilfsmittel zur Verfügung. Da es aus meiner Sicht aber nicht nur sehr schwierig, sondern auch extrem zeitaufwendig ist, selbst auf die Suche nach Kunden für  FIT IM VERKEHR zu gehen, kam mir die Initiative meines Verbandes gerade recht.

FPX: Wie wurde das Seminar organisiert?

Käfer: Das war für mich völlig unkompliziert: Der Verband hat den Kontakt zur Sozialstation Hegau geknüpft und sich komplett um die Organisation eines 90-minütigen Seminars und auch um die finanzielle Abwicklung gekümmert. Ich musste mich also nur noch mit der Stationsleitung in Verbindung setzen, einen Termin vereinbaren und abklären, ob eine Projektionsleinwand zur Verfügung steht. Ein paar Tage später habe ich meinen Beamer und mein Notebook ins Auto gepackt, bin zum Veranstaltungsort gefahren und konnte dort einfach loslegen. Es war eine ganz prima Erfahrung – von der reinen Durchführung einmal abgesehen – mich um nichts weiter kümmern zu müssen.

FPX: Was haben Sie bei der Sozialstation angetroffen?

Käfer: Im Seminarraum saß eine erwartungsvolle, gut gelaunte und hoch motivierte Gruppe von dreißig Leuten aller Altersgruppen. Da die Sozialstation die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter sehr ernst nimmt, mussten die Teilnehmer für das Seminar keine Freizeit opfern, sondern konnten im Rahmen ihrer Arbeitszeit mitmachen.

FPX: Welches Thema war Ihr Einstieg, wie lief das Seminar ab?

Käfer: FIT IM VERKEHR bietet zahlreiche Einstiegsmöglichkeiten. Ich habe zu Beginn die Folie mit den drei Führerscheinmustern – grau, rosarot und Scheckkarte – an die Wand projiziert. Als ich dann fragte, welchen der gezeigten Führerscheine die Anwesenden besitzen, kamen sofort Nachfragen, wer mit seinem Führerschein welche Fahrzeuge fahren darf – und schon befanden wir uns mitten in einer spannenden Diskussion. Als Nächstes habe ich mit der hervorragend gestalteten Präsentation zu den aktuellen Rechtsänderungen weitergemacht. Bei Themen wie Kreisverkehr, Warnblinklicht an der Bushaltestelle, Segway, Überholverbot vor Bahnübergängen, neue Verkehrszeichen, Verhalten im Tunnel, höhere Bußgelder und anderen, hatten die Anwesenden erhebliche Wissensdefizite und stellten naturgemäß eine Vielzahl von Fragen. Die vorgesehenen und bezahlten neunzig Minuten vergingen dabei wie im Flug. Das Seminar hat den Teilnehmern und auch mir großen Spaß gemacht, sodass ich freiwillig noch eine halbe Stunde drangehängt habe.

FPX: Der Baustein Aktuelle Rechtsänderungen soll für die Fahrschule als Anreiz für die Vereinbarung weiterer Termine und damit dem Folgegeschäft dienen. Ist Ihnen das geglückt?

Käfer: Ja, auch das war an diesem Nachmittag eine schöne Erfahrung. Ich habe angeboten, auf Wunsch an einem anderen Tag das Thema Umweltschonende und energiesparende Fahrweise in Theorie und Praxis aufzugreifen. Dabei haben sich tatsächlich spontan etliche der Anwesenden angemeldet. Mit diesen Leuten werde ich nach Weihnachten wieder Kontakt aufnehmen. Ich bin überzeugt, dass es mir gelingen wird, weitere Kurse zu vereinbaren. Außerdem glaube ich fest daran, dass es für Fahrschulen mithilfe des Programms  FIT IM VERKEHR tatsächlich möglich ist, in Zeiten zurückgehender Fahrschülerzahlen neue Geschäftsfelder aufzutun und sich damit weitere berufliche Standbeine zu schaffen.

FPX: Herr Käfer, wir danken für dieses Gespräch!

Interview: Jochen Klima