Aktuelle News: TÜV SÜD weiterhin auf Wachstumspfad / Motorrad: ABS ist Lebensretter Nr. 1 / Neuauflage: Fachbuch “Mobilitätsbehinderte und Kraftfahrzeug”

© FahrSchulPraxis - Entnommen aus Ausgabe Juni /2010, Seite 282

TÜV SÜD weiterhin auf Wachstumspfad

Die Finanz- und Wirtschaftskrise konnte den TÜV SÜD auch 2009 nicht vom Wachstumspfad abbringen. Der Umsatz des international tätigen Dienstleistungskonzerns stieg 2009 um 62 Mio. Euro auf 1,427 Milliarden Euro an. Das Unternehmen hat damit seinen Umsatz innerhalb nur eines halben Jahrzehnts um 400 Millionen gesteigert. Trotz des Umsatzwachstums um 4,5 Prozent blieb der Ertrag vor Steuern (EBT) mit 101 Mio. hinter dem Vorjahresergebnis (107 Mio.) zurück. Rund 84 Prozent seines Umsatzes generierte das Unternehmen in Europa, 10,5 Prozent entfielen auf Asien und 5,6 Prozent auf Amerika. Besonders erfolgreich war der TÜV SÜD auf dem Geschäftsfeld Automotiv in der Türkei. Dort wurde der Aufbau einer flächendeckenden Infrastruktur für die Fahrzeugüberwachung abgeschlossen, die der Prüfung von fünf Millionen Fahrzeugen p.a. dient. GLH

Motorrad: ABS ist Lebensretter Nr. 1

Einer Simulationsstudie des DEKRA zufolge ließen sich durch ABS viele Motorradunfälle vermeiden, mindestens aber die Folgen mildern. 25 bis 35 Prozent der von DEKRA ausgewerteten schweren Unfälle wären mit ABS vermeidbar gewesen. Würde man ABS, Integralbremse und den noch in der Entwicklung befindlichen technischen Bremsassistenten kombinieren, ließen sich sogar 50 bis 60 Prozent der Unfälle verhindern. In der passiven und aktiven Fahrzeugsicherheit sehen die DEKRA-Experten noch viel Potenzial für die Vermeidung von tödlichen Motorradunfällen. Dazu zählen das Tragen von reiß- und abriebfester, gut sichtbarer Schutzkleidung mit Protektoren ebenso wie ein Schutzhelm nach der aktuellen ECE-Norm R22-05. Integralhelme sind laut DEKRA Halbschalen oder Jethelmen grundsätzlich vorzuziehen. Als ein viel versprechendes Schutzelement wurde auch der im Rahmen eines EU-Projektes entwickelte Thorax-Protektor genannt, der beim Anprall für eine bessere Verteilung der Kräfte sorgt und nach innen gerichteten Rippenfrakturen vorbeugt. ARCD/GLH

Neuauflage: Fachbuch “Mobilitätsbehinderte und Kraftfahrzeug”

Das Kraftfahrzeug dient mehr als jedes andere Fortbewegungsmittel dem Wunsch nach individueller Mobilität. Sich diese Unabhängigkeit für ein selbstbestimmtes berufliches und soziales Leben zueigen zu machen, ist der inständigste Wunsch vieler behinderter Menschen. Ihnen den Weg zum Führerschein und schließlich zum Auto aufzuzeigen und zu erleichtern, war für die Deutsche Fahrlehrer-Akademie e.V. und den TÜV SÜD entscheidende Triebkraft, den seit 1997 gleichermaßen als Ratgeber und Nachschlagewerk bewährten Leitfaden gründlich zu überarbeiten und neu herauszubringen. Die seit Ende April 2010 vorliegende zweite Auflage gibt in acht Kapiteln Antworten auf die wesentlichen rechtlichen, medizinischen und psychologischen Fragen des Führerscheinerwerbs durch funktionsbehinderte Menschen. Auch die behindertengerechte Umrüstung von Fahrzeugen sowie das Thema Finanzierungshilfen für die Fahrausbildung und den Autokauf werden eingehend behandelt. Für die Betroffenen selbst, für Ärzte, Fahrschulen, Rehabilitationseinrichtungen, Verwaltungsbehörden, Sachverständige, Unternehmen der Fahrzeugumrüstung und Leistungsträger wird das Buch - wie auch schon die Erstausgabe - wiederum eine unverzichtbare Quelle zuverlässiger Information und Hilfe sein. Das Buch ist bei der Service-Gesellschaft der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände e.V. zu beziehen. Anschrift: Alboinstr. 56, 12103 Berlin, Tel: 030/74 30 65 76-0, Telefax: 030/74 30 65 76-9, E-Mail: info@bvf-deutschland.de GLH