EDITORIAL: Das Elektroauto ist Realität

Peter Tschöpe, Vorsitzender des FLVBW

© FahrSchulPraxis - Entnommen aus Ausgabe Januar/2011, Seite 3

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

geht es nach der Bundesregierung, sind in zehn Jahren mindestens eine Million Elektroautos auf den deutschen Straßen unterwegs. Reine Elektroautos sind noch selten und auch Hybridfahrzeuge sind eher noch Ausnahmen. Die Reichweite der Elektrofahrzeuge ist noch zu gering, um den Ansprüchen der meisten Autofahrer zu genügen. Zurzeit sind aber zahlreiche Entwicklungen in der Pipeline, die Elektrofahrzeuge insbesondere für die täglichen Kurzstrecken tüchtig machen sollen. Doch egal mit welchem Tempo und in welchen Schüben das Elektroauto kommt, wir Fahrlehrer müssen uns schon jetzt mit den neuen Antriebsarten auseinandersetzen und uns mit der Technik vertraut machen.

Als früher die Fahrerlaubnisse nicht nur nach Klassen, sondern auch getrennt nach den Antriebsarten Verbrennungsmotor und Elektromotor eingeteilt wurden, haben eine Reihe von Mitgliedern Kurse zur Fortbildung als Fahrlehrer für die Antriebsart Elektromotor besucht. Diese Trennung wird wohl nicht mehr kommen. Klar ist jedoch, wer auf ein Elektroauto umsteigt und Rat und Schulung beim Fahrlehrer sucht, sollte nicht vergebens anklopfen. Auch dass Fahranfänger auf Hybrid- oder Elektroautos geschult werden wollen, wird – wenn auch vorerst noch in geringem Umfang – immer wahrscheinlicher. „Ein Fahrlehrer muss rundum ein Autofachmann sein“ rief vor Jahren ein prominenter Bundesrichter der Jahreshauptversammlung des Fahrlehrerverbandes Baden-Württemberg e.V. zu.

Ganz in diesem Sinne geht Ihr Verband in der diesjährigen Fortbildungsreihe intensiv auf das Thema Alternative Antriebe ein. Wir wollen sicherstellen, dass unsere Mitglieder auf das Neue vorbereitet sind und kompetent mitreden können. Neue Entwicklungen machen oft erstaunlich rasante Fortschritte und lassen nicht selten Verlierer hinter sich. Das soll uns nicht passieren.

Mit besten Grüßen

Ihr

Peter Tschöpe