Aktuelle News: Gurte, Helme etc. / Hände weg vom Wählhebel

© FahrSchulPraxis - Entnommen aus Ausgabe Juni /2011, Seite 310

Gurte, Helme etc.

Einer Pressemitteilung der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) zufolge haben in Deutschland die erwachsenen Pkw-Insassen im letzten Jahr beim Anlegen von Sicherheitsgurten nicht nachgelassen. Nimmt man alle Straßen zusammen, waren durchschnittlich 98 Prozent der Fahrer, Beifahrer und Fondinsassen mit einem Gurt gesichert; auf Autobahnen fuhren 99, auf Landstraßen 98 und im Innerortsbereich 97 Prozent aller erwachsenen Pkw-Insassen mit angelegtem Sicherheitsgurt. Die Quote der in Pkw gesicherten Kinder lag im Querschnitt aller Straßenarten bei 98 Prozent; dabei hat sich die Verwendung von Kinderrückhaltesystemen gegenüber dem Vorjahr leicht verbessert. Jedoch waren auf Fahrten innerhalb geschlossener Ortschaften 25 Prozent der Kinder ab 6 Jahren mit Erwachsenengurten und damit nicht altersgerecht gesichert. Bei motorisierten Zweiradfahrern betrug die Helmtragequote 97 Prozent, die der Mitfahrer 98 Prozent. 59 Prozent aller Motorradfahrer trugen teilweise schützende Bekleidung, aber nur 20 Prozent eine komplette Schutzkleidung. Nicht gut sieht es bei Radfahrern aus: Im Jahr 2010 trugen über alle Altersgruppen hinweg nur neun Prozent der Fahrradfahrer einen Schutzhelm (2009: 11 Prozent). Damit sind die Helmtragequoten erstmals seit vielen Jahren wieder gesunken. BASt/GLH

Hände weg vom Wählhebel

Wer einen Lkw mit PowerShift („automatisiertes Getriebe“) fährt, soll nach jüngsten Verlautbarungen eines Herstellers manuell nicht mehr eingreifen. Warum? Weil, kurz gesagt, es die Automatik besser kann. Und tatsächlich, an den wirtschaftlichen Wirkungsgrad dieser elektronisch gesteuerten Getriebe reichen selbst die virtuosen Fertigkeiten von Schaltkünstlern mit absolutem Drehzahlgehör nicht heran. Nicht umsonst liefern heute die großen Hersteller ihre schweren Lkw serienmäßig nur noch mit Automatikgetriebe aus. Vor diesem Hintergrund ist die Beschränkung des Lkw-Führerscheins auf das Führen von Automatikfahrzeugen, sofern die Fahrprüfung auf einem solchen abgelegt wurde, ein schlimmer Anachronismus. Das gilt vor allem für Bewerber, die ihre unbeschränkte Fahrerlaubnis der Klasse B auf eine der Nutzfahrzeugklassen erweitern wollen. Sie können schalten, sie wissen, wie es geht, denn sie haben es gelernt und lange praktiziert. Nach der geltenden Rechtslage (EG-Führerscheinrichtlinie) können die Einzelstaaten der EU diesen alten Zopf nicht eigenmächtig abschneiden. Nachdem es in der am 30.12.2006 verkündeten „Dritten“ EG-Führerscheinrichtlinie zum zweiten Mal versäumt wurde, will Brüssel Hörensagen zufolge noch in diesem Jahr über den längst überfälligen Schnitt beraten. Schau’n mr mal! GLH