Stagnierende Ertragslage: Ausbildungspreise gaben teils nach

© FahrSchulPraxis - Entnommen aus Ausgabe März/2011, Seite 135

Die jährliche Umfrage bei den baden-württembergischen Fahrschulen macht die prekäre Lage der Branche deutlich. Zwar konnten die Fahrschulen in Baden-Württemberg die Erlöse bei Klasse B im Mittelwert um 1,7 Prozent steigern, zugleich aber gingen die Fahrzeugkosten um gut das Doppelte (3,7%) hoch. Auch Fahrschulen, die von Herstellern angebotene Wartungspakete nutzten, blieben von den ausufernden Kraftstoffpreisen (Diesel plus 12%) nicht verschont. Weil die Preise bei allen anderen Klassen stagnierten oder gar sanken, verschlechterte sich die Ertragslage im letzten Jahr erneut.

Leider führen Veröffentlichungen in den Medien, wie zuletzt die des ADAC, zu immer stärkerem Rabattfeilschen. Indes, zu häufig operieren auch Fahrschulen mit windigen Rabattversprechen. Seriöse Fahrschulen, die ihre Mitarbeiter ordentlich entlohnen, Sozialabgaben und Steuern korrekt abführen, kommen immer stärker unter Druck, weil unkorrekt arbeitende Betriebe oft viel zu lange ungestört von staatlichen Kontrollinstanzen ihr Unwesen treiben können. Unternehmer sind gehalten, ihre Preise eigenständig und seriös zu kalkulieren und sie am Markt mit überzeugenden Leistungen durchzusetzen. Sie dürfen dabei aber von den Behörden und der Justiz nicht im Stich gelassen werden.