Durch Auswahl eines Links wird unterhalb dieser Auflistung der vollständigen Artikel bzw. weitere Informationen dazu angezeigt: 290 Inhalt Mitglieder des FLVBW finden die FPX als PDF-Datei im Downloadbereich des internen InternetForums... ___________________________________
291 EDITORIAL: Sterbekasse STOCK - Solidarität hat Bestand
294 Kurz und aktuell: Karl-Rederer-Preis für Jürgen Bönninger / Unfall? - Mobil zur gegnerischen Versicherung
308 Verbandstag Friedrichshafen: Ist die Wende in Sicht?
326 Mitgliederversammlung: Bildergalerien
339 Arbeitszeitkonten: Welche Modelle eignen sich für Fahrlehrer?
343 Landgericht Siegen: Testfahrten sind mit fachlicher Sorgfalt nicht vereinbar!
344 Autobahnbaustellen: Versetzt Fahren statt überholen?
346 Verdienstausfall: Entgangene Einnahmen konkret darlegen
348 Private Krankenversicherung: Zweierlei Prämien für gleiche Leistungen? - Interview mit Toni Borosch
350 Gerichtsurteile: (2078) Bus und Pkw haften gemeinsam / (2077) Schadenteilung zwischen Bus und Pkw / (2076) Rettungswagen im Einsatz / (2075) Mietwagen als Jahreswagen / (2074) Hartnäckigkeit führt zu Konsequenzen / (2073) Ohne Helm: Haftet Radfahrer-Mutter für in Unfall verwickeltes Kind? / (2072) Haftung für das Auslösen einer Ausweichreaktion
Private Krankenversicherung: Zweierlei Prämien für gleiche Leistungen? - Interview mit Toni Borosch
© FahrSchulPraxis - Entnommen aus Ausgabe Juni/2012, Seite 348
„Mitglieder des Fahrlehrerverbandes werden neutral und kostenlos beraten!“
FPX: Im Gespräch findet der oft beispielhaft zitierte 40-jährige Fahrlehrer heraus: Ich zahle für meine Krankenversicherung erheblich mehr Prämie als mein gleichaltriger Kollege. Seine Verblüffung ist groß, zumal beide Kunden der gleichen privaten Krankenversicherung sind. Gibt es das?
Borosch: Ja, das ist möglich. Die Krankenversicherer modernisieren ihre Tarife von Zeit zu Zeit und benennen sie neu, oft werden sie als Kompakttarif bezeichnet.
FPX: Im Internet las ich neulich folgenden vielversprechenden Satz: „Wechseln Sie jetzt Ihre Krankenversicherung und sparen Sie bis zu 2.400 € im Jahr! Auch wenn Sie bereits privat versichert sind, können Sie durch einen Wechsel des Versicherers oder des Tarifs Ihre Beiträge deutlich senken!“ Also nichts wie wechseln?
Borosch: Man muss hier unterscheiden, ob man das Versicherungsunternehmen oder den Tarif innerhalb eines Versicherungsunternehmens wechseln will. Ein Wechsel des Versicherers will gut überlegt sein. Denn jeder Wechsel birgt Risiken. Einmal wegen eventueller Vorerkrankungen, zum anderen wegen der bereits angesammelten Altersrückstellung, die bei einem Wechsel verloren gehen kann.
FPX: Also brav weiter die zu hohe Prämie zahlen?
Borosch: Man sollte versuchen, in den neuen günstigeren Tarif innerhalb des Versicherungsunternehmens zu wechseln. Doch das bedarf eingehender Beratung. Denn es geht nicht nur um eine günstigere Prämie, sondern vor allem auch darum, am Schluss nicht mit geminderten Leistungen dazustehen.
FPX: Wer hilft?
Borosch: Es wäre illusorisch anzunehmen, die Versicherung oder ihr zuständiger Vertreter ginge auf den Kunden zu, um ihm den neuen Tarif mit der günstigeren Prämie und gleichen oder gar besseren Leistungen anzubieten. So selbstlos geht es da nicht zu. Hier kann nur ein neutraler Berater helfen. Es gibt freie, gegen Honorar arbeitende Berater, doch die kennen ihren Preis.
FPX: Demnach kann der Versuch eines Tarifwechsels – Ausgang ungewiss – zunächst einmal Geld kosten?
Borosch: Wer Mitglied des Fahrlehrerverbandes Baden-Württemberg e.V. ist, muss sich nicht an einen externen Berater wenden. Als angestellter Mitarbeiter der Fahrlehrerversicherung VaG bin ich nicht von Provisionen abhängig und berate deshalb die Mitglieder und deren Angehörige in allen Belangen der Krankenversicherung und Altersvorsorge kostenlos und absolut neutral. Die Sparten Krankenversicherung und Altersvorsorge sind Spezialgebiete des Versicherungswesens, die gründliche, stets aktuelle Kenntnis der komplexen Materie erfordern. In diesen Sparten bin ich seit Langem zu Hause.
FPX: Also Anruf bei Ihnen genügt und alles flutscht?
Borosch: In der Tat, ein Anruf genügt, um alles ins Laufen zu bringen. Aber um der Seriosität willen muss ich sagen, dass der Wechsel in einen günstigeren Tarif oft mit einem längeren, aber lohnenswerten Weg verbunden ist. Wie schon angedeutet, frohlocken weder die Versicherungsgesellschaften noch deren Vertreter, wenn ihnen solche Anträge auf den Tisch flattern. Dafür braucht es Geduld und Beharrlichkeit, bis man am Ziel ist. Doch es lohnt sich immer, ältere Verträge einer eingehenden Überprüfung zu unterziehen.
FPX: Herr Borosch, vielen Dank für das aufschlussreiche Gespräch.
Das Interview führte Gebhard L. Heiler