Ausbildungsentgelte 2012: Ertragslage erneut verschlechtert

© FahrSchulPraxis - Entnommen aus Ausgabe März/2012, Seite 117

Die diesjährige Umfrage zu Fahrschulentgelten ergab in einzelnen Teilbereichen eine bedenkliche Minderung der Preise gegenüber dem Vorjahr. Dieses Mal traf es vor allem die Klasse B. Hier ging der Grundbetrag um gut vier Prozentpunkte von 263,47 € auf 252,88 € zurück. Auch die Entgelte für Fahrstunden und die besonderen Ausbildungsfahrten gaben nach.

Den verminderten Einnahmen stehen teils deutliche Steigerungen bei den Kosten gegenüber. Nach Angaben von Spritmonitor.de stiegen die Kosten bei Diesel von 1,29 € auf 1,43 €. Im Lauf der Ausbildung legt ein Fahrschüler der Klasse B durchschnittlich 900 Kilometer zurück. Die enorme Steigerung der Spritpreise verursachte pro Schüler (Klasse B) durchschnittliche Mehrkosten von 8,20 €. 

Wer bei sinkenden Einnahmen und steigenden Kosten mit Rabatten Kunden anlockt, kann vielleicht den Umsatz steigern, keinesfalls aber den Ertrag. Leider kommen Fahrschulinhaber bei schwacher Ertragslage immer wieder in Versuchung, die Kosten durch Minderung der Vorsorgeaufwendungen in Schach zu halten; das ist äußerst kritisch, ja oft geradezu fahrlässig. Erfreulicherweise gibt es auch viele Beispiele von Fahrschulen, die ihre qualitativen Stärken und ihren Service sorgsam pflegen und täglich unter Beweis stellen. Das sind die Betriebe, die schon immer – auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten – angemessene Entgelte erzielten.