Mitgliederversammlung 2014: Referat Philipp Riederle - „Generation Y – Wer wir sind und was wir wollen/Das Kommunikationsverhalten der Generation Y“

© FahrSchulPraxis - Entnommen aus Januar/2014, Seite 10

Das sagt Philipp Riederle über sich:

„Technik hat mich schon immer fasziniert. Ich wollte immer wissen, wie etwas funktionierte – und es dann nutzen; von Fischer-Technik bis zum iPhone. Und ganz nebenbei lernte ich dabei auch zu interagieren, programmieren und kommunizieren. Mit 13 habe ich mir eines der ersten iPhones aus den USA bringen lassen. In Deutschland gab es sie noch gar nicht. Ich crackte das Gerät, um damit auch in Deutschland telefonieren zu können. Und dann berichtete ich darüber in meinem Podcast.

Der Rest ist Geschichte: Der Podcast ist noch immer einer der erfolgreichsten in Deutschland; andere aus der Kommunikationsbranche wurden auf mich aufmerksam, luden mich ein, mein Wissen zu teilen. Heute halte ich an zwei bis drei Tagen jeden Monat einen Vortrag vor Unternehmern, Marketingleitern oder Organisationen, die die neue Welt verstehen lernen wollen.

‘Nebenbei’ habe ich seit kurzem mein Abitur in der Tasche und lebe noch immer bei meinen Eltern in Burgau. Die waren nicht immer so begeistert von meiner Technikliebe wie heute. Die erste Internetverbindung, das W-LAN musste ich mir hart erkämpfen – und mich dabei auch oft genug an den Regeln im Hause Riederle vorbeimogeln (sorry, Ma und Pa, aber ich war jung und brauchte die Technik, und danke, Opa, dass Du mir dabei geholfen hast.)

Meine erste Einladung zur Cebit habe ich erst einmal verschwiegen, doch genau mit der kam der Umschwung: Meine Eltern sagten nur: ‘Da fährst Du hin. Davon hast Du doch schon immer geträumt.’ Inzwischen sind sie also sehr viel entspannter und unterstützen mich, wo immer sie können: So lange meine schulischen Leistungen nicht leiden und ich nicht mit langen fettigen Haaren jedem sozialen Kontakt aus dem Weg gehe, habe ich (im Rahmen des rechtlich Möglichen) freie Hand. Sie haben inzwischen verstanden, dass die Generation Y zwar ganz anders agiert und kommuniziert, aber auch ganz normal ist, Freundschaften pflegt, lebt, liebt, lacht und rebelliert.

A propos Eltern: Meine schwäbische Heimat Burgau liebe ich genauso wie meinen Geburtsort München. Sie haben sicher ihre Spuren hinterlassen. Im globalen Dorf aber verwischen sie: Moskau und New York liegen direkt neben Burgau, das Museum of Modern Art kann ich genauso besuchen wie das Ulmer Münster.

Wohin es mich jetzt nach dem Abitur treibt? Irgendwohin in dieses globale Dorf zwischen Burgau und New York.“

Quelle: www.philippriederle.de