Pressekonferenz zum FahrFitnessCheck: Verkehrsminister gibt Startschuss

V. Li.: Jochen Klima, Winfried Hermann, Dieter Roßkopf und Melanie Hauptvogel

© FahrSchulPraxis - Entnommen aus Ausgabe November/2014, Seite 638
Mehr über den FahrFitnessCheck finden Sie hier ...

Am 6. Oktober 2014 fand auf der ADAC-Verkehrsübungsanlage am Stuttgarter Solitude-Ring eine Pressekonferenz mit zahlreichen Medienvertretern statt. Verkehrsminister Winfried Hermann und Dieter Roßkopf, Vorsitzender des ADAC Württemberg, sowie Jochen Klima, Vorsitzender des Fahrlehrerverbandes Baden-Württemberg e.V., gaben gemeinsam den Startschuss für die landesweite Promotion des Projektes FahrFitnessCheck.

Im Herbst des Jahres 2013 verhandelten Vertreter des ADAC Württemberg e.V. und des Fahrlehrerverbandes Baden-Württemberg e.V. über eine Zusammenarbeit beim FahrFitnessCheck. Man war sich einig, dass diese Initiative zur Stärkung der Verkehrssicherheit beitragen würde. Zu Beginn des Jahres 2014 wurde eine formelle Kooperationsvereinbarung geschlossen. Die FahrSchulPraxis berichtete darüber in der Januar-Ausgabe 2014 auf Seite 25.

Großes Interesse bei Mitgliedern

Ein Aufruf an die Mitglieder des Fahrlehrerverbandes Baden-Württemberg brachte ein sehr erfreuliches Echo. In drei eintägigen Seminaren, deren Kosten der ADAC übernahm, wurden mehr als 60 Fahrlehrerinnen und Fahrlehrer in das Programm eingewiesen. Dabei ging es nicht in erster Linie um die Beobachtungsfahrt – das können Fahrlehrer ohne Einweisung. Zur Sprache kamen auch versicherungs- und haftungsrechtliche Fragen. Inhaltlich und organisatorisch wurde sichergestellt, dass das Programm landesweit einheitlich abläuft. Sehr positiv war dabei außerdem, dass sich aus allen Landkreisen Mitglieder gemeldet hatten. Somit ist gewährleistet, dass der FahrFitnessCheck ohne zeitraubende Anfahrtswege flächendeckend angeboten werden kann.

Wie es läuft

Der ADAC übernimmt die Werbung in seinem Internetauftritt und in der Mitgliederzeitschrift MOTORWELT. Interessierte Kraftfahrer/innen – oder deren Angehörige – melden sich beim ADAC oder bei der Verbandsgeschäftsstelle und werden direkt an einen in ihrer Nähe wohnenden Moderator vermittelt. Die Teilnahmegebühr (49 € für ADAC-Mitglieder, 69 € für Nichtmitglieder) darf ohne Abzüge durch den Moderator vereinnahmt werden.

Testfahrt ohne Angst um den Führerschein

Nach einem Vorgespräch in der Wohnung des Kunden findet eine 45-minütige Feedbackfahrt mit anschließender Nachbesprechung statt. Eine Meldung an die Führerscheinstelle oder andere Behörden ist dabei ausgeschlossen, sodass niemand Angst um seinen Führerschein haben muss. Vielmehr soll der Teilnehmer bei diesem Gespräch vom Fahrlehrer eine nur für ihn bestimmte Rückmeldung und ggf. einige Verhaltensempfehlungen bekommen. Außerdem wird eine ansprechende Teilnahme-Urkunde ausgestellt. Der Anreiz für die Kolleginnen und Kollegen besteht darin, dass sie dabei weitere Leistungen (Auffrischungsfahrstunden, Energiespartraining, FIT IM VERKEHR usw.) anbieten können, die sie ohne Rückmeldung an den ADAC eigenständig und auf eigene Rechnung durchführen.

Minister Hermann: „Gute Gelegenheit für ältere Menschen“

In seinem Statement auf der Pressekonferenz sagte der baden-württembergische Verkehrsminister: „Durch rücksichtsvolles Verhalten und Umsicht können alle Verkehrsteilnehmer dafür sorgen, dass es auf den Straßen sicher zugeht. Dieses Angebot für ältere Menschen ist eine gute Gelegenheit, die eigenen Fertigkeiten und Defizite als Autofahrer auf freiwilliger Basis zu überprüfen. Geschulte Fahrlehrer geben dabei Tipps und Anregungen, sodass auch ältere Autofahrer mit Freude und Vorsicht mobil sein können.“

Jochen Klima: Ein die Verkehrssicherheit stärkendes Angebot

Jochen Klima ergänzte: “Der Fahrlehrerverband Baden-Württemberg wird das Programm gemeinsam mit dem ADAC im Land umsetzen. Immer mehr Menschen möchten auch im Alter mit Verantwortung mobil bleiben. Ab sofort können ältere Autofahrerinnen und Autofahrer ihre Fahrfertigkeiten problemlos und ohne Risiko für den Führerschein durch einen speziell ausgebildeten Fahrlehrer bei einem FahrFitnessCheck überprüfen lassen. Möglich wurde dieses in Baden-Württemberg flächendeckende Angebot durch eine Kooperation des ADAC und des Fahrlehrerverbandes Baden-Württemberg. Die Organisatoren würden sich sehr freuen, wenn dieses für die Verkehrssicherheit sinnvolle Angebot von möglichst vielen älteren Menschen im Land angenommen würde!“

JK

_____

Weitere Informationen zum Fahr-Fitness-Check

Das 90-minütige Programm kostet

seit 01.06.2022

  • ab 75 € (UVP)* Vorteilspreis für ADAC Mitglieder
  • ab 95 € (UVP)* regulär für alle Interessenten

Weitere Informationen zum Programm erhalten Sie unter:  

Mitgliedsfahrschulen, die den Fahr-Fitness-Check anbieten finden Sie, mit unserer

FahrschulSuche ...

Und noch mehr:

 

* Unverbindliche Preisempfehlung / Preisangaben inkl. der gesetzlichen Mehrwertsteuer

________________

Hier ein Artikel auf www.adac.de vom 18.05.2022 zum Thema:

Rudolf W. weiß, Vertrauen ist gut, aber ein Fahr-Fitness-Check ist besser

Wer schon sein Leben lang am Steuer sitzt, lässt sich ungern sagen, dass die eigene Fahrweise nicht mehr sicher ist. Oft sind es Familienangehörige, die es gut meinen und darauf hinweisen, dass sie Unsicherheiten in der Fahrweise bemerken. Nach dem ersten Moment des Ärgers folgt meist die Einsicht, dass die eigene aber auch die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer vom eigenen Fahrverhalten abhängen kann.

Genau so erging es auch Rudolf W., der mit seinen unglaublichen 99 Jahren beweist, dass sicheres Fahren nicht unbedingt eine Frage des Alters ist. Der ehemalige Polizist war in seinem bewegten Leben viel mit dem Auto unterwegs. Immer sicher, immer aufmerksam, aber seine Familie sorgte sich und so entschied er sich für den Fahr-Fitness-Check. Mehr...