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© FahrSchulPraxis - Entnommen aus Ausgabe Januar/2015, Seite 6

„Modellflut“

So titelte MOTORRAD NEWS, die Zeitschrift „von Motorradfahrern für Motorradfahrer“, in der Dezember-Ausgabe 2014. Danach rollt 2015 eine beachtliche Modelloffensive mit vielen neuen „Top-Bikes“ auf uns zu. Noch sind die endgültigen Zahlen der Neuzulassungen von Motorrädern über 125 cm3 für 2014 nicht bekannt. Die traumhaften Zuwächse des ersten Quartals mit über 24 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Zeitraum von 2013, so viel ist schon klar, konnten nicht gehalten werden. Dennoch hat der Absatz neuer Motorräder in 2014 insgesamt erneut zugenommen. Unangefochtener Marktführer in Deutschland war und blieb BMW. Aus dem Marktgeschehen kann gefolgert werden: Der Trend für das motorisierte Zweirad bleibt positiv. Daraus kann weiter geschlossen werden, dass die spezialisierte Motorradfahrschule, und auf „spezialisiert“ kommt es an, auch in diesem und in den kommenden Jahren gut frequentiert sein wird. GLH

Mit dem Motorrad auf DU

„Lehren heißt zweimal lernen!“ Dieser Spruch stammt von Joseph Joubert, französischer Schriftsteller und Moralist (1754 bis 1824). Jouberts Anspruch gilt auch für Fahrlehrer.
Danach kann – eine Binsenwahrheit – kein Motorradlehrer sein, wer selbst nie Motorrad fahren gelernt hat. Doch dem sind die gleichzusetzen, die es zwar einmal gelernt haben, aber nicht mehr oder nur noch sehr selten Motorrad fahren: Sie haben die Übung, den Kontakt zur Szene und somit Kerneigenschaften eines guten Motorradlehrers verloren.

Die auf Motorradausbildung spezialisierte Fahrschule verlangt zuerst und vor allem einen Inhaber mit starker Hinwendung, ja Begeisterung zum Motorrad. Das sind Leute, die oft schon mit 15 für die Feuerstühle brannten und die ganze Aufstiegshierarchie mit 20 hinter sich hatten. Heute sind sie vielleicht 30, 40 oder auch viel älter, haben ungezählte Motorradkilometer hinter sich, vielleicht auch den einen oder anderen Ausrutscher, und sie verpassen keine Gelegenheit, selbst aufzusitzen. Sie haben profunde Bikererfahrung, sind aber weit davon entfernt, sich zu überschätzen. Sie wollen über die Fahrtechnik und Sicherheitsdidaktik des Motorrads immer noch mehr wissen, mehr davon können und noch mehr davon besser beherrschen. Sie bilden sich fortlaufend weiter, und sie verlangen das auch von ihren Mitarbeitern/innen. Denn sie wissen:
Wir schulden unseren Motorradfahrschülern die bestmögliche Ausbildung. Solche Leute sind die Grundsubstanz – geringere Qualifikation reicht für die Spezialisierung zur Motorradfahrschule nicht. GLH