Durch Auswahl eines Links wird unterhalb dieser Auflistung der vollständigen Artikel bzw. weitere Informationen dazu angezeigt: 174 Inhalt Mitglieder des FLVBW finden die FPX als PDF-Datei im Downloadbereich des internen InternetForums... ___________________________________
175 EDITORIAL: Coolness statt gereizter Reaktion
178 Update: Ablenkung - Automobilclubs sind gefordert / Mein Mann fährt jetzt Pedelec
180 Innenansichten Ihres Verbandes III
184 Fahrlehrerverband Baden-Württemberg e.V.: Geschäfts- und Kassenbericht 2015/2016
185 Evaluation Fahreignungsseminar FES
201 Theoretische Führerscheinprüfung: „Hocharabisch” kommt!
204 Wir nehmen den TÜV beim Wort – Abbuchung und Krankmeldung
205 Schmunzelecke: Die andere Prüfungsfrage
207 „Alte” EH- und LSMU-Bescheinigungen – Wie lange gelten sie noch?
208 Aktuelles Recht – Viele Änderungen in der Pipeline
215 DVR Umfrage – Gefährliche Ablenkung am Steuer
222 Gerichtsurteile: (2363) Entziehung der Fahrerlaubnis wegen Hörgerät? / (2362) Datensammlung durch Pkw: ein Sachmangel? / (2361) Überschneidung mehrerer Fahrverbote
DVR-Umfrage: Gefährliche Ablenkung am Steuer

© FahrSchulPraxis - Entnommen aus Ausgabe April/2016, Seite 215
Ablenkung am Steuer war mehrfach Thema in dieser Zeitschrift. Die Ausgabe 09/2015 enthielt auf Seite 490 eine von der US-Organisation DoSomething.org wissenschaftlich ermittelte Liste der gefährlichsten Ablenkungen. Nun hat der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) Ende letzten Jahres Autofahrer/innen nach ihrer Meinung über die „gefährlichsten Ablenkungsfaktoren beim Fahren eines Kraftfahrzeugs” befragt.
Ergebnis
Drei Viertel der Autofahrerinnen und Autofahrer sind der Meinung, dass Telefonieren (78 Prozent) und das Lesen oder Schreiben von SMS (73 Prozent) die gefährlichsten Ablenkungsfaktoren beim Fahren eines Kraftfahrzeugs darstellen. An dritter Stelle rangierten Internetnutzung und soziale Dienste (55 Pro- zent), gefolgt von der Bedienung von Navigationsgeräten (35 Prozent). Der DVR weist darauf hin, dass nach Schätzung von Experten jeder zehnte Verkehrsunfall durch Ablenkung verursacht wird. Wenn der Blick auf das Display des Smartphones nur zwei Sekunden dauere, lege man bei einer Landstraßenfahrt und einem Tempo von 100 km/h bereits 56 Meter im Blindflug zurück.
Appell
Der DVR appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, Ablenkung beim Fahren möglichst zu meiden. Aber genügt das? So weit, so gut. Aber müsste nicht die Unfallforschung stärker nach den wahren Ursachen von Verkehrsunfällen, mindestens der schweren, suchen? In den Polizeiberichten verdecken klischeehafte Etiketten wie „unangepasste Geschwindigkeit”, „zu hohe Geschwindigkeit”, „Abkommen von der Fahrbahn infolge Unachtsamkeit” usw. oft die wahre Ursache, nämlich Ablenkung durch das Smartphone und andere elektronische „Helfer”.
Verdacht
Sofern Ablenkung als Unfallursache naheliegt oder jedenfalls nicht auszuschließen ist, sollten die Ermittlungsbehörden prüfen dürfen, ob zum Zeitpunkt des Unfalls das Handy eingeloggt und in Aktion war. So ergäben sich aufschlussreiche Indizien. Je mehr Handfestes zur Unfallursache Ablenkung auf den Tisch kommt und in belastbaren Berichten und statistische Zahlen unter die Leute gebracht wird, desto stärker wird sich ein breiteres Bewusstsein über die Gefährlichkeit von elektronischem „Nebenher“ beim Autofahren bilden. Hier sind endlich Fakten gefragt, bloße Schätzungen von Experten sind da nicht mehr genug.
GLH