Update: Sommerferien - bloß keine Langeweile / VISION ZERO braucht neuen Schub

© FahrSchulPraxis - Entnommen aus Ausgabe Juli/2016, Seite 378

Sommerferien - bloß keine Langeweile

Eine Fahrt in die Landeshauptstadt Stuttgart wird zum besonderen Ferienerlebnis: Das gemeinsame Sommerferienprogramm des Landesmuseums Württemberg und des Mercedes-Benz Museums machen zwei Ferientage zu einem Highlight für Kinder. Motto: „Finde Deinen Schatz! Auf Entdeckungstour im Museum!“ Vom 28. Juli bis zum 12. August gehen junge Besucher im Alter von 7 bis 12 Jahren an zwei aufeinanderfolgenden Tagen auf eine Rallye durch beide Häuser. Die Teilnahme am Programm kostet 20 Euro pro Kind inklusive zwei Mittagessen. Eine Schatzkarte leitet die jungen Entdecker mit kniffligen Fragen durch beide Museen. Am Ende finden die Kinder einen Schatz, den sie zu einem persönlichen Erinnerungsstück für zu Hause gestalten. Die Kinder verbringen jeweils einen Tag im Landesmuseum Württemberg und einen Tag im Mercedes-Benz Museum (9.30 bis 16.30 Uhr). Die Anmeldung ist ab sofort möglich (Telefon 0711 17-30000, E-Mail: classic@daimler.com, Website: www.mercedes-benz-classic.com/museum). Die Kooperation der beiden Museen beim Sommerferienprogramm war schon im vergangenen Jahr ein großer Erfolg. Mercedes-Benz Museum/GLH

VISION ZERO braucht neuen Schub

„VISION ZERO – keiner kommt um“ ist seit der Jahrtausendwende zum internationalen Leitwort für ein grundlegendes Umdenken im Kampf für höhere Verkehrssicherheit geworden. Durch Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur des Verkehrs, der Fahrzeugsicherheit sowie durch verstärkte Schulung und Aufklärung der Verkehrs- teilnehmer sollte es beschleunigt Richtung ZERO – Null Tote – vorangehen. Die EU-Kommission hat im Jahr 2010 das Ziel der Halbierung der Verkehrs- toten bis 2020 proklamiert. Dieses Ziel kann nach heutigen Erkenntnissen nicht annähernd erreicht werden. Denn zur Halbzeit meldete die EU für das Jahr 2015 einen Anstieg auf 26.000 Verkehrstote, das sind 300 mehr als im Vorjahr. Auch bei den Schwerverletzten (135.000) hat sich das Bild nicht verbessert. Seit 2010 (31.500 Verkehrstote) ging die Zahl der Verkehrstoten lediglich um 17% zurück. Brüssel ermahnte deshalb die Mitgliedsstaaten, sich mehr anzustrengen. Die EU setzte von Anfang an auf besseren Schutz der Fußgänger und Radfahrer, Verbesserung der Fahrausbildung, konsequente Durchsetzung der Verkehrsvorschriften und infrastrukturelle Sicherungsmaßnahmen im Straßenverkehr. Die dicht besiedelten, hochmotorisierten, fahrradaffinen Niederlande kommen dabei weit besser voran als wir in Deutschland: Pro eine Million Einwohner ließen dort im Jahr 2015 „nur“ 28 Menschen ihr Leben im Straßenverkehr, während es bei uns 43 waren. VISION ZERO ist in Deutschland und in vielen anderen Mitgliedsstaaten ins Stocken geraten. Dazu passt, siehe Editorial auf Seite 375, dass die im Koalitionsvertrag angekündigte Reform zur Verbesserung der Ausbildung der Fahranfänger und zur Erhöhung der Qualität der pädagogischen Ausbildung der Fahrlehrer auf Eis liegt oder gar tot ist.

Fahrlehrerinnen und Fahrlehrer wissen besser als viele andere, was auf unseren Straßen falsch läuft. Sie sollten sich stärker zu Wort melden und ihren Abgeordneten und Lokalpolitikern unverblümt ihre Meinung zu der fatalen Stagnation von VISION ZERO sagen. GLH