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235 EDITORIAL Fahrlehrermangel – was tun?
238 Update: Waldi muss Gassi / Arbeitsplatz Autositz
240 Innenansichten Ihres Verbandes IV
242 Mitgliederversammlung – Schatten eines kryptischen Reformprozesses
252 FIN Award – Prämierung der Sieger
262 Mitgliederversammlung und Fachausstellung Fahrschule 2016 – Bilderreihe
274 Geschäfts- und Kassenbericht
252 Für Teilnahme werben: Formative Evaluation FES
290 Gilt Ausbildung nur begrenzt?
294 G. L. Heiler: Die Non-Quote der Fahrlehrerinnen
298 Gerichtsurteile: (2365) Mobile Verkehrszeichen - Anforderungen an die Sichtbarkeit / (2364) Mit Luftgewehr auf Schüler geschossen - Fahrerlaubnis weg
EDITORIAL: Fahrlehrermangel - was tun?
© FahrSchulPraxis - Entnommen aus Ausgabe Mai/2016, Seite 235
Liebe Leserinnen und Leser,
noch vor wenigen Jahren war es leicht, neue Mitarbeiter zu finden. Die Bundeswehr setzte Jahr für Jahr zuverlässig zahlreiche Fahrlehrer frei. Doch das ist zum Glück vorbei. Aus einem über Jahre währenden Überangebot ist eine Mangelsituation geworden: Es gibt zu wenig gute Fahrlehrer. Was tun?
Über die richtigen Koordinaten für eine erfolgreiche Reform des Fahrlehrerrechts wird seit geraumer Zeit heftig diskutiert. Dabei stellten sich neben den Zugangsvoraussetzungen zum Beruf Inhalte und Dauer der Fahrlehrerausbildung als wesentliche Streitpunkte heraus. Doch die Erwartung, dass gleich nach Inkrafttreten des wie auch immer reformierten Rechts Interessenten vor den Fahrlehrerausbildungsstätten Schlange stehen werden, ist Utopie. Der Hunger der Wirtschaft nach intelligenten, leistungsbereiten jungen Menschen ist groß. Da wird es auch künftig nicht ganz leicht sein, geeignete junge Leute für den Fahrlehrerberuf zu gewinnen. Nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung noch einmal in eine Ausbildung einzusteigen und auf regelmäßige Einkünfte zu verzichten, braucht gewiss Begeisterung, nicht weniger aber Aussicht auf eine gute berufliche Zukunft und sozialen Aufstieg. Das müssen alle bedenken, die sich ernsthaft mit der Reform befassen.
Wer gute Mitarbeiter finden will, sollte sich selbst um den Nachwuchs kümmern. Es gab immer Beispiele, wie Fahrschulen ihre Mitarbeiter sozusagen von der Pike auf herangebildet haben. Das ist nicht ganz leicht, aber lohnend. Als Unternehmer selbst nichts zu tun und nur über den Mangel zu klagen, ist nicht sehr unternehmerisch. Das machen die Handwerker oft besser. Sie suchen sich in ihrem näheren Umfeld Lehrlinge und investieren erheblich in sie. Das können Fahrschulen auch. Doch zum Nulltarif gibt es das nicht – und auf staatliche Hilfe sollte man dabei auch nicht setzen. Nein, weitsichtige Unternehmer unterstützen ihre künftigen Mitarbeiter bei Ausbildungskosten und Lebensunterhalt. Sie stehen ihnen während der Ausbildungszeit als Ratgeber und Mentoren zur Seite. Und dann geht es auch nicht mehr um unnütze Führerscheine, sondern um den Erwerb der Klassen, die für die künftigen Aufgabengebiete erforderlich sind. So sieht eine gute Investition in die personelle Zukunft eines Betriebes aus. Daraus erwachsen meist auch besonderes Engagement und langjährige Betriebstreue der Mitarbeiter. Worauf warten Sie?
Es grüßt Sie herzlich
Ihr
Jochen Klima