Update: Waldi muss Gassi / Arbeitsplatz Autositz

© FahrSchulPraxis - Entnommen aus Ausgabe Mai/2016, Seite 238

Waldi muss Gassi

Die Familie wohnt mitten in der Großstadt, nur Beton und Asphalt. Nach dem Abendessen muss Waldi immer noch einmal Gassi gehen. Bis zum nächsten grasigen Hain ist es weit, aber Waldi tut’s nur dort. Der Vater schaut etwas müde in die Runde und fragt: „Wer geht heute?“ Darauf meldet sich bereitwillig der elf Jahre alte Jonas. „Ich mach’s“, ruft er, „welche Karre soll ich nehmen?“ Darauf der Vater: „Nimm’ Mutters Polo, der ist eh schon dreckig!“ Mit ein paar Klicks auf seinem Smartphone programmiert und konditioniert Papa den Polo. Keyless go – kein Problem. Jonas und Waldi steigen beide hinten ein, Türen zu, angurten – und wie von Geisterhand gesteuert fährt der Polo in Richtung Waldpark los. Utopie? Technische Träumerei? Na ja, keiner kann heute exakt voraussagen, in welchem Jahr ein solches Szenario tägliche Realität sein wird.  Aber denken Sie doch nur einmal an Bosch und an das, was die in puncto automobiler Autonomie vor ein paar Wochen in einer Pressemitteilung zum Besten gegeben haben:

In naher Zukunft Realität: Das Auto fährt ohne Fahrer ins Parkhaus und wieder heraus (Foto: BMW)

In naher Zukunft Realität: Das Auto fährt ohne Fahrer ins Parkhaus und wieder heraus (Foto: BMW)

„Parken, so wie wir es heute kennen, wird es in Zukunft nicht mehr geben”, sagt Dr. Dirk Hoheisel, Mitglied der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH. Noch vor Ende dieser Dekade finden Autos mit Bosch-Technik ganz allein den Weg ins Parkhaus. Dazu stellt der Fahrer sein Fahrzeug nur noch in einer Übergabezone vor dem Parkhaus ab und gibt ihm zum Beispiel per Smartphone den Befehl, sich einen Parkplatz zu suchen. Genauso kommt das Auto auf Wunsch jederzeit auch wieder vorgefahren. „Ein Konzertbesuch beginnt und endet dann nicht mehr in einem zugigen Parkhaus“, sagt Hoheisel. Möglich macht das Ganze smarte Bosch-Technik in Fahrzeug und Parkhaus sowie die Kommunikation zwischen beiden. „Vollautomatisiertes Parken werden wir noch vor vollautomatisiertem Fahren in Serie sehen“, sagt Hoheisel. Auch, weil die rechtlichen Hürden für die Einführung des vollautomatisierten Parkens vor allem auf der Zulassungsebene geringer sind. Bosch/GLH

Arbeitsplatz Autositz

Der rückengerechte Autositz ist auch bei neuesten Fahrzeugen noch kein Standard (Foto: AGR e.V./Daimler)„Bei meinem Autositz und meinem Bett halte ich’s mit Gottlieb Daimler: „Das Beste oder nichts!“ Das sagte neulich ein Kollege, in dessen Auto ich zwei ungewöhnliche vordere Sitze entdeckt hatte. Oft sind die serienmäßig verbauten Sitze schon recht gut, aber manchmal eben noch nicht gut genug für einen 8-stündigen Sitz-Tag.

Der rückengerechte Autositz ist auch bei neuesten Fahrzeugen noch kein Standard (Foto: AGR e.V./Daimler)

Es geht beim Fahrlehrersitz nicht nur um den Wohlfühlfaktor, sondern besonders auch um ergonomische sowie Spannkraft und Gesundheit erhaltende Eigenschaften. Dabei spielen die Sitzbezüge eine wesentliche Rolle. Hier verliert Leder eindeutig gegen ausgeklügelte Textilmischungen. Neben einer angemessenen Sitzfläche und hochwertiger Polsterung ist auf die Wärmeregulierung und die Entfeuchtung zu achten. Letzte sind besonders für das thermische Wohlbefinden wichtig. Schon lange werden Sitze angeboten, deren Lehnen eine variable Rückenmassage ermöglichen. Das kann sehr entspannend und konzentrationsfördernd wirken. Zum Schluss die weniger gute Nachricht: Solche Sitze sind oft nicht serienmäßig. Manchmal muss man dafür extra etwas hinlegen. Der Zins ist, jedenfalls für dieses Geld, nach wie vor sehr gut. GLH