Update: Gedanken eines 50-Jährigen / Rettungsschere und Spreizer - wo ansetzen?

© FahrSchulPraxis - Entnommen aus Ausgabe September/2016, Seite 482

Gedanken eines 50-Jährigen

Seit meinem 25. Lebensjahr bin ich Fahrlehrer. Das Auto und alles drum herum ist meine Lebenswelt. Vor ein paar Tagen bin ich 50 geworden. Da bin ich doch, wenn man den Verehrerinnen von George Clooney glauben darf, im besten Mannesalter. Ja, so fühle ich mich auch, privat und beruflich. Ein Geburtstagsgast, der im Freundeskreis gern ungefragt seine Lebensweisheiten zum Besten gibt, würzte seine Glückwünsche mit der Bemerkung: „Mit deinen Fünfzig kannst du ja noch umlernen und was Neues anfangen, denn spätestens in sieben Jahren werden die meisten Fahrlehrer arbeitslos sein!” Seine ausführlichen Darlegungen zum vollautonomen Auto, das die Fahrschulen bald überflüssig mache, fanden nicht das erwartete Gehör der Geburtsgesellschaft, worauf er sich schmollend in eine Sofaecke zurückzog. Indes, ganz unbeeindruckt ließ mich seine Tirade nicht, zumal mich meine Frau am Tag nach der Fete darauf ansprach und fragte: „Denkst du, da ist was dran?” Was sagt man da? Ich bin im Zwiespalt und sage: „Genau weiß das niemand, aber man kann sich vorstellen, dass diese neue Technologie schwerwiegende Veränderungen für unseren Beruf mit sich bringt.”

Sieben Jahre greifen vielleicht zu kurz. Aber auch wenn es 10 wären, käme das für mich zu rasch, denn einen vorgezogenen Ruhestand mit 60 werde ich mir nicht leisten können. In diesem Zusammenhang denke ich auch an junge Leute, denen heute unsere Zunft als Mangelberuf schmackhaft gemacht wird. Ja, es herrscht Mangel an guten Kräften, aber wer Menschen den Einstieg in den Fahrlehrerberuf empfiehlt, muss aufrichtig sein und sagen, dass der in seiner heutigen Form wahrscheinlich kein Lebensberuf mehr sein wird. Und er muss auch sagen: Für das mächtig herandrängende Zeitalter des digitalen Automobils und der vernetzten Mobilität reicht die heutige Fahrlehrerausbildung nicht aus. Sine Nomine et GLH

Rettungsschere und Spreizer – wo ansetzen?

In der letzten Ausgabe berichteten wir an dieser Stelle über das statistisch erfasste Unfallgeschehen des Jahres 2015 auf den deutschen Straßen. Dabei standen die Zahlen über verletzte und getötete Menschen im Mittelpunkt. Worüber wir mangels zuverlässiger Informationen nicht berichten konnten, waren Zahlen über Schwerverletzte, die dank schneller Hilfe vor dem Tod gerettet werden konnten. Die Unfallrettung ist heute auf einem hohen Stand. Unsere Hilfsorganisationen leisten hervorragende Arbeit. Aber gerade bei schweren Unfällen mit starken Verformungen der beteiligten Fahrzeuge ist es wichtig, dass der erste Zugriff stimmt. Hierbei kann die neue Rescue Assist App von Mercedes-Benz für Rettungskräfte eine entscheidende Hilfe sein. Die App ermöglicht das schnelle Aufrufen von Rettungskarten aller Mercedes-Benz Pkw und Vans sowie von sämtlichen Modellen von smart und einigen Fuso-Varianten. Die auf den digitalen Rettungsdatenblättern hinterlegten Informationen sind für Rettungskräfte oftmals eine unerlässliche Quelle, um Passagiere schnell und sicher aus verformten Fahrzeugen retten zu können. Auf den Rettungskarten ist eine Übersicht der sicherheitsrelevanten Bauteile wie Airbags, Batterien und Kraftstoffleitungen enthalten. Bei Elektro- und Hybridfahrzeugen sind zusätzlich alle Hochvoltkomponenten aufgeführt. Mit Hilfe der dreidimensionalen Ansichten erkennen Rettungskräfte noch schneller, wo sie beispielsweise eine Rettungsschere gefahrlos ansetzen können. Die 3D-Modelle können in der App frei gedreht und skaliert werden. Darstellungen in Augmented Reality (svw. erweiterte visuelle Realität, Red.) bieten weitere Vorteile: Sämtliche Fahrzeugkomponenten werden fotorealistisch, überaus präzise und in weitgehender Überdeckung mit dem havarierten Fahrzeug abgebildet – ein großer Vorteil für die Einsatzkräfte am Unfallort. Die App ist auch offline aktiv. In der Rescue Assist App sind alle Mercedes-Benz Pkw ab Baujahr 1990 erfasst, dazu kommen Mercedes-Benz Vans ab 1996 sowie sämtliche smart-Modelle ab Baujahr 1998. Die Nutzfahrzeuge Fuso Canter 467 ab Baujahr 2005 und Canter 468 ab 2013 zählen ebenso dazu. Die App wird ständig aktualisiert und ist in 24 Sprachen für iOS und Android-Geräte verfügbar. Der Download ist gratis. Mercedes-Benz Cars global product communications/GLH