MotorradTotal 2016: Die Eskorte ist für Andorra gerüstet

© FahrSchulPraxis - Entnommen aus Ausgabe September/2016, Seite 500

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Verbandsvorsitzender Jochen Klima, Motorradreferent Karl-Heinz Hiller und die Motorradinstruktoren des Fahrlehrerverbandes Baden-Württemberg e.V. trafen sich am 15. Juli 2016 in Korntal zur Vorbereitung von MotorradTotal, das in diesem Jahr nach Andorra führt.

Foto: Jochen KlimaFoto: Jochen Klima

16 Betreuer – so viele wie noch nie – werden sich diesmal bei MotorradTotal um die Teilnehmer kümmern. Schon das allein ist sehr bemerkenswert, und schaut man sich das Gesamtkonzept von MotorradTotal an, kann man absolut uneitel feststellen: Eine Motorrad-Fortbildung dieser Art und Qualität gibt es für Fahrlehrer kein zweites Mal.

Pyrenäen Dieses Jahr geht es in die Pyrenäen, genauer gesagt nach Andorra. Die Begeisterung für dieses Highlight konnte man bei allen am Einweisungsgespräch Beteiligten spüren. Tenor: Wir alle werden uns mächtig ins Zeug legen, damit auch MotorradTotal 2016 für alle Teilnehmer ein unvergessliches Erlebnis wird. Alle denkbaren Szenarien des Seminars, namentlich auch der praktischen Teile, wurden eingehend erörtert. Die Aufgaben der Instruktoren wurden noch einmal – auch im Sinne von Problemlösungen – detailliert besprochen, um wiederum einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung zu gewährleisten.

Die Kür Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. So auch bei dieser Besprechung. Denn anschließend ging es zur traditionellen Motorradausfahrt der Instruktoren. Gastgeberin war diesmal Ute Schermer, die uns ins Frankenland führte. Die Tour vom schwäbischen Korntal bis zum fränkischen Marktbreit führte über die Hohenloher Hochebene, die Motorrad-Spielwiese unseres Motorradreferenten Karl-Heinz Hiller. Nach zwei Stunden schon in Berlichingen, Heimat des berühmten fränkischen Reichsritters Götz, der vor mehr als 500 Jahren den „Schwäbischen Gruß“ der Ablehnung salonfähig gemacht hat. Als wir fränkisches Hoheitsgebiet erreicht hatten, übernahm Karlheinz Beck die Führung, denn wir waren von seiner Frau Sandra zu Kaffee und Kuchen eingeladen. An dieser Stelle: Herzlichen Dank für die tolle Bewirtung!

Marktbreit Diese altehrwürdige kleine Stadt am Main war unser abendliches Ziel. Nach dem Einchecken ins Hotel wartete eine Führung durch die historische Altstadt auf uns. Es ging vom "Alten Kranen" bis zum Museum "Malerwinkelhaus", von der Rathausgasse vorbei am Maintor mit dem Zollhäuschen bis hin zum honorigen Hotel Löwen mit seiner Fürstensuite – immerhin das zweitälteste Hotel Bayerns. Danach eine deftige fränkische Brotzeit in einem urigen Winzerkeller. Als wäre unser Wissensdurst noch nicht gestillt, wandten wir uns – natürlich nur zu Studienzwecken – auch sehr intensiv den hier angebauten Weinen zu.

Rundfahrt Rhön Für den nächsten Tag hatte unsere Kollegin Ute Schermer mit Sorgfalt eine herrliche Rundfahrt durch die Rhön ausgearbeitet. Die Tour durch dieses für Baden-Württemberger eher unbekannte Motorrad-Revier war ein voller Erfolg. Es sind vor allem die unzähligen langgezogenen Kurvenkombinationen, die den Motorradreiz dieses Landstrichs ausmachen. Erste Pause am Kloster Kreuzberg. Um hier den Durst löschen zu können, mussten wir mindestens 300 Meter laufen! So weit und auch noch bergauf ... Das Kloster liegt immerhin auf 900 Meter über NN. Aber jetzt zurück: Wenig Verkehr, tolle Kurven und Sonne sind eine perfekte Kombination für ungetrübten Motorradspaß. Danke an Ute und Julius Schermer! Es war eine tolle Tour!

Die Frage Wie kommt eine fränkische Fahrlehrerin zum baden-württembergischen Fahrlehrerverband? Ganz einfach: Sie ist eine liebenswerte, immer fröhliche und überaus kompetente Kollegin und fährt 'sakrisch guat' Motorrad. Sie ward gesichtet, und ihr Potenzial wurde sofort erkannt! Und wie man eine Fete ausrichtet, weiß sie auch: Wir waren am Abend bei der Familie Schermer zum Essen eingeladen. Ein wirklich schönes Haus, eine große windgeschützte Terrasse, ein liebevoll dekorierter Tisch – und der Anblick des imposanten Grills würde jeden Veganer konvertieren lassen. Wir haben uns bei Schermers pudelwohl gefühlt. Und ich denke, ein besseres Kompliment kann man den Gastgebern nicht machen. Sonntagmorgen saßen alle wieder fit und gut gelaunt am Frühstückstisch. Keine Ahnung wie diese Jungs und Mädels so was immer wieder wegstecken. Trotz des Abschieds waren alle gut gelaunt, denn wir wussten, dass wir uns sehr bald wiedersehen werden. Die Vorfreude auf Andorra und die verschlungenen Bergstraßen der Pyrenäen ist riesig.

Zum Schluss noch einen herzlichen Gruß an die Teilnehmer von MotorradTotal 2016: Wir sind bereit und freuen uns auf eine anregende und lehrreiche Woche mit Euch.

Roland Nicolai