Update: B- und C1-Ausbildungen umsatzsteuerfrei? / IAA Frankfurt - da muss ich hin / Zu wenig Luft

© FahrSchulPraxis - Entnommen aus Ausgabe August/2017, Seite 486

B- und C1-Ausbildungen umsatzsteuerfrei?

Sind Entgelte für Fahrausbildungen der Klassen B und C1 umsatzsteuerfrei? Diese Frage landete zur Klärung beim Bundesfinanzhof (BFH). Dort ergaben sich Zweifel an der Umsatzsteuerpflicht für die Erteilung von Fahrunterricht zum Erwerb der Fahrerlaubnisklassen B und C1. Deshalb hat der BFH mit Beschluss vom  16. März 2017 (V R 38/16) dem Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) die Frage vorgelegt, ob Fahrschulen insofern steuerfreie Leistungen erbringen. Entschieden ist damit noch nichts. Der Fahrlehrerverband Baden-Württemberg e.V. erinnert daher an seine früheren Empfehlungen (siehe FPX 01/2016, Seite 14/15):

  • Nehmen Sie Kontakt mit Ihrer Steuerberatung auf.
  • Führen Sie weiterhin Umsatzsteuer ab, aber weisen Sie diese nicht auf Rechnungen aus.
  • Fordern Sie beim Verbandsbüro den Musterbrief „Umsatzsteuerveranlagungen; hier: Änderungsantrag nach § 164 AO” an.

 

IAA Frankfurt – da muss ich hin

Nach Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), ist die 67. Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) „die weltweit wichtigste Mobilitätsmesse“. Für das Publikum öffnet sich die Messe vom 14. bis 24. September 2017. Zuvor haben die Medien am 12. und 13. September Gelegenheit, Neuheiten aufzuspüren, sie zu begutachten und ihren Konsumenten in Wort und Bild nahezubringen. Der 14. und 15. September sind Fachbesuchertage, ab Samstag, 16. September, ist die IAA für das breite Publikum geöffnet.

Autoaffinen Leuten genügen Informationen aus zweiter Hand nicht. Sie wollen die Messe in ihrer ganzen Vielfalt erleben, die Atmosphäre schnuppern, ungefiltert hören und sehen, sich austauschen und sich eine eigene Meinung über den Pkw und die Mobilitätsentwicklung der nächsten zwei Dekaden bilden. Wissmann hat Recht, es ist weltweit die Autoschau überhaupt, von der schon immer gewaltige Schübe der Innovation ausgingen. In diesem Jahr werden mehr als 50 Pkw-Marken aus Europa, USA sowie hierzulande noch weniger bekannte Hersteller aus Asien ihre Produkte präsentieren. Die New Mobility World zeigt die neuesten Entwicklungen bei Digitalisierung, Automatisierung, Elektromobilität und neuen Mobilitätsdienstleistungen.

Für Fahrlehrerinnen und Fahrlehrer ist diese IAA besonders interessant, denn sie gibt einzigartige Einblicke in Fakten und Entwicklungen, die für die Zukunft ihres Berufes richtungsweisend sind.   GLH

 

Zu wenig Luft

Laut Bundesverband Reifenhandel und Vulkanisier-Handwerk e.V. werden Jahr für Jahr unnötig 3,1 Milliarden Liter Kraftstoff wegen zu schwach aufgepumpter Reifen verbraucht. Das von der EU dafür als Abhilfe gedachte Reifendruck-Kontrollsystem wird erst in 35 Prozent der Kraftfahrzeuge als Software verwendet.

Die Audi Electronics Venture GmbH in Gaimersheim bei Eichstätt mit seiner schwedischen Tochter Niradynamics befasst sich seit 2004 mit dieser Art von Software und hat inzwischen nicht nur den rapiden, sondern auch den allmählichen Druckverlust im Griff. Zwar haben beim Reifendruck Sicherheit und Verschleißvermeidung Vorrang, aber Benzin und Diesel samt Abgasen nicht unnötig in die Atmosphäre zu blasen, sollte im Sinne der Umweltschonung ebenfalls Grund genug sein, den Reifendruck im Blick zu behalten. Die neue Software von Niradynamics nutzt das vom Fülldruck abhängige Schwingungsverhalten von Felge und Reifengürtel, um heimlich entweichenden Druck zu erfassen. Geschieht dies, wird der Fahrer gewarnt. Eine gute Nachricht! Doch eine schlechte kommt gleich hinterher: Zu wenig Autos verfügen über diese Software und, will man den Erhebungen des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkanisier-Handwerk e.V. glauben, gibt es massenhaft Autofahrer, die dem Reifendruck viel zu wenig Beachtung schenken.   GLH (Quelle: AUTOMOBIL PRODUKTION)