UPDATE: FDP-Initiative - Herabsetzung des Mindestalters für Mopedfahrer / Verbandsfusionen - von den Volksbanken lernen

© FahrSchulPraxis - Entnommen aus Ausgabe August/2018, Seite 482

FDP-Initiative: Herabsetzung des Mindestalters für Mopedfahrer

Unter Bezugnahme auf die in den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern laufenden Modellversuche Moped mit 15 stellten 39 Bundestagsabgeordnete und die Fraktion der FDP unlängst den Antrag, der Bundestag wolle beschließen, die Bundesregierung aufzufordern, 

  1. umgehend die projektbegleitenden Studien zur Verkehrssicherheit und zum Mobilitätsverhalten zu finalisieren und zu veröffentlichen;
  2. die bisherige Ausnahme von den Vorschriften der Fahrerlaubnis-Verordnung umgehend in eine dauerhafte rechtliche Lösung zu überführen und damit den Erwerb der Fahrerlaubnis der Klasse AM ab 15 Jahren deutschlandweit zu ermöglichen, sollten keine signifikanten negativen Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit zu befürchten sein.

Die Bundestagsdrucksache wird unter der Nummer 19/2987 geführt. Dieser Antrag könnte helfen, Licht in die zuletzt vagen Feststellungen des BMVI zu den Ergebnissen des seit mehr als fünf Jahren laufenden Modellversuchs zu bringen. Quelle: Deutscher Bundestag/GLH

 

Verbandsfusionen – von den Volksbanken lernen

Zitat: „Meine Raiffeisenbank, 1895 als dörfliche Darlehnskasse gegründet, hat in den letzten 15 Jahren vier Mal mit anderen Raiffeisenbanken fusioniert. Mit diesen mutigen Schritten ist in unserer Region eine zukunftsfähige Volksbank e.G. entstanden, die weiterhin im genossenschaftlichen Geist von Friedrich Wilhelm Raiffeisen arbeitet und geführt wird.“ Der Berichterstatter nennt die Fusionsschritte seiner Raiffeisenbank mutig. Und er hat recht, denn es mussten jeweils Tausende Mitglieder von der Notwendigkeit der Fusion überzeugt werden. Doch schwieriger als das war es wahrscheinlich, die Direktoren ins Boot zu kriegen. Wer gibt schon gern freiwillig eine Prestige verleihende, gut dotierte Position auf, um vielleicht ins zweite Glied zu wechseln oder ganz abtreten zu müssen?

Regionale Fahrlehrerverbände sollten von den Volksbanken lernen. Einige davon haben zu wenig Substanz, um ihre Mitglieder mit der erwarteten Wirksamkeit zu vertreten und ihnen einen angemessenen Service zu bieten. Die Zeit der Duodezfürsten ist längst um. Nichtsdestotrotz gehören der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände e.V. Mitgliedsverbände an, deren Stärke kaum oder auch gar nicht über die der Kreisvereine anderer Mitgliedsverbände hinausreicht. Einen Bankrott gab es auch schon; doch dieser Verband wurde wieder aufgepäppelt. Warum? Weil es die Mitglieder wollten? Oder weil sie es wollen sollten? In den 16 Bundesländern existieren 18 sog. Landesverbände, 10 täten es auch und mit Sicherheit viel besser. Nach der Neuausrichtung des geschäftsführenden Vorstandes der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände e.V. wäre jetzt vielleicht der Zeitpunkt günstig, mit feinem Takt einen während des letzten Vierteljahrhunderts versäumten Versuch zur Arrondierung der Verbandslandschaft ernsthaft anzusteuern.  GLH