Update: Adieu Lebensberuf / Cybercash Bitcoin

© FahrSchulPraxis - Entnommen aus Ausgabe Februar/2018, Seite 70

Adieu Lebensberuf

Wie leben wir in 20 Jahren? Diese Frage stellte Spiegel online Zukunftsforschern. Dabei kamen faszinierende Antworten heraus, die Spiegel online im letzten Jahr in einer Multimedia-Story präsentierte. Danach sehen Arbeitsforscher den sog. Lebensberuf, den man sein ganzes Leben lang ausübt oder ausüben will, als nicht mehr zukunftsfähig an. Nach deren Befunden wird der technologische Fortschritt immer wieder dafür sorgen, dass sich Jobs verändern oder ganz wegfallen. „Menschen müssen sich auf einen lebenslangen Ausbildungsprozess einstellen”, so die Zukunftsforscherin Maria Pfeifer vom Ars Electronica Futurelab in Linz. Angesichts der rasanten Entwicklung hochautomatisch fahrender, ja fahrerloser Kraftfahrzeuge, liest sich diese Prognose wie eigens auf den Fahrlehrerberuf zugeschnitten. In der Multimedia-Story kommt eine 25-Jährige namens Mia vor, die im Jahr 2037 als „Human-Takeover-Truckerin” arbeitet. Die Studie geht davon aus, dass autonom fahrende Lkw nach Verlassen der Autobahn für die komplizierte Fahrt in die Innenstädte einen „Fahrer” brauchen. Und da kommt Mia ins Spiel. Sie sitzt viele Kilometer entfernt in einem Fahrsimulator eines Logistikzentrums und übernimmt mithilfe eines Computers die Steuerung des schweren Trucks zu dessen Ziel. Ob es genau so kommen wird, wissen wir nicht. Bemerkenswert an dieser Hypothese ist jedoch: Der eigentlich fahrerlose Truck kann im Jahr 2037 noch nicht alle Fahraufgaben ohne menschliche Assistenz bewältigen. Quelle: Spiegel online; Text GLH

Cybercash Bitcoin

Deutschland durchlebt seit nahezu einem Jahrzehnt eine nie zuvor gekannte Zins-Krise. Erspartes bringt nichts mehr. Banken drohen mit Negativzinsen; selbst einige Volksbanken e.G. verschreckten damit unlängst ihre Genossen. Auch da, wo es noch nicht so dreist zugeht, liegt das Geld auf Spar- und Geldmarktkonten faul herum und verliert infolge einer nahezu zweiprozentigen Inflation täglich an Wert. Dieser kalten Enteignung versuchen viele Sparer durch Kauf von wertbeständigen Aktien und Immobilien zu entgehen. Daneben sehen immer mehr Menschen in dem Cybergeld Bitcoin eine Chance, ihre guten Euros gewinnbringend anzulegen. Vom Januar 2013 bis zum Oktober 2017 stieg der Wert eines Bitcoin um 15.000 Prozent und war damit fast 7.000 € wert. Nach einem kurzen Einbruch zum Jahresende 2017 stieg der Kurs bis 20. Januar 2018 auf über 10.000 € an. Wer 2010 ca. 16 € in Bitcoins anlegte und diese Mitte Januar 2017 verkaufte, wurde Multimillionär. „Cyber“ ist eine Vorsilbe, mit der man Wörter bildet, die sich auf eine mit Computern erzeugte virtuelle (Schein-)Welt beziehen. Die Kryptowährung Bitcoin (krypto = verborgen, versteckt, geheim) ist eine Scheinwährung, hinter der kein Staat und somit auch keine verlässliche Aufsicht steht. Bitcoin ist das Produkt eines Rechenprozesses, dessen Urheber ein Geheimnis ist. Viele Fachleute sagen den baldigen Crash des Bitcoin voraus. Einige Staaten in Asien haben sich jüngst für strenge Maßnahmen gegen den Bitcoin ausgesprochen.

 

(Bild: Tim Reckmann/Pixelio)

Darstellung eines Bitcoins (englisch sinngemäß für "digitale Münze")
Bild: Tim Reckmann/Pixelio

Dessen ungeachtet nehmen auch in Deutschland verschiedene Internetshops, Restaurants und andere Dienstleister den Bitcoin als Zahlungsmittel an. Möglich wäre auch, dass ein Fahrschüler die Rechnung mit Teilen eines Bitcoin begleichen will. Dafür müsste sich die Fahrschule eine digitale Geldbörse, eine sog. Wallet, beschaffen. Dazu jüngst ein Stuttgarter Fahrschulinhaber: „Damit werde ich mir den Tag ganz sicher nicht verderben.“   GLH