UPDATE: Fahrlehrerinnen / Mehr Verkehrstote im Jahr 2018 - Gruppe der Zweiradfahrer besonders betroffen

© FahrSchulPraxis - Entnommen aus Ausgabe April/2019, Seite 182

Fahrlehrerinnen

In Baden-Württemberg waren 2017 an den allgemeinbildenden Schulen rd. 70 Prozent der Lehrkräfte Frauen. An beruflichen Schulen betrug der Frauenanteil 46 Prozent. Im gleichen Zeitraum waren in den Fahrschulen des Landes 527 Fahrlehrerinnen tätig, das entsprach einem Frauenanteil von 11,2 Prozent. Auch bundesweit betrachtet sind Frauen als Lehrkräfte in Fahrschulen ähnlich schwach vertreten. Über die Gründe des Abseitsstehens der Frauen gibt es unter Fahrlehrern keine übereinstimmende Meinung. Häufig wird die Auffassung vertreten, Fahrlehrer sei eben kein Frauenberuf; die dafür angeführten Begründungen sind teils haarsträubend. Während der letzten sechs Jahrzehnte haben Fahrlehrerinnen landauf, landab durch ihre Hingabe zum Beruf, ihren Fleiß und ihren Ausbildungserfolg die von maskuliner Seite genährten Klischees widerlegt. Neuerdings – und das ist erfreulich – zeichnet sich ein leichter Anstieg des Frauenanteils ab. Doch eine Trendwende ist darin noch nicht zu sehen. In der Ausgabe 02/2019 der FahrSchulPraxis zeigte die Direktorin der Arbeitsagentur Pforzheim-Nagold in einem Interview Wege der Förderung für Interessentinnen und Interessenten am Fahrlehrerberuf auf. Die sollte man gerade mit Bezug auf Frauen beherzt aufgreifen. Fahrschulen, Verbände und Fahrlehrerausbildungsstätten sollten in einem breiten Konsens zusammenwirken und Frauen Mut machen, in diesem „Männerberuf“ stärker Fuß zu fassen. Eine mit etwas mehr Tempo wachsende Frauenquote würde dem Berufsstand ganz allgemein guttun. Im Besonderen aber könnte damit endlich eine vernehmliche Mitsprache der Frauen entstehen, könnten feminine Denkweise und Kreativität eine besonnene, auf die Zukunft gerichtete Gewerbepolitik mitgestalten. GLH

Mehr Verkehrstote im Jahr 2018 – Gruppe der Zweiradfahrer besonders betroffen

Laut einer Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 27.02.2019 starben im Jahr 2018 in Deutschland 3.265 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr. Das waren nach vorläufigen Ergebnissen 85 Todesopfer oder 2,7 Prozent mehr als im Jahr 2017 (3.180 Todesopfer). Damit stieg die Zahl der Verkehrstoten nach zwei Jahren Rückgang wieder an. Dennoch war dies der drittniedrigste Stand seit 1950. Die Zahl der Verletzten nahm 2018 gegenüber dem Vorjahr ebenfalls um 1,1 Prozent auf rund 394.600 Personen zu. Nach den vorliegenden detaillierten Ergebnissen für den Zeitraum Januar bis November 2018 verunglückten weniger Fußgänger im Straßenverkehr (−25 Getötete oder −6,1%). Auch die Zahl der getöteten Insassen von Personenkraftwagen ging zurück (−27 Getötete oder −2,1%). Dagegen kamen mehr Radfahrer (+50 Getötete oder +13,6%) sowie Motorradfahrer (+57 Getötete oder +9%) ums Leben. Polizeilich aufgenommen wurden im gesamten Jahr 2018 rund 2,6 Millionen Unfälle (0,4% weniger als 2017); davon 2,3 Millionen nur Sachschäden (−0,7%). Jedoch gab es mit 307.900 mehr Unfälle mit Verletzten oder Getöteten (+1,7%). In den neuen Bundesländern gab es im Jahr 2018 mehr Verkehrstote als im Vorjahr. In absoluten Zahlen betrachtet gab es die größten Zunahmen in Sachsen (+50 Getötete oder +34%) und in Hessen (+26 Getötete oder +12,2%). Den stärksten Rückgang bei der Zahl der Getöteten gab es in Baden-Württemberg mit −18 Personen (−3,9%), gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit −16 Personen (−3,3%). Gemessen an einer Million Einwohner war das Risiko im Straßenverkehr zu sterben in Sachsen-Anhalt mit 63 Todesopfern sowie in Brandenburg mit 57 Todesopfern am höchsten. Weit unter dem Bundesdurchschnitt von 39 Getöteten je eine Million Einwohner liegen die Stadtstaaten, aber auch Nordrhein-Westfalen, wo auf eine Million Einwohner 26 Getötete kamen. Quelle: Destatis/Text GLH