EDITORIAL: Corona

© FahrSchulPraxis - Entnommen aus Ausgabe April/2020, Seite 189

Liebe Leserinnen und Leser,

während ich diese Zeilen schreibe, ist Ihr beruflicher Alltag stillgelegt, weil neben vielen anderen Geschäften und Betrieben auch die Fahrschulen in Baden-Württemberg behördlich geschlossen wurden. Als ich vor Wochen erstmals von dem neuen Virus hörte, konnte ich mir eine Verbreitung in mittelalterlichem Maßstab nicht vorstellen.

Es ist nun sehr wichtig, gemeinsam die Ausbreitung des tückischen Corona-Virus (SARS-CoV-2/Covid-19) zu verlangsamen. Die Fernsehbilder von Menschen, die entgegen der warnenden Aufrufe in Restaurants, auf Spielplätzen, auf Skihütten und an vielen anderen Orten fröhlich zusammensaßen und „Corona-Partys“ feierten, haben mich erschüttert.

Vom Bund und den Ländern erwarte ich die Einlösung des Versprechens von Bundeswirtschaftsminister Altmaier: „Wir haben so viele Reserven, dass wir versprechen können, dass wir alles tun, dass kein Arbeitsplatz und kein gesundes Unternehmen schließen muss und verloren geht.”

Dringend rate ich davon ab, sich auf vereinzelt im Netz kursierende finanzielle Hilfsangebote dubioser Geldhändler einzulassen. Wenn es knapp wird, sind Ihre Hausbank, die Steuerberatung sowie die örtlich zuständige Niederlassung der Agentur für Arbeit (Kurzarbeitergeld) die besten Adressen.

Bereits heute arbeiten wir daran, den Neustart nach der Krise zu erleichtern. Als ein Beispiel nenne ich unser Eintreten für eine vorübergehende Aussetzung der täglichen Obergrenze von 180 Minuten für die Erteilung theoretischen Unterrichts (§ 4 Absatz 6 FahrschAusbO). Das würde unseren Fahrschülern helfen, beispielsweise in Wochenendkursen die erforderlichen Lektionen zügig nachzuholen.

Und nicht zuletzt: Ihr Verband wird Sie weiterhin gewohnt zuverlässig mit allen für Sie wichtigen Informationen versorgen.

Ich grüße Sie sehr herzlich - und bitte bleiben Sie gesund!
Ihr
Jochen Klima

Foto: Jochen Klima, Vorsitzender des Fahrlehrerverbandes Baden-Württemberg e.V.