UPDATE: Erfindermesse Nürnberg: Bronzemedaille für Hans-Peter Wiegert / In Deutschland herrscht hohe Zufriedenheit mit Behörden

© FahrSchulPraxis - Entnommen aus Ausgabe Januar/2020, Seite 6

Erfindermesse Nürnberg Bronzemedaille für Hans-Peter Wiegert

Als Erfinder einer digitalen Lernunterstützung für den praktischen Fahrunterricht wurde Fahrschulinhaber Hans-Peter Wiegert aus Achern von der diesjährigen Internationalen Fachmesse für Erfindungen und Neuheiten (iENA) in Nürnberg für seine hervorragende erfinderische Leistung mit der Bronzemedaille ausgezeichnet. Wie können Fahrschüler mithilfe eines zeitgemäßen Mediums den Stoff der praktischen Fahrstunden leichter vor- und nachbereiten? Diese Frage trieb Wiegert schon seit einigen Jahren um. Das Ergebnis seiner einem Geistesblitz folgenden Entwicklungsarbeit ist eine App, die mit einer „revolutionären Software“ hinterlegt ist.

Wiegert nennt seine Erfindung „Digitaler Fahrlehrer“. Die App übermittelt Lerninhalte in Textform (Deutsch, Englisch und Arabisch) und dazu passende Filmsequenzen. Mittels der App können Fahrschüler und Fahrlehrer unter Wahrung des geltenden Datenschutzrechts kommunizieren. Fahrschüler können anhand eines mit Sternen benoteten Bewertungssystems auch ihren aktuellen Lernstand abrufen. Bei seiner Entwicklungsarbeit wurde Wiegert von Silvie Marie Wipfler, einer Absolventin der renommierten Hochschule für Gestaltung (HfG) in Karlsruhe unterstützt. Wipfler hat als Produktdesignerin maßgeblichen Anteil am Design der App. Nach ihr ist der Digitale Fahrlehrer vor allem auch wegen dessen leichter Verfügbarkeit besonders attraktiv: Fahrschüler können sich zu Hause und überall, wo WiFi zur Verfügung steht, an ihren Endgeräten wie Handy, Tablet oder PC auf Fahrstunden mit unterschiedlichen Lerninhalten, wie Grundfahraufgaben, Fahrten in verkehrsreichen Innenstädten, Autobahnfahrt, Überlandfahrt etc. vorbereiten. Wipfler: „Dank der jeweils aktuellen Darstellung des Lernstandes kann jeder Fahrschüler genau sehen, wie weit er in der Praxis gekommen ist; ebenso der Fahrlehrer. Auch eine Krankheits- oder Urlaubsvertretung des Fahrlehrers kann sich daran orientieren und die praktische Ausbildung nahtlos fortsetzen. Und die Frage: ‚Warum darf ich noch keine Prüfung machen?‘ erübrigt sich damit.“

Die Redaktion der FahrSchulPraxis gratuliert dem Erfinder sehr herzlich zu seinem Erfolg und sieht der weiteren Entwicklung des Projekts Digitaler Fahrlehrer mit Interesse entgegen. GLH

In Deutschland herrscht hohe Zufriedenheit mit Behörden

If it bleeds it leads! Dieser saloppe Spruch der amerikanischen Journaille sagt: Je schlimmer die Nachricht desto höher die Auflage. So finden beispielsweise Nachrichten über Behördenversagen und die Schelte über angeblich faule Beamte immer einen großen Leserkreis, der dann seinerseits am Stammtisch (heute meist ersetzt durch sog. soziale Medien) verallgemeinernd für Weiterverbreitung sorgt.

Eine Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 6. Dezember 2019 widerlegt die oft verunglimpfende Kritik an Ämtern. Denn danach sind die Bürgerinnen und Bürger und die Unternehmen in Deutschland mit den Dienstleistungen der Behörden insgesamt zufrieden. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Befragung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Auftrag der Bundesregierung. Nach eigenen Aussagen sind 83 % der Bürgerinnen und Bürger und auch 83 % der Unternehmen mit den Behördendienstleistungen eher oder sehr zufrieden. Noch etwas besser als in den Großstädten schneiden die Ämter in den ländlichen Regionen ab. Im Vergleich zur Großstadt sind die Bürgerinnen und Bürger auf dem Land zufriedener mit den Verfahrensdauern und Wartezeiten, und sie bescheinigen den Behörden eine gute Erreichbarkeit. Das macht zwar nach If it bleeds it leads keine Schlagzeile, aber es musste dringend einmal gesagt werden. Quelle: Destatis, GLH