UPDATE: Straßenverkehrsunfälle in Baden-Württemberg 2019 / Unter dem Joch von Corona

© FahrSchulPraxis - Entnommen aus Ausgabe Mai/2020, Seite 258

Straßenverkehrsunfälle in Baden-Württemberg 2019

Laut Statistischem Landesamt nahmen die Straßenverkehrsunfälle in Baden-Württemberg im Jahr 2019 gegenüber dem Vorjahr von 324.189 um 3.705 auf 327.894 (+1,14 %) zu. Dabei nahm die Zahl der Unfälle mit Personenschaden um 1.017 ab und verringerte sich damit von 37.330 auf 36.313 (−2,74 %). Auch die Zahl der im Straßenverkehr Getöteten ging von 440 auf 437 leicht zurück. Schwerverletzt wurden 8.104 Personen, 438 weniger als 2018 (−5,13 %), auch die Zahl der Leichtverletzten ging von 39.554 um 855 auf 38.699 zurück (−2,17 %).

Im Bundesdurchschnitt verunglückten pro eine Million Einwohner 37 Personen tödlich im Straßenverkehr. Dabei nimmt Baden-Württemberg mit 39 Toten pro einer Million Einwohner einen mittleren Platz ein. Erheblich höhere Zahlen ergaben sich für die Länder Brandenburg (50), Mecklenburg-Vorpommern (55), Niedersachsen (54), Sachsen-Anhalt (62) und Thüringen (43). Mit besonders niedrigen Werten zeigten die Stadtstaaten Berlin (11), Bremen (12) und Hamburg (15) einmal mehr auf, dass weniger Individualverkehr und kürzere Fahrtstrecken die Gefahr, im Straßenverkehr zu sterben, erheblich mindern. Als Flächenländer mit einer besonders geringen Zahl von Verkehrstoten pro einer Million Einwohner sind Nordrhein-Westfalen (26) und das Saarland (25) hervorzuheben. Indes, statistische Werte sagen viel, aber nicht alles. So wirkt sich etwa der starke Transitverkehr auf den Straßen Baden-Württembergs und Bayerns besonders belastend auf die Unfallbilanzen aus. GLH

Unter dem Joch von Corona

Der Lockdown zur Eindämmung der Corona-Pandemie hat zu einer erheblichen Einschränkung der Wirtschaftstätigkeit geführt. Im sonst geschäftlich so quirligen Baden-Württemberg klagte Anfang April eine große Zahl von Unternehmen über tief eingebrochene Umsätze, die in diesem Jahr nicht mehr aufzuholen sind. Das trifft kleine und mittlere Unternehmen am härtesten, die deshalb um ihre Existenz bangen. Auch für wirtschaftlich solid aufgestellte Fahrschulen sind „Zwangsferien“ von mehr als einem Monat kaum zu kompensieren. Jedoch können die staatlichen Corona-Hilfen und Zuschüsse für Selbstständige, Freiberufler und Kleinunternehmer auch den Fahrschulen helfen, der Krise zwar etwas geschrammt, aber ohne Existenzverlust zu entkommen. Dem Vernehmen nach sind die finanziellen Zuschüsse des Landes Baden-Württemberg im Fluss und kommen bei den Fahrschulen an. Im Weiteren können Fahrschulen auch auf die KfW-Notkredite zurückgreifen. Hingegen ist vor „Blitz-Krediten“ aus dem Internet, die angeblich schon wenige Minuten nach Antragstellung ausbezahlt werden, dringlich zu warnen. Und wie geht es nach Corona weiter? An Expertenmodellen und Spekulationen fehlt es nicht. Geht es in L-Form ziemlich weit unten flach und ohne Pep dahin? Oder in U-Form nach kurzem Zögern bergan oder gar in V-Form steil aufwärts? Auch hierfür gilt das Wort von Winston Churchill: „Mit Propheten unterhält man sich am besten drei Jahre später.“ Was jedoch immer gilt und hilft: vorsichtiges Haushalten, Vertrauen in die bewährten eigenen Stärken, gepaart mit gut bedachter Überlebensstrategie und einer guten Portion Optimismus. GLH