UPDATE: Weniger tödlich verunglückte Biker / "Auto - dein Name sei Freiheit"

© FahrSchulPraxis - Entnommen aus Ausgabe Januar/2021, Seite 6

Weniger tödlich verunglückte Biker

Laut Pressemitteilung des Innenministeriums Baden-Württemberg vom 27. November 2020 sind auf den Straßen des Landes Baden-Württemberg während der Motorradsaison des letzten Jahres (März bis Ende Oktober) 62 Biker/-innen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Das ist ein Drittel weniger als 2019 und zugleich die geringste Zahl seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1953. Innenminister Thomas Strobl (CDU) führt das ermutigende Ergebnis auf deutlich mehr und intensivere polizeiliche Kontrollen zurück und nennt dazu eine Zahl: Obwohl die Polizei aufgrund der Corona-Pandemie stark beansprucht war, wurden mehr als 4.000 Personenstunden in Motorradkontrollen investiert, rund ein Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum – so viel wie noch nie seit 2015.

2020 gab es so wenige tödliche Motorradunfälle wie noch nie seit deren Aufzeichnung – © BMW AG

Die Anzahl der bei Motorradunfällen Schwerverletzten lag mit rund 1.200 wie auch die der Leichtverletzten (knapp 2.300) etwa auf Vorjahresniveau. Mit rund 4.100 registrierten Motorradunfällen hat die Gesamtanzahl während der Motorradsaison 2020 um 6,5 % abgenommen. „Sorgenvoll stimmt mich, dass mehr als drei Viertel der tödlichen Unfälle von den Motorradfahrerinnen und -fahrern selbst verursacht wurden. Zu schnelles Fahren war bei zwei Drittel der Unfälle die häufigste Ursache“, betonte Innenminister Thomas Strobl.

Bei den Kontrollen wurden rd. 6.200 Verkehrsverstöße festgestellt, davon entfielen 47 % auf zu hohe Geschwindigkeit. Einen neuen Rekord gab es bei technischen Mängeln (rd. 1.700). Die Kontrollkräfte haben immer auch den technischen Zustand und die Lärmproblematik im Blick. Sehr nützlich ist dabei das seit zehn Jahren bestehende Kompetenzteam Motorrad der Polizei Baden-Württemberg, welches das Spezialwissen der Zweiradexperten aller Dienststellen und Einrichtungen der Polizei über technische Manipulationen an Motorrädern bündelt. Auch rund 130 Präventionsveranstaltungen für Biker hätten zum Rückgang der schweren Motorradunfälle beigetragen. In diesem Zusammenhang bedankte sich Innenminister Strobl bei der Landesverkehrswacht, dem ADAC, dem Fahrlehrerverband sowie dem TÜV SÜD für deren Beiträge zur Verhütung von Unfällen. Mehr zum Thema Verkehrssicherheit unter www.gib-acht-im-verkehr.de oder unter www.polizei-bw.de GLH

„Auto – dein Name sei Freiheit“

So titelte die renommierte Journalistin Sybille Krause-Burger ihre am 1. Dezember 2020 in der Stuttgarter Zeitung erschienene Kolumne. Darin weist sie Oberökologen und andere die autofreie Stadtidylle ausrufende Eiferer mit abgewogenen Betrachtungen zur Realität in die Schranken. Krause-Burger macht deutlich: Das Auto als individuelles Mittel der Fortbewegung ist nicht zu ersetzen. „Unsere Stadt kann kein idyllisches Dorf sein, und sie sollte kein Detroit werden. Sie ist eine erfolgreiche Technikmetropole, also lebendig und umtriebig. Jetzt hat sie wieder einen Oberbürgermeister, der zu ihr passt.“ Bravo, Krause-Burger! GLH