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305 EDITORIAL: Unlautere Werbung für B197
310 UPDATE: Straßenverkehrsunfälle 2020 / E-Scooter: Ungeschult und oft undiszipliniert
314 Mitgliederversammlung 2020 und 2021: Handlungsfähig für die Zukunft
319 Geschäftsbericht 2020-2021 (Teil II)
346 Fortbildung beim Fahrlehrerverband: Start ins Online-Zeitalter
348 Gründung einer Fahrschule: GmbH-Geschäftsführer und Haftungsrisiken (Teil1)
352 Stoppstelle und Haltlinie: Wo ist anzuhalten bei Zeichen 206?
376 Gerichtsurteile: (2504) Flucht vor der Polizei - verbotenes Kraftfahrzeugrennen? / (2505) Unfall in der Waschstraße
UPDATE: Straßenverkehrsunfälle 2020 / E-Scooter: Ungeschult und oft undiszipliniert
© FahrSchulPraxis - Entnommen aus Ausgabe Mai/2021, Seite 310
Straßenverkehrsunfälle 2020
Seit 1953 erhebt das Statistische Bundesamt (DESTATIS) Daten über Verkehrsunfälle auf den deutschen Straßen. Im Corona-Jahr 2020 waren in Deutschland weniger Verkehrstote zu beklagen als je zuvor seit Beginn der Aufzeichnungen. Nach einer Pressemeldung vom 24. März 2021 starben durch Straßenverkehrsunfälle 2.724 Menschen, das waren 322 Todesopfer oder 10,6 % weniger als im Jahr 2019 (3.046).
Wesentlicher Grund für den Rückgang ist die deutlich geringere Fahrleistung gegenüber dem Vorjahr infolge der Corona-Pandemie. 2020 starben in Baden-Württemberg 330 Menschen durch Verkehrsunfälle, das sind 107 oder 16,7 % weniger als im Vorjahr.
Unfälle und Verletzte im Straßenverkehr 2020
Polizeilich erfasste Unfälle insgesamt | Mit Personenschaden | Schwerwiegende Unfälle mit Sachschaden | Unter Einfluss berauschender Mittel | Getötete | Schwerverletzte | Leichtverletzte |
2.245.078 -440.583* |
264.423 -35.720* |
58.013 -11.176* |
13.587 -2.194* |
2.724 -322* |
57.983 -7.261* |
269.470 -49.516* |
(*Vergleich zum Vorjahr)
Nach den bis jetzt für den Zeitraum Januar bis November 2020 vorliegenden Einzelergebnissen ergibt sich Folgendes:
- Bei fast allen Arten der Verkehrsbeteiligung gab es weniger Getötete im Straßenverkehr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
- Den stärksten prozentualen Rückgang in den ersten 11 Monaten des Jahres 2020 gab es bei den Getöteten in Personenkraftwagen mit −14,3 % (−176 Getötete).
- Den zweitstärksten Rückgang verzeichnete die Zahl der getöteten Kraftradnutzer/-innen mit −8,6 % (−51 Getötete),
- gefolgt von den Fußgängerinnen und Fußgängern mit −9,1 % (−33 Getötete) sowie von den
- Radfahrer/-innen (ohne Hilfsmotor) mit 40 Getöteten beziehungsweise 12,9 % weniger als im selben Zeitraum 2019.
Dagegen nahm die Zahl der getöteten Pedelec-Fahrer/-innen von Januar bis November 2020 um 22 (19,1 %) auf 137 Personen zu. Die „günstigen“ Zahlen des Jahres 2020 müssen „coronabereinigt“ betrachtet und gewertet werden, darauf weist das Statistische Bundesamt ausdrücklich hin. Demnach dürfen die Anstrengungen um Verbesserung der Verkehrssicherheit keinesfalls nachlassen.
E-Scooter: Ungeschult und oft undiszipliniert
Erstmals liegen auch vorläufige Zahlen zu diesen Verkehrsmitteln für ein Jahr vor. Die Polizei nahm im Jahr 2020 in Deutschland insgesamt 2.155 Unfälle mit Elektrokleinstfahrzeugen (sog. E-Scootern) auf, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden. Insgesamt 5 Menschen kamen ums Leben, 386 wurden schwer verletzt und 1.907 leicht. Mehr als 80 % dieser Verunglückten waren selbst mit dem E-Scooter unterwegs gewesen. Damit waren E-Scooter an 0,8 % aller Unfälle mit Personenschaden beteiligt. Alkoholeinfluss war die häufigste Unfallursache mit einem Anteil von 18,3 %. Ein Drittel aller verunglückten E-Scooter Nutzenden war jünger als 25 Jahre. Die meisten E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden gab es in den bevölkerungsreichsten Bundesländern Nordrhein-Westfalen (566) und Bayern (334), die wenigsten in Mecklenburg-Vorpommern (16) und Thüringen (11). Destatis/GLH