"Bewegung ist ein Grundbedürfnis des Menschen": Gesundheit und Bewegung im Fahrlehreralltag

© FahrSchulPraxis - Entnommen aus Ausgabe März/2022, Seite 152

Wir haben gelernt, die Corona-Schutzmaßnahmen in unseren beruflichen und privaten Alltag zu integrieren. Wir halten Abstand, beachten Hygienemaßnahmen, tragen FFP2-Masken, lüften regelmäßig und haben uns Gedanken gemacht zur Corona-Impfung. Andere Gesundheitsthemen wurden leider großzügig vernachlässigt: „Ich bin nicht krank“, „mich trifft das nicht“. Facharzttermine wurden aus Angst vor einer Corona-Infektion abgesagt, Termine für medizinische Vorsorgen und Gesundheitschecks gar nicht vereinbart.

Und das, obwohl Fahrlehrerinnen und Fahrlehrer ein hohes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben: ständiges Sitzen im Auto, Stress durch belastende Verkehrssituationen, Anforderungen der Fahrschülerinnen und Fahrschüler, Termindruck, Nachtfahrten, ungeregelte Pausen- und Arbeitszeiten.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören zu den häufigsten internistischen Erkrankungen: Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall. Die Ursachen sind bekannt: Übergewicht, unausgewogene Ernährung, Stress und ungenügende Bewegung.

Machen Sie sich Gedanken zu Ihrer Gesundheit. Vereinbaren Sie Ihre längst fälligen Termine bei Ihren Haus- und Fachärzten und melden Sie sich auch für Ihre Gesundheitschecks und Ihre Vorsorgeuntersuchungen an.

Bewegung ist ein Grundbedürfnis des Menschen, das in der heutigen Zeit oft viel zu kurz kommt: Wir sitzen im Auto, im Büro, vor dem Fernseher. Körperliche Bewegung hält fit, und regelmäßiges Training senkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus und Darmkrebs. Nach dem Sport fühlt man sich gut, denn Bewegung hat auch einen günstigen Einfluss auf die Psyche.

Zum Thema Bewegung möchten wir Sie heute unterstützen im Sinne von „Bewegung ist die beste Medizin“. Nachfolgend finden Sie ein paar einfache Übungen, wie Sie Bewegung in Ihren Fahrschulalltag bringen können. Machen Sie es sich zur Gewohnheit, nach jeder Fahrstunde auszusteigen und Ihren Fahrschüler zu begrüßen oder zu verabschieden. Gehen Sie so oft wie möglich ein paar Schritte. Machen Sie nachfolgende Übungen zum festen Bestandteil Ihres Alltags! Pausen sind eine gute Gelegenheit, ein paar Lockerungs- und Dehnübungen durchzuführen.

Tipp

Bewegung ist der beste Ausgleich zu einer hauptsächlich sitzenden Tätigkeit. Ein paar Minuten reichen schon, um den Kreislauf anzuregen.

Vor oder nach der Arbeit gern auch joggen, mit dem Hund spazieren gehen – einfach alles, was Spaß macht!

Doch oft fällt es schwer, den „inneren Schweinehund” zu überwinden. Gemeinsam geht alles besser. Wie wäre es mit einer Verabredung mit Bekannten zum gemeinsamen Training? Vielleicht sucht der Nachbar/die Nachbarin oder Kollege/Kollegin auch jemanden, um „in Bewegung zu kommen“?

Dr. Carola Schöller