UPDATE: Staatliche Förderung nur noch für reine E-Autos / Energieverbrauch des Verkehrs / Kraftstoffverbrauch im Straßenverkehr sinkt im ersten Corona-Jahr deutlich

© FahrSchulPraxis - Entnommen aus Ausgabe Januar/2023, Seite 6

Staatliche Förderung nur noch für reine E-Autos

Seit 1. Januar 2023 werden nur noch reine E-Autos gefördert. Für die sog. Plug-in-Hybride fiel die Förderung weg, weil mit diesen ein Umweltschutz, der Belohnung verdient, nicht zu erreichen ist. Schon in der Januar-Ausgabe 2022 der FahrSchulPraxis wiesen wir auf die Änderung der staatlichen Förderung ab 2023 hin. Der Bundesanteil zur Förderung rein elektrischer Fahrzeuge und Brennstoffzellenfahrzeuge wurde reduziert. Für Fahrzeuge mit Nettolistenpreis bis zu 40.000 Euro beträgt der Bonus nur noch 4.500 Euro. Bei einem Nettolistenpreis von 40.000 bis 65.000 Euro gibt es nur noch 3.000 Euro. Ab einem Listenpreis von mehr als 65.000 Euro gibt’s vom Staat nichts mehr.

Leasingfahrzeuge mit einer Vertragslaufzeit von weniger als 12 Monaten werden nicht mehr gefördert. Und ab dem 1. September 2023 soll die Förderung reiner E-Autos auf Privatpersonen beschränkt werden. GLH

Energieverbrauch des Verkehrs

Laut einer Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) vom 02.12.2022 war der Verkehr im Jahr 2020 für gut ein Fünftel (21,4 % oder 2.562 Petajoule) des deutschen Energieverbrauchs verantwortlich. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilte, sank der Energieverbrauch im Verkehr damit um 18,4 % gegenüber dem Jahr 2019, als der Anteil bei knapp einem Viertel (24,1 %) des Gesamtenergieverbrauchs lag. Das entsprach einem Rückgang der verkehrsbedingten Treibhausgasemissionen um 43,3 Millionen Tonnen CO²-Äquivalente (– 18,5 % auf insgesamt 190,5 Millionen Tonnen). Der Rückgang ist maßgeblich auf die Corona-Pandemie zurückzuführen. In den Jahren von 2014 bis 2019 war der Energieverbrauch im Verkehr um insgesamt 5,7 % gestiegen.

Die Daten beziehen sich auf den Energieverbrauch der Inländer. Dabei werden die direkten Kraftstoff- beziehungsweise Energieverbräuche der inländischen Verkehrsteilnehmer betrachtet, unabhängig davon, wo sich Start- und Zielort befinden. So fließen zum Beispiel Verbräuche inländischer Pkw und Lkw außerhalb Deutschlands in die Ergebnisse ein, wohingegen Verbräuche nicht in Deutschland gemeldeter Kraftwagen nicht berücksichtigt werden.

Kraftstoffverbrauch im Straßenverkehr sinkt im ersten Corona-Jahr deutlich

Den mit Abstand größten Anteil am Gesamtenergieverbrauch des Verkehrs hat der Straßenverkehr, auf den im Jahr 2020 über drei Viertel (77,6 %) des Gesamtverbrauchs entfielen. Entgegen dem langjährigen Trend nahm im ersten Corona-Jahr aber auch hier der Energieverbrauch deutlich ab. Dazu trugen maßgeblich das Arbeiten im Homeoffice, entsprechend deutlich weniger Pendlerfahrten und weniger private Fahrten bei. Im Straßenverkehr wurden dadurch 11,6 % weniger Kraftstoffe (fossile Kraftstoffe, Biokraftstoffe, Strom) verbraucht als im Vorjahr, das entsprach 8,3 % des gesamten Rückgangs des Energieverbrauchs im Verkehr. In den Jahren von 2014 bis 2019 war der Kraftstoffverbrauch im Straßenverkehr noch um insgesamt 1,2 % gestiegen.

Der Pkw-Verkehr trug 2020 deutlich mehr zum Rückgang des Energieverbrauchs auf der Straße bei als der Lkw-Verkehr. Durch Autofahrten wurden 14,3 % weniger Energie verbraucht als im Jahr 2019, die Einsparungen waren damit in etwa genauso hoch wie im Luftverkehr. Der Gütertransport auf der Straße war dagegen deutlich weniger von der Pandemie beeinträchtigt als der Personenverkehr. Daher ging der Energieverbrauch durch Lkw-Fahrten im Jahr 2020 lediglich um 3,9 % gegenüber dem Vorjahr zurück.

Im Jahr 2021 stieg der Kraftstoffverbrauch im Straßenverkehr wieder deutlich an und wird sich 2022 wohl dem Wert von 2019 annähern. Das ergibt sich auch daraus, dass der gesamte Energieverbrauch (Industrie, Handel, Gewerbe, Haushalte und Verkehr) in Deutschland 2021 um 3,1 % gegenüber dem Vorjahr zugelegt hat. DESTATIS und andere Quellen/GLH