Aktuelle Motorradmodelle 2023: Beliebte Fahrschul-Bikes
Individuelle Mobilität auf zwei Rädern kann mehr denn je punkten – und das nicht nur in Krisenzeiten wie Corona. Vor allem Argumente wie kostengünstig und platzsparend gewinnen an Bedeutung. Stark gefragt ist dabei weiter das Segment der kleinvolumigen Maschinen.
Das Motorradjahr 2023 hat wieder viel zu bieten, und zwar in allen Marktsegmenten. Auch im Bereich der Elektroantriebe bewegt sich etwas, wenngleich dies bisher eher kleinvolumigen Maschinen vorbehalten ist. Nachfolgend ein Überblick über ausgewählte Neuerscheinungen für den Fahrschuleinsatz.
Bikes für alle Führerscheinklassen
Klasse AM
Eine Dauerbrennermarke für Rollerfahrer jedes Alters ist Vespa. Zu den Klassikern der Italiener zählt auch die Primavera 50, die ihr Debüt bereits in den 1960er Jahren hatte. Die Optik wurde etwas aufgefrischt, eine Stilikone ist die Vespa weiterhin, was sicher auch Fahrschülerinnen und -schüler zu schätzen wissen. In puncto Technik und Sicherheit ist der Roller auf dem neuesten Stand. Der Motor ist leise und zuverlässig dank innovativer I-get-Technologie (I-get steht für Italian green experience technology) und mit moderner 3-Ventil-Technik, elektronischer Benzineinspritzung und geregeltem 3-Wege-Katalysator ausgestattet. Beim Verbrauch schlägt die Primavera 50 mit 2,5 Litern zu Buche.
Vespa Primavera 50 – Foto: © Vespa
Ganz ohne Sprit kommt der Elektroroller von Emco aus. Das Modell Novi gibt es in vier verschiedenen Akku-Versionen, die an jeder Steckdose geladen werden können. Während man mit dem kleinsten Akku (29 Ah) 50 Kilometer weit kommt, bietet die Version mit zwei verbauten 37-Ah-Batterien ganze 130 Kilometer Reichweite. Dementsprechend verlängert sich jedoch die Ladezeit von zirka zwei auf vier Stunden. Für die vor allem innerstädtischen Kurzstrecken im Alltag reicht das völlig aus, für den Fahrschuleinsatz sollte man jedoch genau abwägen, wie praxistauglich sich Reichweite und Ladezeit kombinieren lassen, zumal die Emco Roller preislich eher oben mitspielen.
Emco Novi – Foto: © Emco
Klasse A1
Die supersportliche Kawasaki Ninja 125 bildet den Einstieg in die Ninja-Welt – „Legends start here“ zeigt sich der Hersteller überzeugt. Entsprechend erinnert auch der Gitterrohrrahmen an die Ninja H1, und die schmale, vom Kawasaki Racing Team inspirierte Silhouette weist Richtung Ninja ZX-10R. Die Sportlichkeit zieht sich durch das gesamte Bike, das dennoch die Sicherheit nie aus dem Blick verliert: ob durch vollständig digital ausgelegte Instrumentalisierung, die 37-mm-Teleskopgabel, die für Spurstabilität und Agilität sorgt, oder den kraftvollen Motor bis hin zur Supersport-Ergonomie inklusive nach vorn geneigter Fahrerposition, um die Lenkerstummel perfekt im Griff zu haben – Fahrschüler dürften daran Gefallen finden.
Kawasaki Ninja 125 – Foto: © Kawasaki
Auch bei der KTM 125 Duke steht eine große, sportliche Familie hinter dem Einstiegsmodell der Duke-Reihe. Als kompromisslos bezeichnen die Österreicher von KTM ihren urbanen Krieger. Serienmäßig sind LED-Scheinwerfer und ein TFT-Display bei dem Bestseller verbaut. Der Motor sorgt für ein sattes Drehmoment und ordentlich Beschleunigung, aber auch für gute Manieren im Alltag. Das Kraftpaket ist definitiv auf Dynamik ausgelegt und entsprechend am oberen Limit für den A1-Führerschein.
KTM 125 Duke – Foto: © KTM
Klasse A2
Grenzenlosen Fahrspaß mit einem Streetfighter einer neuen Ära verspricht Suzuki. Die neue GSX-8S vereint funktionales Design mit futuristischem Styling und der Performance eines komplett neuen Motors. Bei Letzterem handelt es sich um einen Reihenzweizylindermotor (Parallel-Twin), der Reihenmotor und V-Twin kombiniert und in dessen Innerem gleich zwei Ausgleichswellen rotieren, die lästige Vibrationen komplett eliminieren. Weitere Features der neuen Maschine sind unter anderem ein bidirektionaler Quick-Shifter sowie ein 5-Zoll-Farb-TFT-LCD-Multifunktionsinstrument im Cockpit. Die GSX-8S wird ab Frühjahr 2023 – auch als Version für die Klasse A – erhältlich sein.
Suzuki GSX-8S – Foto: © Suzuki
Die MT-07 zählt zu den meistverkauften Hyper Naked-Bikes bei Yamaha. Die 2023er Version des Klassikers gibt es mit voller Leistung wie auch als 35-kW-Variante zu kaufen. Altbewährt bringt sie auch im neuen Modelljahr einen drehmomentstarken Motor, ein kompaktes und agiles Fahrwerk und einen minimalistischen Look. Die Japaner spendieren ihrer MT-07 aber auch einige Upgrades, wie ein 5-Zoll-TFT-Vollfarbdisplay mit den beiden Darstellungsoptionen Touring und Street sowie Smartphone-Konnektivität über die MyRide-App. Auch die notwendige Elektronik für den einfachen Einbau eines Quick-Shift-Systems ist jetzt vorgerüstet.
Yamaha MT-07 – Foto: © Yamaha
Klasse A
Ein bei Fahrschulen beliebtes Bike für die Klasse A ist die BMW F 900 R, seit sie 2020 erstmals vom Band rollte. Das Naked Bike setzt daher auch weiter auf seine Vorteile, wie ein agiles Fahrwerk, einen drehmomentstarken Motor, adaptives Kurvenlicht oder sein TFT-Dashboard mit Connectivity. Neu im Modelljahr 2023 ist beispielsweise das Reifendruckkontrollsystem (RDC) mit Gradientenüberwachung für optimale Performance und geringerem Energieverbrauch, das in das Keyless-Ride-Steuergerät integriert ist. Außerdem packen die Bayern die wartungsfreie M Endurance Kette in das Komfort-Paket. Für einen Einsatz in der A2-Klasse ist das Bike auch drosselbar auf 35 kW.
BMW F 900 R – Foto: © BMW
Mit einer komplett neu aufgelegten Hornet wartet Honda auf. Der minimalistisch-moderne Streetfighter-Stil der CB750 Hornet ist auf das Design der kreativen Honda-Köpfe im europäischen Forschungs- und Entwicklungszentrum in Rom zurückzuführen. Daher dürfte das Bike auch verstärkt eine jüngere Zielgruppe ansprechen. Die Technik steuerten Hondas Ingenieure in Japan bei und entwickelten ein komplett neues Zweizylinder-Triebwerk mit reichlich Kraft und Drehmoment plus Laufkultur und einem praxisgerechten Elektronikpaket. Darüber hinaus haben die Japaner dem Naked Bike ein Gewicht von vollgetankt gerade einmal 190 kg mit auf den Weg gegeben. Auch diese A-Klasse-Maschine ist in der A2-Führerschein-Variante erhältlich.
HONDA CB750 Hornet – Foto: © HONDA
Übersicht Motorräder 2023
Zum Inhalt der FahrSchulPraxis Ausgabe Februar 2023...