UPDATE: Schwarzmaler und Co. / TÜV SÜD Drivers Club
Schwarzmaler und Co.
Rosige Zeiten für notorische Miesmacher: Selten konnten sie Deutschland mit so vielen schlechten Nachrichten fluten wie in diesem Herbst. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) soll in diesem Jahr gegenüber 2022 um 0,5 Prozent sinken. Wichtige Teile der Industrie werden wegen des hohen Strompreises abwandern – Deutschland ist von starker Deindustrialisierung bedroht. Die Inflation frisst unseren gewohnten Lebensstandard auf. Die Schicht der Armen wächst täglich. Das Handwerk leidet unter Fachkräftemangel, überzogener Bürokratie und zu hohen Lohnkosten. Die vielen Geflüchteten saugen den Staat und unsere Kommunen zum Nachteil der Mehrheitsbevölkerung aus. Der Ukrainekrieg kostet uns Milliarden. Deutschland ist zum kranken Mann Europas geworden. Wir gehen schlechten Zeiten entgegen, und die große Politik steht zerstritten im Abseits.
Es reicht! Die Realität ist glücklicherweise eine etwas andere. Der russische Angriff auf die Ukraine vom 24. Februar 2022 und der andauernde Krieg haben Europa, besonders aber Deutschland, in eine schwere Krise geführt. Bei aller berechtigten Kritik an der Streitkultur der Ampel ist festzustellen, die Bundesregierung hat bisher auf die mannigfaltigen Herausforderungen der Krise besonnen und entschieden reagiert. Unser Lebensstandard ist noch immer einer der höchsten weltweit. Unsere Exportquote ist etwas zurückgegangen, aber noch immer sehr hoch. Laut Statista wurden im September 2023 rd. 265.500 oder 78 % der im August in Deutschland hergestellten Pkw exportiert. Wer sich in den Ferienmonaten dieses Jahres auf Flughäfen und Bahnhöfen umschaute und die Staus auf den Autobahnen verfolgte, kam zu dem Schluss: Die Reiselust der Deutschen ist ungebrochen. Urlauber aus hochentwickelten Ländern fühlen sich in Deutschland wohl, loben die Gastfreundschaft und das Leben hier, ebenso die Sicherheit und Ordnung. Nicht selten stellen sie Vergleiche zu ihrer Heimat an, bei denen Deutschland meist gut wegkommt.
Justiz und Verwaltung arbeiten in Deutschland im Wesentlichen verlässlich, trotz teils rückständiger Digitalisierung. Hingegen bedarf die Gesetzgebung zur illegalen Zuwanderung eines neuen Ansatzes, der den Nöten der Städte und Gemeinden wirksam abhilft. Es ist beileibe nicht alles so, wie wir es gern hätten. Aber wir müssen aufhören, unser Land kaputtzureden. Und wir müssen – auch als Einzelne – den Lügen, Halbwahrheiten, Übertreibungen und Verschwörungstheorien der politischen Falschmünzer aktiv entgegentreten, statt sie für harmloses demokratisches Geschehen gelten zu lassen. GLH
TÜV SÜD Drivers Club
Mit Freude und entsprechendem Beifall nahm die Generalversammlung des Fahrlehrerverbandes Baden-Württemberg e.V. am 22. April 2023 Ankündigungen von Jochen Krebs entgegen. Danach, so Krebs, werde die TÜV SÜD Auto Service GmbH im Rahmen ihres neuen Formats TÜV SÜD Drivers Club Servicemodule entwickeln, die u. a. durch intensivere Nutzung digitaler Kommunikation zu einer Entlastung der Fahrschulen führen. Das, so wurden die Ausführungen von Jochen Krebs verstanden, werde sich auf das Spannungsfeld Fahrschüler-Fahrschulen-Fahrprüfung insgesamt positiv auswirken. Das sogenannte Rollout des TÜV SÜD Drivers Clubs werde für Baden-Württemberg und Hamburg Anfang des 4. Quartals 2023 erfolgen. Doch inwieweit die Umsetzung schon gediehen ist, ließ sich Mitte Oktober 2023 von außen nicht erkennen. Insofern erwarten die Fahrschulen, und zwar deutlich vor Ende des Jahres, einen belastbaren Bescheid über den Entwicklungsstand der neuen Servicemodule und den Start des praktischen Einsatzes derselben. GLH
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