28.07.2025© FahrSchulPraxis - Entnommen aus Ausgabe Juli 2025, Seite 388

Instruktoren-Seminar: Vereint für mehr Motorradsicherheit

Vom 26.05. bis zum 28.05.2025 fand in Neuhausen ob Eck das alljährliche Instruktoren-Seminar für Motorradfahrlehrer statt. 26 Kollegen nahmen teil.

 

Der erste Tag des Seminars besteht aus einem Sicherheitstraining, in dem alle Teilnehmer die Übungen, die später Teil der von ihnen geleiteten Trainings sind, selbst fahren. Das dient der Vertiefung der eigenen Fähigkeiten und somit der Kompetenz als Motorradfahrlehrer, denn alle Übungssegmente sind auch für die Ausbildung von Fahrschülern geeignet. Die Instruktoren Marcus Pollermann, Stefan Hamberger, Ulf Eckardt und Roland Nicolai bauten schon früh am Morgen den Parcours für den Schrittgeschwindigkeitsbereich auf.

 

Foto: Jennifer Spazier

Grundtechniken und schnelle Übungen

Die Teilnehmer übten in 4 Gruppen verschiedene Grundtechniken, darunter das Fahren im Karree, Slalom geradeaus und versetzt sowie das Achterfahren. Diese Übungen sind essenziell, um die Fahrzeugkontrolle bei niedrigen Geschwindigkeiten zu verbessern und das Balancegefühl zu schärfen.

Nach der Pause ging es am Nachmittag mit schnelleren Übungen weiter. Hier standen das Ausweichen, die Gefahrbremsung und das Fahren von Kreisen bei höheren Geschwindigkeiten auf dem Programm. Diese Übungen sind besonders wichtig, um die Reaktionsfähigkeit und das richtige Verhalten in Gefahrensituationen zu trainieren.

Der Tag war geprägt von praktischem Lernen, Erfahrungsaustausch und dem Ziel, die Sicherheit im Straßenverkehr durch methodische Fahrübungen zu erhöhen. Zum Abschluss ein Schmankerl: eine kleine Tour in vier Gruppen durch das schöne Donautal.

 

Tag zwei – Theorie, Haftung und Organisation

Der zweite Tag des Seminars begann mit einer theoretischen Einheit, die von Stefan Mucke, Ansprechpartner bei der Fahrlehrerversicherung, Fahrlehrer und gleichzeitig auch Teilnehmer, durchgeführt wurde. Thema war die „Veranstalterhaftpflicht“, ein wichtiger Aspekt für alle Fahrlehrer und Fahrlehrerinnen, um bei Unfällen oder Schäden abgesichert zu sein. Stefan Mucke erklärte anschaulich die rechtlichen Grundlagen und gab wertvolle Tipps, wie man sich bestmöglich absichert.

Nach der Theoriephase ging es um organisatorische Details: Die Teilnehmer erhielten Informationen rund um den Ablauf eines Trainings wie z. B. die Nutzung des Platzes, die Verpflegung, Toiletten und weitere wichtige Hinweise, um eine reibungslose Durchführung des Trainings zu gewährleisten.

 

Aufbau von Parcours

Die Teilnehmer bauten die Parcours eigenständig auf, um das Gelernte direkt umzusetzen. Dabei konnten sie ihre Fähigkeiten im Aufbau und in der Durchführung von Fahrsicherheitstrainings vertiefen und sich gegenseitig Tipps geben. Anschließend ging es für alle Teilnehmer in vier Gruppen auf eine kleine Runde durch den Hegau.

Der Tag war ein guter Mix aus Theorie, Organisation und praktischer Erfahrung. Die Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, ihr Wissen zu erweitern, Fragen zu klären und sich auf zukünftige Trainings optimal vorzubereiten.

 

Tag drei

Auch der dritte und letzte Tag begann mit dem Aufbau von Parcours und der Durchführung von Übungen, die dem weiteren Vertiefen der Fahrtechnik dienen. Es wurde erneut Wert auf den Aufbau sowie auf praktische Übungen gelegt. Highlight des Tages war der Parcours für mehrere direkt ineinander übergehende Übungen, die von allen Teilnehmern gefahren wurden.

Doch dann kam leider der vorhergesagte Regen mit heftigem Wind. Da der praktische Teil weitgehend abgeschlossen war, nutzte das Instruktorenteam die Gelegenheit für einen weiteren Theorieblock, bei dem wichtige Aspekte der Fahrsicherheit noch einmal vertieft wurden. Es war zudem möglich, noch offene Fragen zu klären. Abschließend gab es wertvolle Tipps, um die Trainings für Motorradfahrer effektiver zu gestalten.

Alle Seminarteilnehmer waren sich einig, dass die Übungseinheiten dieser Weiterbildung, die ganz im Zeichen der Verkehrssicherheit standen, auch direkt in die Ausbildung von Fahrschülern integriert werden können und den Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit bieten, ihr Serviceangebot zu erweitern.

 

Text: JS


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