Geschichte: Die Jahre 1950 bis 1959

 

1950

Ereignisse, Entwicklungen in Baden-Württemberg

Auf Einladung des Fahrlehrers Karl Rederer, Ulm, kommen am 1. Juli in Heilbronn im Gasthof Paulinenhof 46 Fahrlehrer zusammen und gründen den Verband der Kraftfahrlehrer Württemberg-Baden-Hohenzollern e.V. (heute: Fahrlehrerverband Baden-Württemberg e.V.)

Der Landesverband ist zunächst nur in den Bereichen Nord-Württemberg und Nord-Baden tätig. Sitz der Geschäftsstelle ist Stuttgart-Möhringen.

Vorstand: 1. Vorsitzender - Hermann Horlacher, Stuttgart, 2. Vorsitzender - Otto F. Henninger, Karlsruhe, Kassier - Hans Masset, Pforzheim, Schriftführer - Alexander Merkle, Stuttgart, Beisitzer - Karl Rederer, Ulm - Walter Lahr, Karlsruhe - Ewald Amelang, Seckach.

Bereits am 25. August wird die Gründung des Versicherungsvereins (heute Fahrlehrerversicherung VaG) durch den Vorstand des Verbandes der Kraftfahrlehrer Württemberg-Baden-Hohenzollern e.V. beschlossen. Am 13.10. wird Antrag auf Genehmigung des Versicherungsvereins beim Finanzministerium Württemberg-Baden gestellt.

Die Auflösung des Verbandes der Kraftfahrlehrer für Südwürttemberg-Hohenzollern (gegründet am 15. April 1950 in Riedlingen) erfolgt am 21. Oktober und am 11. November löste sich der Verband der Kraftfahrlehrer Südbaden (gegründet am 2. April in Freiburg) auf. Die Mitglieder beider Verbände schließen sich danach dem Landesverband der Kraftfahrlehrer e.V. Württemberg-Hohenzollern (heute: Fahrlehrerverband Baden-Württemberg e.V.) an.

Zahlen und Fakten: Der neue Verband zählt am Ende des Jahres bereits 396 Mitglieder.

 

Was gab's im Bund?

Die Bundesverkehrswacht e.V.  wird am 13. Dezember in Bonn auf Anregung des Bundesministers für Verkehr, Dr.-Ing. Hans-Christoph Seebohm, gegründet.

Zahlen und Fakten: 718.736 Führerscheine in den Klassen I, II, III und IV wurden 1950 im Bundesgebiet erteilt, das waren 53,5% mehr als noch 1949 (468.181). 6.369 Führerscheine wurden wegen Trunkenheit entzogen.

 

1951

Ereignisse, Entwicklungen in Baden-Württemberg

Die Fahrlehrer des Landes werden im März erstmals aufgerufen, sich am Gründungsstock für den Versicherungsverein (heute: Fahrlehrerversicherung) zu beteiligen (DM 200,00 pro Mitglied). Im Laufe des Jahres hält Hermann Horlacher in sämtlichen Bundesländern Informationsversammlungen ab, um die Fahrlehrerschaft von der Wichtigkeit eines eigenen Versicherungsvereins zu überzeugen.

Bei der Versammlung der Mitglieder des Bezirkes Ulm im Juni wurde die Festsetzung von Festpreisen für die Ausbildung und die Wiedereinführung der Bedürfnisfrage gefordert.

Es wurde erreicht, dass im Land Württemberg-Baden die Prüfungen der Klasse 4 nicht mehr durch die Polizeibehörden, sondern vom Technischen Überwachungsverein abgenommen wurden.

 

Was gab's im Bund?

Die Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände e.V. wurde am 17. Februar in Bad Königstein (Taunus) gegründet. Zu Vorstandsmitgliedern wurden gewählt: 1. Vorsitzender - Dipl.-Ing. Ludwig Sporer, München, Landesverband Bayerischer Kraftfahrschulen, 1. stellv. Vorsitzender - Johannes Tevs, Kiel, Verband der Kraftfahrlehrer Britische Zone, 2. stellv. Vorsitzender - Hermann Horlacher, Stuttgart, Landesverband der Kraftfahrlehrer Württemberg-Hohenzollern-Baden.

 

1952

Ereignisse, Entwicklungen in Baden-Württemberg

Die heutige Fahrlehrerversicherung VaG nimmt am 20. März als Versicherungsverein a.G. der Kraftfahrlehrer im Bundesgebiet den Geschäftsbetrieb mit Sitz in Stuttgart auf.

Die erste reguläre Mitgliederversammlung des Verbandes findet am 26. April in Stuttgart, Killesberg, statt. Von 470 Mitgliedern sind 351 anwesend.

Das Urteil des Stuttgarter Verwaltungsgerichts, dass Wehrmachtsfahrlehrerscheine ohne Ablegung einer Eignungsprüfung auf Antrag in Zivilfahrlehrerscheine umgeschrieben werden können, löst im Juni u.a. in Baden-Württemberg einen Fahrlehrerboom aus. Es gehen insgesamt 1.058 Anträge ein. Die Verbandsführung fordert die gesetzliche Abhilfe dieses "Missstandes" und erzielt unter Mitwirkung der maßgeblichen Stellen einen Erfolg. Das Bundesverkehrsministerium erlässt am 6. März 1953 eine Änderungsverordnung zu § 8 Abs. 2 der Fahrlehrerverordnung.

Zahlen und Fakten: Der Verband zählt nun 550 Mitglieder

 

1953

Ereignisse, Entwicklungen in Baden-Württemberg

Die Freiwillige Sterbekasse 'Stock' wird am 1. Januar ins Leben gerufen. Die Gründung der Sterbekasse geht auf eine Anregung des Fahrlehrers Karl Stock, Mannheim, zurück.

Die Mitgliederversammlung am 9. Mai in Stuttgart, Killesberg, ist gut besucht: von 550 Mitgliedern sind immerhin 300 anwesend. Themen waren: Wiedereinführung der Bedürfnisfrage, Umschreibung von Wehrmachtsfahrlehrerscheinen, Beitragserhöhung von DM 40,00 auf DM 60,00 pro Jahr.

 

Was gab's im Bund?

Im Januar beschließen die Länderminister eine Verschärfung des Führerscheins der Klasse 4. Der Führerschein der Klasse 4 soll nur noch bis zu einem Hubraum von 100 ccm statt 250 ccm gelten, während darüber hinaus Klasse 1 erforderlich sein soll.

Das Verkehrs-Institut in Quelle bei Bielefeld wird auf privater Basis ins Leben gerufen.

Seit 3. Juni ist die Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände unter neuer Führung. Dipl. Ing. Ludwig Sporer legt den Vorsitz der Bundesvereinigung aus Altersgründen nieder. Zum 1. Vorsitzenden wird Wilhelm Bramhoff, Gelsenkirchen, gewählt. Sporer wird zum Ehrenpräsidenten gewählt.

Der Verband der Fahrrad- und Motorradindustrie lädt am 8. Juli zu einer Arbeitstagung "Lernführerschein (nach englischem Muster)" nach Frankfurt/Main ein. Anlass der Tagung ist die geplante Verschärfung des Führerscheins der Klasse 4, wogegen sich die Industrie wehrt. Im Rahmen der Diskussion wird auch über einen "Führerschein auf Probe" diskutiert. 

 

1954

Ereignisse, Entwicklungen in Baden-Württemberg

Bei der Mitgliederversammlung am 24. Juli in Stuttgart, Killesberg, wird der gesamte Vorstand im Amt bestätigt. Die wichtigsten Themen: Politisches Scheitern der versuchten Wiedereinführung der Bedürfnisprüfung. Strengere Handhabung der Fahrlehrerprüfungen nach der Fahrlehrerverordnung. Die Umschreibung von Wehrmachtsführerscheinen ist nicht mehr ohne erneute Prüfung möglich. Ein Kampf-Fonds (DM 50,00/Mitglied) soll geschaffen werden, um damit Neuregelung der Fahrlehrerverordnung voran zu bringen (die Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände e.V. hatte ihr Ziel nicht erreicht).

Stuttgart: Ein tragischer Vorfall überschattet die Mitgliederversammlung des Versicherungsvereins a.G. der Kraftfahrlehrer: Hermann Erdniß, Vorsitzender des Aufsichtsrates, stirbt beim Vortrag seiner Schlussansprache.

Zahlen und Fakten: Im Laufe des Jahres wurden 1.964 Briefe und Anfragen durch die Geschäftsstelle des Verbandes beantwortet.

 

Was gab's im Bund?

Der Verkehrsausschuss des Bundesrates hat am 24. September beschlossen, den Führerschein der Klasse 4 künftig auf 50 ccm zu beschränken. Die Motorradindustrie befürchtet schwerwiegende wirtschaftliche Schäden.

Die Führerscheinklassen werden im Dezember neu geregelt: Die Fahrerlaubnis der Klasse 4 wird künftig auf 50 ccm beschränkt. 

 

1955

Ereignisse, Entwicklungen in Baden-Württemberg

In einer Sitzung des erweiterten Vorstandes des Verbandes im Mai wird ein Ausschuss gebildet, der die Vorarbeiten, die zur Durchführung von Fahrlehrerausbildungslehrgängen notwendig sind, leisten soll. 

Am 23. Juli fand die Mitgliederversammlung in Fellbach, Stadthalle, statt.

Zahlen und Fakten: Der Landesverband zählt jetzt 580 Mitglieder. Im Bundesgebiet gibt es ca. 6.000 Fahrlehrer.

 

Was gab's im Bund?

Bei einem Gespräch der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände e.V. mit dem Bundesverkehrsministerium im Juli ging es um die Neuordnung des Fahrschulwesens. Dabei wurden die Grundlagen für einen Regierungsentwurf erarbeitet, der eine neue Fahrlehrerausbildungsordnung und eine neue Fahrlehrerprüfordnung enthielt.

Zahlen und Fakten: 1955 wurden insgesamt 839.423 Führerscheine im Bundesgebiet ausgestellt, davon 134.232 an Frauen. Bundesweit wurden 588 neue Fahrlehrerscheine erteilt (in Baden-Württemberg 60). Nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes wurden 21.454 Führerscheine eingezogen.

 

1956

Ereignisse , Entwicklungen in Baden-Württemberg

Die Vorstandsneuwahlen bei der Mitgliederversammlung am 21. Juli in Fellbach, Stadthalle, ergaben: Herr Horlacher wird als 1. Vorsitzender einstimmig im Amt bestätigt, Herr Henninger wird als stellv. Vorsitzender ebenfalls im Amt bestätigt. Der neue Beirat setzt sich wie folgt zusammen: Die Herren Hahn und Rederer werden im Amt bestätigt, die Herren Grünewald (neu für Herrn Stock), Mannheim, Appenzeller (neu für Herrn Rieker), Esslingen, Herr Lohse, Stuttgart und Herr Sieger werden neu gewählt. Zu Kassenprüfern werden die Herren Lohse, Adolf Wolfer, Nürtingen und Eugen Gromer, Pforzheim, gewählt. Themen waren u.a. die Altersversorgung, eine Finanzierungsgenossenschaft für die Anschaffung von Fahrzeugen, ein erster Kurs zur Ausbildung von Fahrlehreranwärtern. 

 

Was gab's im Bund?

Am 1. Mai tritt die geänderte Straßenverkehrs-Ordnung in Kraft. Neu ist u.a.: Fahren im Damensitz auf Motorrollern ist verboten, an Sonn- und gesetzlichen Feiertagen dürfen in der Zeit von 0.00 bis 22.00 Uhr zur Beförderung von Gütern bestimmte Kraftfahrzeuge mit einem Gesamtgewicht ab 7,5 t nicht mehr fahren, Fußgänger haben an Fußgängerübergängen Vorrang vor Fahrzeugen, Fahrräder mit Hilfsmotor sind auf Bundesautobahnen nicht zugelassen.

Die Sachverständigen der TÜV-Prüfstellen haben 1956 auf Grund eines Beschlusses der Verkehrssicherheitskonferenz vom 3. März 1955 begonnen, die Führerprüfungen wesentlich zu verschärfen.

Zahlen und Fakten: Es gibt ca. 6.000 Fahrlehrer im gesamten Bundesgebiet. Insgesamt 939.368 Führerscheine wurden im Bundesgebiet ausgestellt, davon 156.976 an Frauen. Bundesweit wurden 585 Fahrlehrerscheine erteilt (in Baden-Württemberg 96). Nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes wurden 26.084 Führerscheine eingezogen.

 

Internationales

Im September wurde der "Internationale Verband der Kraftfahrlehrer"(IVV)  als Dachorganisation der europäischen Fahrlehrer mit Sitz in Amsterdam gegründet. Die Ziele der Organisation sind u.a. Schulung und Betreuung des beruflichen Nachwuchses, Festlegung des Umfanges der Lenkerprüfungen auf einheitlicher Basis, Durchführung verkehrserzieherischer Maßnahmen zum Wohle der Allgemeinheit in Zusammenarbeit mit bestehenden nationalen Verbänden gleicher Ziele.

In Belgien wird nunmehr auf Grund internationaler Abkommen ebenfalls der Führerschein eingeführt. 

 

1957

Ereignisse , Entwicklungen in Baden-Württemberg

Auf der Mitgliederversammlung am 19. Oktober in Fellbach, Stadthalle, erklärt Herr Horlacher seinen Rücktritt als 1. Vorsitzender des Verbandes. Ebenfalls tritt Herr Henninger von seinem Amt als stellv. Vorsitzender des Verbandes zurück. Die Mitgliederversammlung wählt einen kommissarischen Vorstand, der bis zur Mitgliederversammlung im Jahr 1958 die Geschäfte leiten soll ein. Er wird gebildet aus dem Vorsitzenden Arthur Lohse, Stuttgart, den Herren Heinz Appenzeller, Esslingen, und Johannes Richter, Stuttgart.

Zahlen und Fakten: Der Verband zählt inzwischen rund 700 Mitglieder. 

 

Was gab's im Bund?

Der Saarländische Fahrlehrerverband erklärt zum 1.1.1957 seinen Beitritt zur Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände e.V., nachdem das Saarland ab diesem Datum der Bundesrepublik angehört. Ferdinand Potdevin ist Vorsitzender des Verbandes.

Am 9. und 10. Februar wurde auf einer außerordentlichen Tagung des I.V.V. (Internationaler Verband für Verkehrsschulung und Verkehrserziehung) Herr Walter Römer, Wuppertal, zum Präsidenten gewählt. Er ist damit der Nachfolger des zurückgetretenen Präsidenten Bolaffio, Wien. 

Bei der Mitgliederversammlung der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände e.V. am 21. und 22. Juni in Berlin stand die zu erwartende Fahrlehrer-Verordnung und die ebenfalls zu erwartende Richtlinie für die Ausbildung von Fahrschülern, die in Zusammenarbeit des Bundesverkehrsministerium, dem TÜV und der Bundesvereinigung erarbeitet wurde, im Vordergrund der Beratungen.

Am 1. September tritt die neue Verordnung über Fahrlehrer im Kraftfahrzeugverkehr (Fahrlehrer-Verordnung) in Kraft. Die ersten Versuche, eine neue gesetzliche Regelung zu treffen, gehen bereits auf das Jahr 1948 zurück. Erst Ende 1954 wurde schließlich ein Entwurf vorgelegt, der für alle Beteiligten eine geeignete Ausgangsbasis war. Einer der Gründe für die Verzögerung die vehemente Forderung der Berufsvertreter nach "Wiedereinführung der Bedürfnisprüfung" (Regelung und Prüfung des Bedürfnisses der Zulassungen zum Fahrlehrerberuf) nach dem Muster der Verordnung aus dem Jahre 1921. Erst als auf diese Forderung verzichtet wurde, konnte die Verabschiedung der Fahrlehrer-Verordnung verwirklicht werden. Geregelt werden in der neuen Verordnung vor allem die Zulassung zum Beruf, die Ausübung des Berufs, das Ausscheiden aus dem Beruf und die damit im Zusammenhang stehende Tätigkeit der Aufsichtsbehörden.

Die NATO-Truppen stellen ihre eigenen Schilder auf. Alleine in Bayern müssen an 5.000 Brücken die gelben Schilder angebracht werden.

In der Sowjetzone tritt am 1. Januar 1957 eine neue Straßenverkehrsordnung in Kraft. Der wichtigste Punkt ist die Erhöhung der zulässigen Höchstgeschwindigkeiten. Innerhalb geschlossener Ortschaften darf 50 km/h gefahren werden. Außerhalb geschlossener Ortschaften beträgt die Höchstgeschwindigkeit 90 km/h (Lkw und Busse 60 km/h) und auf den Autobahnen sind 100 km/h erlaubt. Außerdem wurde die Vorfahrt neu geregelt: Vorfahrt hat auf Straßen gleichen Ranges, wer von rechts kommt. Bisher hatten maschinengetriebene Fahrzeug vor mit Muskelkraft angetriebenen Vorfahrt.

Zwischen Hannover und Celle wird die erste Straße der Bundesrepublik mit reflektierenden Leitplanken ausgestattet.

Der Münchner Verleger Heinrich Vogel (Fachzeitschrift FAHRSCHULE) feiert am 18. Dezember seinen 50. Geburtstag.

Zahlen und Fakten: Gehaltsempfehlungen der Bundesvereinigung für angestellte Fahrlehrer für 1957: Bei 7 Stunden pro Tag und 175 Stunden pro Monat: Im 1. Berufsjahr: DM 400 im 2. Berufsjahr: DM 450, ab dem 3. Berufsjahr DM 500. Mehrzeitvergütung: Pro Arbeitsstunde über 175: DM 3,-- im 1. bzw. DM 3,50 ab dem 2. Berufsjahr.

Etwa jedes dritte Kraftfahrzeug wird in der BRD mit einem Autoradio ausgestattet.

 

1958

Ereignisse, Entwicklungen in Baden-Württemberg

Bei der am 1. Juni stattfindenden Mitgliederversammlung in Stuttgart-Bad Cannstatt wird ein neuer Vorstand und Beirat gewählt. Zum 1. Vorsitzenden wird Heinz Appenzeller, Esslingen, und zum ersten stellvertretenden Vorsitzenden wird Herr Heinz Grünewald, Mannheim-Waldhof, gewählt. Herr Rederer, Ulm, wird im Amt des Kassierers bestätigt. Zu Mitgliedern des Beirats werden die Herren Richter, Stuttgart, Hahn, Reutlingen, Franz Kopp sen., Freiburg, und Gromer, Pforzheim, gewählt. Kassenprüfer werden die Herren Wolfer, Oberboihingen, und Jährling, Bruchsal.

Der Verbandsbeitrag wird ab 1. Juli auf DM 120,00/Jahr für Fahrschulinhaber und auf DM 60,00/Jahr für Angestellte festgesetzt.

Die Mitgliederversammlung beschließt eine Satzungsänderung, die u.a. eine Namensänderung des Verbandes in "Landesverband der Kraftfahrlehrer Baden-Württemberg" enthält.

Zahlen und Fakten: Der Verband hat 722 Mitglieder. Die Sterbekasse 'Stock' zählt 568 Mitglieder.

In Baden-Württemberg gibt es 977 Fahrlehrer, davon besitzen 717 eine Fahrschulerlaubnis.

 

Was gab's im Bund?

Das Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg richtet im Januar die sogenannte „Verkehrssünder-Kartei“ ein.

Die Richtlinien für die Prüfung der Bewerber um eine Erlaubnis zum Führen von Kraftfahrzeugen (Prüfungsrichtlinien) und die Richtlinien für die Ausbildung von Fahrschülern für den Kraftfahrzeugverkehr (Ausbildungsrichtlinien) wurden am 28. Januar erlassen.

Wichtige Themen der Mitgliederversammlung der Bundesvereinigung am 12. Juli in Koblenz waren: Die in verschiedenen Städten gegründeten Verkehrsübungsplätze des ADAC. Man war der einmütigen Auffassung, dass diese Plätze für das Vorüben unter Anleitung von Laien wenig Sinn hätten, da ein solches Vorüben ohne Fahrlehrer sich nach den bisherigen Erfahrungen als nachteilig erwiesen habe. Außerdem sei dadurch eine finanzielle Ersparnis keineswegs zu erreichen. Die Richtlinien für die Prüfung der Bewerber um eine Fahrlehrerlaubnis. 

 

Internationales

In Großbritannien trägt jeder zweite Motorradfahrer einen Schutzhelm.

 

1959

Ereignisse, Entwicklungen in Baden-Württemberg

Der Landesverband der Kraftfahrlehrer Baden-Württemberg wird Mitglied beim TÜV.

Auf der Mitgliederversammlung am 13. Juni im Kurhaus Baden-Baden wird eine "Ehrenratsordnung" verabschiedet. Der Ehrenrat hat die Aufgabe eines Schlichtungsgremiums, das bei Streitigkeiten zwischen Fahrlehrern vermittelnd tätig wird. Bei der Versammlung wird vom TÜV das neue System der "Schriftlichen Wissensprobe (SWP)" für die theoretische Führerscheinprüfung vorgestellt. 

 

Was gab's im Bund?

Auf Einladung des Verkehrsparlaments der Süddeutschen Zeitung diskutierten am 23./24. Juni über 100 Verkehrsexperten aus der Bundesrepublik, der Schweiz und Österreich, über die Frage, wie die Vorschriften über den Erwerb des Führerscheins reformiert werden können, um eine größere Verkehrssicherheit zu erreichen. Nach längerer Debatte über den propagierten "Lernführerschein" kam die Mehrzahl der Verkehrsexperten zu der Überzeugung, dass dieser nicht das geeignete Mittel sei, um das bestehende System der Fahrausbildung wesentlich zu verbessern. Man einigte sich deshalb auf den Vorschlag eines "Führerscheins auf Probe", der nach bestandener Prüfung erst dann in einen endgültigen Führerschein umgewandelt werden soll, wenn der Bewerber in einer Zeit von etwa 15 Monaten nachgewiesen hat, dass er unfallfrei fahren kann und sich die erforderlichen Fahrkenntnisse angeeignet hat.

Zahlen und Fakten: 1.429.000 Führerscheinprüfungen wurden im Bundesgebiet abgenommen.


Quellenhinweise und Bemerkungen

Quellenhinweis zu 1950 - 2000: Die Geschehnisse der Jahre 1950 - 2000 wurden zum Großteil bereits in der Jubiläumsschrift zum 50jährigen Bestehen des Fahrlehrerverbandes Baden-Württemberg e.V. veröffentlicht.
Die Geschehnisse wurden mit freundlicher Genehmigung des Verlags Heinrich Vogel, München, der Zeitschrift "fahrschule", sowie dem Archiv des Fahrlehrerverbandes Baden-Württemberg e.V. entnommen.
Nachdruck, auch auszugsweise nur mit Genehmigung des Herausgebers.
Copyright by Fahrlehrerverband Baden-Württemberg 2000

Quellenhinweis zu 2000 - 2010: Zum 60-jährigen Bestehen im Jahr 2010 setzt der Verband die Chronik fort und veröffentlichte die wichtigsten Ereignisse der Jahre 2000 - 2010 in einem Sonderheft der Fachzeitschrift FahrSchulPraxis im Mai 2010.
Quellen der Geschehnisse: Zeitschriften FAHRSCHULE und FahrSchulPraxis. Fakten weltweiter Geschehnisse wurden bei freier Auswahl und Fassung der Texte aus Wikipedia entnommen.

Bemerkungen: Die Aufzeichnungen in dieser Chronik enden wenige Wochen vor der 60. Mitgliederversammlung des Fahrlehrerverbandes Baden-Württemberg; Endstand ist der 9. März 2010.