15.01.2016

(2349) Selbstgefährdung: Motorradfahrer im Pulk

(jlp). Fahren Motorradfahrer einvernehmlich auf der Landstraße in wechselnder Reihenfolge als Gruppe ohne Einhaltung des Sicherheitsabstandes, führt dies zu einem Haftungsausschluss im Hinblick auf diesen Umstand. Kollidiert der dritte Fahrer mit dem zweiten, nachdem der erste einen Unfall verursacht hat und beide nicht mehr ausreichend bremsen können, hat der zweite gegen den dritten keine Ansprüche, weil man einvernehmlich in dieser Gefahrensituation eine Unterschreitung des Sicherheitsabstandes akzeptiert hat.

Oberlandesgericht Frankfurt am Main, Az. 22 U 39/14