Geschichte: Die Jahre 1990 bis 1999

 

1990

Ereignisse, Entwicklungen in Baden-Württemberg

Am Jahresbeginn nimmt der TÜV Südwest e.V. seine Arbeit auf. Der TÜV Baden und der TÜV Stuttgart wurden aufgelöst.

Im Februar findet das erste „Kontaktstudium“ an der Pädagogischen Hochschule in Schwäbisch Gmünd statt. Die Verbände von Bayern und Baden-Württemberg sind die Initiatoren dieses neuartigen Seminars.

Der Verband feiert sein 40-jähriges Bestehen anlässlich der Mitgliederversammlung am 28. April in Heilbronn. Staatssekretär Robert Ruder aus dem Innenministerium Baden-Württemberg hält eine viel beachtete Ansprache mit dem Titel „4 Jahrzehnte gemeinsames Streben nach Verkehrssicherheit“, und Frau Dr. Erika Emmerich, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie, hält die Festrede „40 Jahre Fahrlehrerverband Baden-Württemberg – 40 Jahre Aufwind für die Verkehrssicherheit“.

Am 16. Mai wird die Deutsche Fahrlehrer-Akademie e.V. gegründet. Zum Vorsitzenden wird Dr. Rolf Gall gewählt. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wird Gebhard L. Heiler gewählt.

Das neue Nachschulungsprogramm „ASK – Aufbauseminare für Kraftfahrer“ wird in Baden-Württemberg eingeführt. Der Verband bietet ab August Einweisungslehrgänge an.

Im September heißt das Motorrad-Langstreckentraining „Wallis TOTAL“ und führt in die Schweiz. Das Langstreckentraining „Motorrad TOTAL“ ist längst eine feste Einrichtung des Verbandes geworden. Es findet regelmäßig einmal im Jahr statt und führt an immer neue und „kurvenreiche“ Ziele.

Die „Fortbildung unter südlicher Sonne“ findet im Herbst an einem neuen Reiseziel statt: in Antalya an der Türkischen Riviera.

Der Fahrlehrerverband Baden-Württemberg e.V. übernimmt die Patenschaft für den neu gegründeten Fahrlehrerverband Thüringen e.V.

Am 13. Oktober wird Emil Veser, Pforzheim, vom Beirat zum Umweltreferenten des Verbandes berufen. 

 

Was gab's im Bund?

Zum 1. Januar tritt die 10. Verordnung zur Änderung der StVO in Kraft. Die Änderungen enthalten in erster Linie Nachfolgeregelungen für die Zonen-Geschwindigkeits-Verordnung, Bestimmungen über verkehrsberuhigte Geschäftsbereiche und die Numerierung der Ausfahrten und Knotenpunkte der Autobahn.

An den Bundeswehrstandorten Sigmaringen und München geht im November ein erster Modellversuch, Soldaten der Bundewehr in zivilen Fahrschulen zu Kraftfahrern der Klasse 2 auszubilden, mit der erfolgreich abgelegten Fahrprüfung zu Ende. Die Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände e.V. hatte mit der Bundeswehr einen entsprechenden Ausbildungsvertrag abgeschlossen.

Ab 1. November ist eine Ausbildungsbescheinigung nicht mehr nur für die Sonderfahrten sondern für die gesamte praktische und theoretische Ausbildung auszustellen.

 

1991

Ereignisse, Entwicklungen in Baden-Württemberg

Das „Kontaktstudium“ an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd wird durch das Innenministerium Baden-Württemberg nach § 33 Abs. 2a FahrlG anerkannt.

Am 4. Februar hat die Landesregierung von Baden-Württemberg die Geschäftsbereiche der Ministerien neu abgegrenzt. Zwischen dem Innenministerium und dem neu geschaffenen Verkehrsministerium wurde eine Neuaufteilung der Aufgaben auf dem Gebiet der Sicherheit und Ordnung im Straßenverkehr vereinbart. Danach ressortieren alle Aufgaben nach dem Fahrlehrergesetz und das Fahrerlaubniswesens beim Verkehrsministerium, das von Dr. Thomas Schäuble als dem ersten baden-württembergischen Verkehrsminister geleitet wird.

Am 12. April wird Frau Helga Lenz die Anerkennungsurkunde und der aaP-Ausweis durch Verkehrsminister Dr. Schäuble überreicht. Sie ist damit die erste Prüferin für Fahrerlaubnisprüfungen in der Bundesrepublik. Sie war übrigens 1979 auch die erste Vorsitzende eines Fahrlehrer-Kreisvereins in der Bundesrepublik.

Auf der 41. Mitgliederversammlung am 20. April in Friedrichshafen wird eine umfangreiche Modernisierung der Satzung des Verbandes beschlossen. Ernst von Baeckmann hatte bereits seit längerem verkündet, dass er mit Erreichen des 65. Lebensjahres nicht mehr für das Amt des 2. Vorsitzenden kandidieren wird. Von Baeckmann gehörte dem Vorstand 21 Jahre an. Die Neuwahlen ergeben: 2. Vorsitzender Peter Tschöpe, 3. Vorsitzender Günter Luppart, Stuttgart.

Die „Fahrlehrerfortbildung unter südlicher Sonne“ ist im Herbst auf Kreta. Auch in den folgenden Jahren findet die „Fortbildung unter südlicher Sonne“ regelmäßig einmal im Jahr an verschiedenen Reisezielen statt.

Seit Oktober finden Fortbildungsveranstaltungen im zentralen Institut der TTVA GmbH in Korntal statt.

Am 17. Dezember beantragt die Deutsche Verrechnungsstelle für Fahrschulen GmbH (dvf) beim Amtsgericht Stuttgart die Eröffnung des Konkursverfahrens. Der Fahrlehrerverband Baden-Württemberg gründet für die geschädigten dvf-Kunden eine Interessengemeinschaft, die das ganze Bundesgebiet umfasst. Vertreten wird die IG durch die langjährigen Anwälte des Verbandes, die Sozietät Dr. Schelling und Partner, Stuttgart.

Zahlen und Fakten: Der Verband hat nun 1.994 Mitglieder.

 

Internationales

Ende Juni wird die „Zweite EG-Führerschein-Richtlinie“ verabschiedet. Die darauf beruhenden nationalen Regelungen sollen zum 1. Juli 1994 in Kraft treten. (Anm.: In der Bundesrepublik Deutschland treten die neuen Regelungen erst am 1. Januar 1999 in Kraft!)

 

1992

Ereignisse, Entwicklungen in Baden-Württemberg

Mit Wirkung vom 1. Januar wird Matthias Wimpff in die Position des 1. Geschäftsführers der TTVA GmbH durch den Verwaltungsrat berufen. Wimpff war früher für die „dvf“ tätig.

Der Beirat bestellt in seiner Sitzung am 25. Januar Herbert Bühler zum Behindertenreferenten des Verbandes. 

Der Geschäftsstellenleiter des Verbandes, Detlev F. Haug, scheidet aus Altersgründen aus dem aktiven Arbeitsleben aus. Er wird aber weiterhin in der Redaktion der „FahrSchulPraxis“ tätig sein. Ab 31. März übernimmt Matthias Wimpff zusätzlich die Position des Geschäftsstellenleiters des Verbandes.

Nach dem Verkauf des DVPI gründen ehemalige Mitarbeiter und Dozenten die Fahrlehreraus- und -weiterbildungsstätte Verkehrspädagogische Akademie (VPA) in Kirchheim/Teck.

Die Deutsche Fahrlehrer-Akademie e.V. stiftet erstmalig den „Karl-Rederer-Preis“. Der Preis wird in regelmäßigen Abständen an natürliche und juristische Personen oder auch an Organisationen vergeben, die hervorragende neue Ideen oder Problemlösungen auf dem Gebiet der Verkehrspädagogik entwickelt haben, die eine Verbesserung der Verkehrserziehung und damit eine Erhöhung der Verkehrssicherheit erwarten lassen. Die Stiftung des Preises wurde durch Frau Lilli Rederer, Ulm, der Witwe des verdienten Kollegen Karl Rederer, ideell und finanziell gefördert.

Der Verband veröffentlicht erstmals in der FahrSchulPraxis, Ausgabe Mai, den Wettbewerbskalender. Er enthält alle dem Verband bekannt gewordenen Verstöße und die jeweils eingeleiteten Maßnahme des Verbandes.

Bei der Mitgliederversammlung am 23. Mai in Offenburg, Oberrheinhallen, wird erstmalig ein „Arbeitnehmer-Vertreter“ nach § 8 Abs. 8 der Satzung gewählt. Die Versammlung wählt Frau Bettina Gehrig zur ersten Arbeitnehmer-Vertreterin des Verbandes.

Unter dem Motto „Dem Verbraucher müssen die Augen geöffnet werden“ findet am 20. Mai in Stuttgart eine gemeinsame Pressekonferenz des TÜV und des Verbandes statt, die in den Medien eine starke Resonanz findet.

Der langjährige Redakteur der FahrSchulPraxis, Detlev F. Haug „DFH“, geht im August endgültig in den Ruhestand. Ab der Ausgabe 12/92 ist der freie Journalist Rudolf Heitz, Holzgerlingen, Redakteur der FahrSchulPraxis.

Im Alter von 75 Jahren stirbt Julius Bader. Er war von 1958 bis 1982 als Geschäftsführer des Verbandes und später auch als Geschäftsführer der Fahrschul-Service GmbH tätig.

Am 17. und 18. September ist eine Israelische Regierungsdelegation zu Gast beim Verband. Die Experten aus Ministerien und Verwaltungen wollten das deutsche Fahrausbildungs- und Prüfungswesen kennenlernen.

In einer Sitzung am 10. Oktober beschließt der Beirat die Durchführung der Veranstaltung „Tag der Umweltfahrt“ und bestellt Dipl.Ing. Udo Wollenhaupt einstimmig zum neuen Umweltreferenten den Verbandes.

 

1993

Ereignisse, Entwicklungen in Baden-Württemberg

Die 43. Mitgliederversammlung findet am 24. April in Heilbronn, Harmonie, statt. Baden-Württembergs Verkehrsminister Hermann Schaufler rückt in seinem Referat die Verkehrssicherheit in den Vordergrund und bezeichnet die Fahrschulen als wichtige Vermittler und Multiplikatoren.

Ab 1. Mai werden für die Ausbildung und Prüfung der Motorradklassen neue Grundfahraufgaben eingeführt und die Prüfungszeit von 45 auf 60 Minuten erhöht.

Dank einer neuen Telefonanlage mit Durchwahlnummern sind ab 15. Mai alle Mitarbeiter des Verbandes, der FSG und der TTVA direkt zu erreichen.

Am 19. Juni findet der erste „Tag der Umweltfahrt“ unter der Schirmherrschaft des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg statt. Alle Verbandsmitglieder sind aufgefordert, mit ihren Fahrschülern eine Sternfahrt unter Umweltgesichtspunkten zum Verkehrsübungsplatz Vaihingen/Enz durchzuführen. Rund 120 Fahrlehrer mit 300 Fahrschülern folgen der Aufforderung.

Der Verband ermittelte erstmals die durchschnittlich erhobenen Ausbildungspreise der Fahrschulen in Baden-Württemberg. Das Ergebnis wird in der FahrSchulPraxis 10/93 veröffentlicht.

 

Was gab's im Bund?

Im Vorgriff auf die Umsetzung der Zweiten EG-Führerscheinrichtlinie fällt ab April die Aufstiegsprüfung von Klasse 1a auf Klasse 1 weg.

Ebenfalls ab April werden ausländische Fahrerlaubnisse nicht mehr ohne weiteres „umgeschrieben“. Nur noch Inhaber einer Fahrerlaubnis aus einem EG-Staat oder einem der gleichgestellten Staaten bekommen die deutsche Fahrerlaubnis prüfungsfrei. Alle anderen müssen vor der Erteilung der deutschen Fahrerlaubnis in einer theoretischen und praktischen Prüfung ihre Kenntnisse und Fähigkeiten nachweisen.

Am 8. Dezember stellt die Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände e.V. einen „Curricularen Leitfaden Pkw Ausbildung“ der Öffentlichkeit vor.

Ab 1. Oktober unterliegen alle angehenden Busfahrer (Bewerber um eine Fahrerlaubnis zur Fahrgastbeförderung -FzF-) der Ausbildungspflicht.

 

1994

Ereignisse, Entwicklungen in Baden-Württemberg

Anfang des Jahres führt das Verkehrsministerium Baden-Württemberg probeweise den Bußgeld- und Maßnahmenkatalog „Fahrlehrerrecht“ für die Ahndung von Verstößen gegen das Fahrlehrergesetz und die auf diesem beruhenden Verordnungen ein.

Die Redaktion der FahrSchulPraxis liegt seit Januar in den Händen von Frau Gabriele Fiorentino.

Die Mitgliederversammlung findet am 23. April im Graf-Zeppelin-Haus in Friedrichshafen statt. Im Mittelpunkt stehen die Referate des Präsidenten der Deutschen Verkehrswacht, Dr. Günter Sabow, und des Unfallforschers, Dr. Klaus Langwieder. Die Aussprache stand ganz im Zeichen des Themas „Gebührenordnung für Fahrschulen“.

Am 2. Juli findet wieder ein „Tag der Umweltfahrt“ statt. Diesmal geht die Sternfahrt zum Verkehrsübungssplatz Birkhau.

Am 1. September findet erstmals in Zusammenarbeit mit Mercedes-Benz ein Fortbildungskurs für Klasse D-Fahrlehrer in Hockenheim statt.

 

Was gab's im Bund?

Am 13. und 14. Mai findet in Hamburg die Jahresmitgliederversammlung der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände e.V. statt. Ernst Fröhling, langjähriger Vorsitzender, kandidierte aus Altersgründen nicht mehr für das Amt. Zum Nachfolger wird Gerhard von Bressensdorf, Bayern, gewählt. Gebhard L. Heiler, der ebenfalls für das Amt des Vorsitzenden kandidiert hatte und bisher stellvertretender Vorsitzender war, trat von seinem Amt zurück, so dass nun auch der 1. und 2. stellvertretende Vorsitzende zu wählen waren. Zum 1. Stellvertreter wurde Peter Glowalla, Berlin, und zum 2. Stellvertreter wurde Rudi Ebel, Pfalz, gewählt.

 

1995

Ereignisse, Entwicklungen in Baden-Württemberg

Die Mitgliederversammlung findet am 13. Mai in Heilbronn, Harmonie, statt. Das Referat von MinRat Christoph Rang, Bundesverkehrsministerium, zum Thema „Die Zukunft des Fahrlehrerberufs in Deutschland - Vernünftiges aus Bonn, Gefahren aus Brüssel? und die Podiumsdiskussion „Fahrlehrerberuf in der Krise?“ finden große Beachtung. Karen Maronde wurde zur neuen „Arbeitnehmer-Vertreterin“ gewählt.

Der dritte „Tag der Umweltfahrt“ findet am 1. Juli in Heilbronn auf dem Verkehrsübungplatz am Warthberg statt.

Der Beirat folgt im Herbst der Einladung der AITEK GmbH, Köln, um das neu eingerichtete Zentrum für Simulator gestützte Fahrausbildung kennen zu lernen.

Die zu jeweils 100 % dem Verband gehörende Fahrschul-Service GmbH und die TTVA GmbH fusionieren zum Jahresende. Die neue Gesellschaft firmiert: „Fahrschul-Service Gesellschaft für Tagungen, Technik, Versicherungsvermittlung und Ausbildung m.b.H. - kurz: FSG/TTVA mbH.

 

Was gab's im Bund?

Seit 1. Januar erhebt die Bundesregierung Autobahngebühren für Lkw.

Ab 15. Januar kann bei der Neuzulassung oder Umschreibung eines Kraftfahrzeugs gewählt werden, ob man ein Euro-Kennzeichen oder ein Nummernschild der bisherigen Art an seinem Fahrzeug führen möchte.

 

1996

Ereignisse, Entwicklungen in Baden-Württemberg

Der für den 8. bis 10. Februar in Ulm geplante internationale Fachkongress „Behinderte lernen Autofahren - Mobilität ist Leben“ der Deutschen Fahrlehrer-Akademie e.V., musste mangels Interesse abgesagt werden.

Im Februar startet die Aktion „Motorrad - aber sicher“. Eine Initiative des Verbandes und der Zeitschrift „Motorrad“, mit dem Ziel, jungen Motorradfahrern auch nach Abschluss ihrer Ausbildung mit Information und Rat zur Seite zu stehen.

Am 1. April führt das Verkehrsministerium Baden-Württemberg ein bundesweit einheitliches Fahrprüfungs-Protokoll ein. Der Prüfer vermerkt darauf die wesentlichen Gründe für das Nichtbestehen einer Fahrprüfung und händigt es dem Prüfling aus.

Die Mitgliederversammlung findet am 11. Mai im MARITIM Hotel, Ulm, statt. Hermann Schaufler, Verkehrsminister des Landes Baden-Württemberg hält eine Ansprache unter dem Motto „Verkehrspolitik im gesellschaftlichen Wandel - Perspektiven für das nächste Jahrzehnt“; Dr.-Ing. Heiner Kamm, Leiter der Technischen Prüfstelle des TÜV-Südwest, geht in seinem Referat auf die Frage ein: „Wird die Zweite EG-Führerscheinrichtlinie die Prüfung erschweren?“

Im Herbst beginnen im Rahmen der Fahrlehrerfortbildung die ersten Klasse-BE-Seminare des Verbandes.

Ab November finden sieben Regionalversammlungen des Verbandes statt. Die Mitglieder werden über die neuesten Entwicklungen und bevorstehenden Veränderungen auf den Gebieten der Gesetz- und Verordnungsgebung, der Fahrprüfung, der Kalkulation und der sozialen Sicherungssysteme informiert.

Zahlen und Fakten: Der Verband hat 44 Seminare mit 919 Teilnehmern durchgeführt. 1.924 Mitglieder hat der Verband Ende des Jahres.

 

Was gab's im Bund?

Die Zweiundzwanzigste Verordnung zur Änderung der straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften vom 22. Februar - Leichtkraftrad-VO - tritt in Kraft. Damit wird die Fahrerlaubnisklasse 1b für Leichtkrafträder den Bestimmungen der Zweiten Führerschein-Richtlinie angepasst. Die zulassungsrechtlichen Eckwerte sind: Höchstens 125 ccm Hubraum und eine Nennleistung von höchstens 11 kW (15 PS).

Die Abschaffung des Sprachtestes bei Ablegung der theoretischen Prüfung in einer Fremdsprache tritt zum 1. November in Kraft.

 

1997

Ereignisse, Entwicklungen in Baden-Württemberg

Die 47. Mitgliederversammlung findet am 26. April in Pforzheim, Stadthalle, statt. Nach 27 Jahren im Amt des Vorsitzenden kandidiert Gebhard L. Heiler nicht mehr. Mehr als 750 Besucher - ein bisher nie erreichter Rekord - bereiten Heiler einen eindrucksvollen Abschied. Das Bundesverkehrsministerium ist durch Staatssekretär Henke und eine Reihe hoher Beamter vertreten. Für die Landesregierung würdigte Ministerialdirektor Dr. Werner Classen das langjährige Wirken Heilers. Die Mitglieder wählen Peter Tschöpe, bisher 2. Vorsitzender, zum neuen Vorsitzenden des Verbandes. Günter Luppart, bisher 3. Vorsitzender, wird in das Amt des 2. Vorsitzenden gewählt. Jochen Klima, Freudenstadt, wird als 3. Vorsitzender neu in den Vorstand gewählt. Neuer Arbeitnehmervertreter wird Udo Warnecke-Laudes, Emmendingen.

Das 15. "Motorrad Total" führt vom 20. bis 27. September in die Toskana.

Die Fortbildung „Unter südlicher Sonne" ist im Herbst wieder auf Mallorca.

Der Beirat bestellt in seiner Herbst-Sitzung Rudi Gäbelein, Main-Tauber-Kreis, zum neuen Umwelt-Referenten und Heinz Künster, Ortenaukreis, zum neuen Motorrad-Referenten.

Zahlen und Fakten: In Baden-Württemberg gibt es 1.913 Fahrschul-Hauptstellen und 1.530 Zweigstellen. Der Verband hat im Laufe des Jahres 57 Seminare mit 962 Teilnehmern durchgeführt. 1.948 Fahrlehrer und Fahrlehrerinnen sind Mitglied des Verbandes.

 

1998

Ereignisse, Entwicklungen in Baden-Württemberg

Unter dem Motto „Kundenorientierung und Kundengewinnung steht die 48. ordentliche Mitgliederversammlung am 25. April in Friedrichshafen, Graf-Zeppelin-Haus. Die Ansprachen „Die wirtschaftliche Situation der Fahrschulen - unternehmerische Wege aus der Krise“ von Ansgar Brendel, Dipl. Kaufmann, Wirtschaftprüfer und Steuerberater, und „Die wirtschaftliche Situation der Fahrschulen - Marketing-Strategien“ von Gerhard Märtterer, Dipl. Wirtschaftsingenieur (FH) und Geschäftsführer einer Werbeagentur, finden viel Beachtung.

Am 22. Juli stirbt Eugen Schmid, Haigerloch, im Alter von 69 Jahren. Eugen Schmid war viele Jahre Vorsitzender des Verwaltungsrats der FSG/TTVA mbH und stellvertretender Vorsitzender des Finanzausschusses des Verbandes.

Am 10. August findet auf dem Verkehrsübungsplatz Vaihingen/Enz eine Besprechung interessierter Mitglieder zum Thema „Gefahrenbremsung“ statt.

Der seit April 1982 geltende Kuvert-Erlass wird Ende August durch das baden-württembergische Verkehrsministerium aufgehoben.

Ab Oktober beantwortet der Verband Fragen zum neuen EG-Recht auch außerhalb der Bürozeiten. An drei Abenden in der Woche stehen die Vorstandsmitglieder für eine schnelle Auskunft genau dann zur Verfügung, wenn in den Fahrschulen der Theorieunterricht läuft. Die Hotline wird sehr gut angenommen.

Der Beirat bestellt in seiner Herbst-Sitzung Horst Krieg, Balingen, zum neuen Motorrad-Referenten.

 

1999

Ereignisse, Entwicklungen in Baden-Württemberg

Zu Jahresbeginn löst Ministerialrat Dietmar Enkel den Leiter des Referates „Verkehrssicherheit“ im Ministerium für Umwelt und Verkehr Baden-Württemberg, Herrn MinRat Hans-Henner Kownatzki, ab.

Am Tag vor der Mitgliederversammlung, die am 24. April in Pforzheim, Stadthalle, stattfindet, finden drei Arbeitskreise zu aktuellen Themen statt: AK I - Neues Recht - Erfahrungen/Umsetzung/Notwendige Änderungen; AK II - Fahrschüler reklamieren; AK III - Fahrschule 2020 - Die Zukunft des Berufsstandes.

Am 25. August stirbt Dr. jur. Rolf Gall im Alter von 78 Jahren. Dr. Gall war lange Jahre Leiter des Referats Verkehrssicherheit im Innenministerium Baden-Württemberg und bei Gründung der Deutschen Fahrlehrer-Akademie e.V. deren Vorsitzender.

Im September gründet der Verband mit den Partnern ADAC, ACE und dem TÜV eine Schlichtungsstelle für das Fahrschulwesen. Die Schlichtungsstelle hat die Aufgabe, Streitigkeiten aus Ausbildungsverträgen zwischen Fahrschülern und Fahrlehrer möglichst gütlich beizulegen oder zu entscheiden. Die Initiative zur Gründung kam aus dem Arbeitskreis II der letzten Mitgliederversammlung.

 

Was gab's im Bund?

Zum 1. Januar tritt das neue Führerschein- und Fahrlehrerrecht in Kraft. Die Umsetzung der Zweiten EG-Führerscheinrichtlinie aus dem Jahr 1991 ist damit abgeschlossen. Das neue Führerscheinrecht beinhaltet u.a. die Neudefinierung aller Führerscheinklassen. Z.B. wird aus Klasse 3 die Klasse B, aus Klasse 2 wird Klasse C, Klasse T wird neu eingeführt. Das neue Fahrlehrerrecht bestimmt u.a., dass Fahrlehrer alle vier Jahre an einer Fortbildungsveranstaltung teilnehmen müssen. Fahrlehreranwärter müssen ein 5-monatiges Praktikum in einer Ausbildungsfahrschule absolvieren und Fahrlehrer, die sich selbstständig machen wollen, müssen an einem 70-stündigen Betriebswirtschaftsseminar teilnehmen.


Quellenhinweise und Bemerkungen

Quellenhinweis zu 1950 - 2000: Die Geschehnisse der Jahre 1950 - 2000 wurden zum Großteil bereits in der Jubiläumsschrift zum 50jährigen Bestehen des Fahrlehrerverbandes Baden-Württemberg e.V. veröffentlicht.
Die Geschehnisse wurden mit freundlicher Genehmigung des Verlags Heinrich Vogel, München, der Zeitschrift "fahrschule", sowie dem Archiv des Fahrlehrerverbandes Baden-Württemberg e.V. entnommen.
Nachdruck, auch auszugsweise nur mit Genehmigung des Herausgebers.
Copyright by Fahrlehrerverband Baden-Württemberg 2000

Quellenhinweis zu 2000 - 2010: Zum 60-jährigen Bestehen im Jahr 2010 setzt der Verband die Chronik fort und veröffentlichte die wichtigsten Ereignisse der Jahre 2000 - 2010 in einem Sonderheft der Fachzeitschrift FahrSchulPraxis im Mai 2010.
Quellen der Geschehnisse: Zeitschriften FAHRSCHULE und FahrSchulPraxis. Fakten weltweiter Geschehnisse wurden bei freier Auswahl und Fassung der Texte aus Wikipedia entnommen.

Bemerkungen: Die Aufzeichnungen in dieser Chronik enden wenige Wochen vor der 60. Mitgliederversammlung des Fahrlehrerverbandes Baden-Württemberg; Endstand ist der 9. März 2010.