
UPDATE: Jubiläumsjahr / Noch ein Jubiläumsjahr: Die Flensburger Punkte werden 50 Jahre alt
Jubiläumsjahr
In diesem Jahr blickt der Fahrlehrerverband Baden-Württemberg e.V. auf sein 75-jähriges Bestehen. Die Gründungsinitiatoren waren von zupackender Art, die – besonders aus heutiger Sicht – mit beachtlichem Weitblick und Courage zu Wege gingen. Es gelang ihnen, Badener, Hohenzollener, Kurpfälzer und Württemberger unter einen Hut zu bringen und eine Gemeinschaft zu formieren, die den politischen Bestrebungen um die Bildung des Südweststaates ein Stück voraus war. Die Männer der Tat hießen Hermann Horlacher aus Stuttgart, Christian Hahn aus Reutlingen, Karl Rederer aus Ulm, Otto Henninger aus Karlsruhe und Adolf Wolfer aus Nürtingen. Nicht zu vergessen Franz Kopp sen. aus Freiburg, der wider den Geist von Staatspräsident Leo Wohleb handelte und den sog. „Altbadenern“ das Aus des eigenen südbadischen Fahrlehrerverbandes und das Zusammengehen mit den Schwaben schmackhaft machte. Aus drei bereits bestehenden Verbänden entstand am 1. Juli 1950 im Paulinenhof in Heilbronn der Verband der Kraftfahrlehrer Württemberg-Baden-Hohenzollern e.V. Landesverband durfte der neue Verband sich erst nach Gründung des Landes Baden-Württemberg nennen. Den „Kraftfahrlehrer“ schickte die Mitgliederversammlung des Jahres 1971 in den Ruhestand. Zwei weitere Änderungen führten nach Mitgliederbeschlüssen zur heutigen Bezeichnung des Verbandes. So viel zur Gründung.
Der Verband wuchs und ist zu einer mitgliederstarken, sehr geachteten berufsständischen Vertretung geworden. Der Fahrlehrerverband Baden-Württemberg e.V. ist die maßgebende Gemeinschaft der Fahrlehrerinnen und Fahrlehrer des Südwestens. In den 75 Jahren seines Bestehens wurde der Verband von sechs Ersten Vorsitzenden und deren Stellvertreter/-innen geführt, der Wechsel erfolgte jeweils nach demokratischen Wahlen. Auch das ist ein Merkmal für mächtigen Gemeinschaftssinn der Mitglieder und schließlich auch für stets starke und umsichtige Führung. GLH
Noch ein Jubiläumsjahr: Die Flensburger Punkte werden 50 Jahre alt
Janina Arndt, Journalistin, ließ die Redaktion der FahrSchulPraxis unlängst wissen, Allianz Direct habe aus Anlass des Jubiläums eine Studie aufgelegt, aus der zu ersehen ist, in welchen Bundesländern im Jahr 2023 pro Tausend Fahrer/-innen die meisten Punkte aufliefen. Die Studie zeigt, dass Brandenburg in den Kategorien 1 und 2 Punkte pro 1000 Fahrer/-innen die meisten Punkte ansammelte (101,82 und 10,17). An zweiter Stelle steht Rheinland-Pfalz (97,32 und 8,07). Es folgen Hamburg (86,52 und 6,95), Hessen (78,93 und 7,57), Mecklenburg-Vorpommern (76,33 und 7,65), Saarland (73,43 und 6,43), Baden-Württemberg (72,11 und 6,94), Niedersachsen (73,16 und 6,58), Nordrhein-Westfalen (69,94 und 6,09), Bremen (68,05 und 5,7), Sachsen-Anhalt (63,22 und 7,45), Bayern (63,63 und 6,08), Thüringen (61,21 und 6,86), Schleswig-Holstein (66,13 und 7,41), Sachsen (48,24 und 7,04). Schließlich Berlin mit Bestwerten, nur 52,09 und 6,67 pro 1000 Fahrer/-innen.
In diesem Kontext darf diese kurze Rückschau nicht fehlen: Obwohl heute in Deutschland mehr als dreimal so viele Kraftfahrzeuge zugelassen sind wie vor 50 Jahren, nahm seit Einführung des Punktesystems die Zahl der Verkehrstoten pro Kalenderjahr stetig ab, sodass in Deutschland im Jahr 2023 rund 90 % weniger Menschen im Straßenverkehr tödlich verunglückten als im Jahr 1970, das mit 21.332 Verkehrstoten Deutschland zum gefährlichsten Autoland in Europa machte. GLH
Quelle: Allianz Direct, Janina Arndt