27.06.2025© FahrSchulPraxis - Entnommen aus Ausgabe Juni 2025, Seite 348

Wechselplätze im Marktgebiet TÜV SÜD Stuttgart: Vermittlungsgespräch bei der CDU

Infolge der Auseinandersetzung mit dem TÜV SÜD zu den Wechselplätzen im Marktgebiet Stuttgart und der daraufhin erfolgten Absage der Teilnahme des TÜV an der diesjährigen Mitgliederversammlung des Fahrlehrerverbandes Baden-Württemberg e.V. fand am 07.05.2025 ein Gespräch zwischen Vertretern der Geschäftsleitung der TÜV SÜD Auto Service GmbH und des Vorstandes des Fahrlehrerverbandes Baden-Württemberg e.V. statt.

 

Zum Gespräch hatte die Landtagsfraktion der CDU unter Moderation der Abgeordneten des Verkehrsausschusses, Thomas Dörflinger und Tim Bückner, ins Haus der Abgeordneten im baden-württembergischen Landtag eingeladen. Dafür herzlichen Dank an die Abgeordneten der CDU.

 

von links: Tim Bückner/ MdL, Peter Reiter-Machoi/ TÜV SÜD, Thomas Dörflinger/ MdL, Jürgen Wolz/ TÜV SÜD, Ralf Nicolai/FLVBW, Jochen Klima/FLVBW – Foto: CDU

Klares Ziel: Im Gespräch bleiben!

Zu Beginn führten die Abgeordneten aus, Ziele des Gesprächs seien in erster Linie die Befriedung des Konflikts und die unbeeinträchtigte Durchführung von Fahrerlaubnisprüfungen im Interesse der zu Prüfenden. Die Vertreter des TÜV und des Fahrlehrerverbandes Baden-Württemberg e.V. (FLVBW) stellten zu Beginn des Gesprächs klar, man wolle auch künftig miteinander im guten und konstruktiven Gespräch bleiben. Die Vertreter des TÜV erläuterten die wesentlichen Gründe für die Verlegung der Wechselplätze:

  • Sicherheit und Arbeitsschutz für die Prüfer (Toiletten, Aufenthalt bei Pausen usw.).
  • Durch den Start am TSC und den Wegfall der Reisezeiten zu den externen Wechselplätzen könne ein Prüfer pro Prüfungstag eine Prüfung mehr durchführen.

Die Vertreter des TÜV räumten ein, dass die Kommunikation mit dem FLVBW und den Fahrschulen in der Angelegenheit nicht gut gelaufen sei. Allerdings sei ein Zurück zu den bisherigen Wechselplätzen nicht vorgesehen.

Auf Nachfrage der Vertreter des FLVBW sicherten die Vertreter des TÜV jedoch zu,

  • nach einem Standort für ein neues TSC in der Mitte von Stuttgart zu suchen, das dann auch als Wechselplatz genutzt werden kann;
  • gemeinsam mit dem Verband Vorschläge für untertägige Wechselmöglichkeiten (nach Prüfungsbeginn am ordnungsgemäßen Wechselplatz kann auch woanders, z. B. am Sitz der Fahrschule, gewechselt werden) in den jeweiligen Prüforten zu erarbeiten;
  • mehr untertägige Wechsel für Fahrschulen zu ermöglichen. Dabei sollen auch die Anforderungskriterien, die die jeweilige Fahrschule erfüllen muss, gemeinsam besprochen und veröffentlicht werden.

Abschließend vereinbarten der Fahrlehrerverband Baden-Württemberg e.V. und der TÜV SÜD, in dieser Ausgabe der FahrSchulPraxis ein Interview mit Jürgen Wolz, Mitglied der Geschäftsleitung der TÜV SÜD Auto Service GmbH, zu veröffentlichen, bei dem die Prüforganisation ihre Sichtweise und Argumentation darstellen kann.

 


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