
UPDATE: Einen gebrauchten E-Pkw kaufen? / Informatik
Einen gebrauchten E-Pkw kaufen?
Was spricht dagegen? Das Risiko, eine ausgelutschte Hochvoltbatterie untergeschoben zu bekommen, die nur noch 20 Prozent der vom Hersteller angegebenen Reichweite hergibt? Das könnte einem naiven Käufer tatsächlich passieren, und das wäre nicht spaßig. Denn die Hochvoltbatterie ist teuer. Im Zweifel sogar teurer als ein neuer Austauschmotor für einen Verbrenner. Wer ein gebrauchtes BEV (Battery Electric Vehicle) erwerben will, sollte sich nicht auf seine Erfahrungen mit Verbrenner-Autos verlassen. Denn die Risiken liegen beim Kauf eines gebrauchten BEV nicht zuvorderst bei Motor und Antriebsstrang. Neben Unfallfolgen und deutlichen Gebrauchsspuren muss der Blick vor allem auf die Hochvoltbatterie gerichtet sein. Und dafür ist die Hilfe eines Experten erforderlich, der über das erforderliche Prüfgerät verfügt und eine schlüssige, belastbare Aussage zum Zustand der Batterie, am besten schriftlich, abgeben kann. Der Experte wird den potenziellen Käufer auch über den allgemeinen Zustand des BEV, namentlich auch über die Fähigkeiten des Infotainments sowie über Updates hierzu, unterrichten. Entscheidend ist auch alles, was zum Laden der Hochvoltbatterie zählt (Kabel, Anschlüsse, genügt der Strom aus der Steckdose usw.). Auch der Zustand von Fahrgestell, Bremsen und Reifen ist wichtig, denn Hochvoltbatterien haben relativ viel Gewicht.
Heute weiß man, und das ist eine positive Nachricht, dass Hochvoltbatterien oft über die vom Hersteller zugesagte zeitliche Garantie hinaus beachtliche Kapazität haben. Das jedoch gilt nach neueren Erkenntnissen nicht für alle Marken. Das Angebot von gebrauchten BEV nimmt ständig zu, weil viele ihrer Besitzer immer das Neueste haben wollen, vor allem, wenn es um Reichweite geht. Doch oft benötigen Autobesitzer im Alltag keine großen Reichweiten. Wer mit einer Reichweite von etwa 250 km pro 80-Prozent-Ladung klarkommt, kann hier ein Schnäppchen finden. GLH
Informatik
Informatik ist eine junge Wissenschaft, die in der englischen Sprache Computer Science heißt. Informatik ist heute in den Hochschulen weltweit ein wichtiges Studienfach. Die Digitalisierung dringt in alle Bereiche unseres Lebens vor. Die laienhafte Vorstellung von Informatik kann zwar sehr unterhaltsam sein, aber in vielen Fällen reicht das für die erfolgreiche Ausübung einer beruflichen Arbeit nicht mehr aus. Wer das Wissen um Bits and Bytes negiert, kann seinen bisher soliden Brotberuf verlieren. Wer schon einen Beruf ausübt und darin fachlich versiert ist, sollte die momentan komfortable Lage seiner Existenz nicht als Garantie fürs Leben betrachten. Ein Beispiel spricht für viele andere: Während wir in Europa an die Unendlichkeit unserer technologischen Überlegenheit glaubten und die Exportquote von Jahr zu Jahr steigerten, entwickelte sich im kalifornischen Silicon Valley ein mächtiger digitaler Wissenschafts-Pool, dessen Ergebnisse auf rasche industrielle Anwendung zielen. Die Chinesen eiferten den Amerikanern mit autokratischer Unterstützung erfolgreich nach und werfen heute qualitativ beachtliche Elektroautos auf den Weltmarkt. So kann es bisher erfolgreichen Industrien ergehen, die sich über Jahre selbst genug waren. Aber auch politische Parteien, Behörden, Beamte, Lehrer, Freiberufler, Handwerker und Fahrschulen können ins Schleudern geraten, wenn sie sich den digitalen Herausforderungen nicht stellen. Das bedeutet nicht, dass jeder ein studierter Informatiker sein muss, aber in der beruflichen Ausbildung wie auch in der Fort- und Weiterbildung müssen die Grundzüge anwendungsorientierter Informatik einen der vorderen Ränge einnehmen. Die Verfasser von Lehrplänen sollten dafür Platz machen, indem sie alte Zöpfe, von denen es überall welche gibt, mutig abschneiden. GLH
